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Wettfahrt der Drachenboote - Mika, der Wikinger ; 1

Wettfahrt der Drachenboote - Mika, der Wikinger ; 1

Titel: Wettfahrt der Drachenboote - Mika, der Wikinger ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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immer noch verärgert.
    Sein Geburtstag wird von Stunde zu Stunde schlimmer und dabei ist es noch nicht einmal Mittag. Was wird erst bis heute Abend noch alles passieren, fragt sich Mika, als er sich unter dem Käfig hindurch ins Freie zwängt.
    „Freu dich lieber, dass es geklappt hat. Ich war mir gar nicht sicher, ob meine neue Wildschweinfalle überhaupt funktioniert“, erwidert Edda zufrieden.
    „Soll das da etwa mein Geschenk sein?!“, fragt Mika und zeigt auf den Käfig.
    „Blödsinn, dein Geschenk habe ich doch hier!“ Edda dreht sich um und greift nach dem Modell eines Langschiffs, das hinter ihr auf der Werkbank steht.
    Es sieht genauso aus wie ein richtiges, nur dass es viel, viel kleiner ist. Das Boot ist nicht größer als ein Ruderblatt, aber es ist alles dran, was ein richtiges Wikingerschiff braucht: ein Drachenkopf, ein Mast und sieben Ruder rechts und links.

    „Danke“, flüstert Mika gerührt, weil Edda es extra für ihn gebastelt hat. So richtig froh kann ihn das Boot trotzdem nicht machen. Dazu ist es viel zu klein. Zu klein jedenfalls, um damit in der Bucht zu fischen oder die benachbarten Fjorde zu erkunden.
    „Gern geschehen“, antwortet Edda. Sie hat Mikas trauriges Gesicht bemerkt und überlegt, wie sie ihren Freund aufheitern kann.
    „Komm, wir gehen in den Wald und probieren meine neue Falle aus. Und danach machen wir dort ein Picknick.“ Edda zeigt auf die Kuchenstücke, die Mika mitgebracht hat. „Oder willst du die alle alleine essen?“
    „Von mir aus“, erwidert Mika, weil er sowieso nichts Besseres zu tun hat. Eigentlich wollte er am Nachmittag einen Segelausflug mit seinem neuen Schiff in der Bucht machen. Aber weil er kein Boot hat, gibt es auch keinen Segelausflug, und so kanner genauso gut mit Edda in den Wald, um dort die neue Falle auszuprobieren und Kuchen zu essen. Je länger Mika darüber nachdenkt, desto besser gefällt ihm Eddas Plan. Nach einem Segelausflug ist ein Picknick mit Sicherheit die zweitbeste Art, seinen Geburtstag zu verbringen, findet Mika.

    „Von mir aus gerne!“, wiederholt er und lächelt.

Eine gewagte Wette
    Edda und Mika haben den Käfig und Eddas Werkzeugtasche auf einen Bollerwagen geladen und ziehen damit an der Küste entlang. Sie wollen zu einem Wäldchen, das etwas abseits liegt und in dem es von Wildschweinen nur so wimmelt. Zumindest erzählen das die alten Wikinger. Aber noch nie ist es einem der Jäger gelungen, dort eines zu fangen.
    Der Weg führt oben am Rand der Klippe entlang. Unter Mika und Edda liegt das Meer und auf dem Meer paddelt Ulf in seinem Kinder-Langschiff. Das stimmt nicht ganz, denn es ist nicht Ulf, der dort unten rudert, sondern zwei Jungen aus dem Dorf.Er hat ihnen großzügig erlaubt, in seinem Schiff mitzufahren. Dafür müssen sie die ganze Arbeit erledigen. Ulf steht neben dem Mast und hält Ausschau nach Seehunden, die träge dösend auf den Felsen liegen und die er erschrecken will.
    Seehunde sind keine zu sehen, aber dafür entdeckt er Mika und Edda, die ihren Wagen auf dem Weg oben am Klippenrand hinter sich herziehen.

    „Hey, du Nichtschwimmer!“, brüllt Ulf zu Mika hinauf. „Ist das das Schiff, das du zum Geburtstag gekriegt hast? Da läuft ja das Wasser rein!“
    Ulf zeigt mit dem Finger auf Eddas Gitterkäfig und schlägt sich vor Lachen auf die Oberschenkel.
    Mika hat den großen Fehler gemacht, dem Sohn ihres Anführers letzte Woche von seinem größten Wunsch zu erzählen. Mika hat sogar behauptet, dass er auf jeden Fall zum Geburtstag ein Langschiff bekommen würde, das noch schöner und größer wäre als das von Ulf.
    „Das ist eine Wildschweinfalle, du Blindfisch! Siehst du das nicht?“, brüllt Edda zurück.
    „Mit Mädchen rede ich überhaupt nicht!“, schreit Ulf. „Und mit welchen, die harzige Finger haben, schon erst gar nicht. Die wird man ja nie wieder los, wenn man mit denen Händchen hält!“
    Die zwei Jungen, die an den beiden Rudern des Langschiffes sitzen, lachen so laut über den dummen Spruch ihres Kapitäns, dass Mika und Edda es bis oben auf der Klippe hören können.
    „Warte nur, bis ich dich in meine harzigen Finger kriege!“, ruft Edda sauer. „Dann wird sich zeigen, ob du mit mir redest oder nicht!“
    „Und außerdem kriege ich wohl noch ein Schiff! Aber erst heute Nachmittag“, brüllt Mika. „Und dann ...“
    „Mika! Lass das sein!“, flüstert Edda, aber Mika ist viel zu wütend. Er hört nicht auf seine Freundin,sondern redet einfach weiter.

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