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Wettflug mit dem Tod (Orion 10)

Wettflug mit dem Tod (Orion 10)

Titel: Wettflug mit dem Tod (Orion 10) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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ein Glied einer starken Kette, die dann brechen würde. Liege ich mit dieser Vermutung richtig, von Wennerström?«
    Der Staatssekretär nickte.
    »Ja. Das ist richtig. Jetzt zu den Daten. Die Erdregierung hat ein riesiges Programm entworfen. Das gibt sämtlichen Schiffen der Flotte Gelegenheit, sich in ernsthaften Einsätzen zu bewähren. Bitte, verteilen Sie dieses hier.«
    Sein Sekretär nahm einen Stapel von Dokumentationen, die auf hauchdünnem Kunststoff gedruckt waren und verteilte sie an sämtliche Anwesenden. Cliff nahm die Broschüre im Querformat an sich und las auf dem Deckblatt zwei Worte, die ihn in Erstaunen versetzten.
    GALAKTISCHES JAHR.
    »Klingt gut«, sagte er leise. Tamara lächelte kurz, und sie hörten die Stimme des Staatssekretärs.
    »Die Erdregierung hat zum ›Galaktischen Jahr‹ aufgerufen. Abgesehen davon, daß alle Wissenschaftler unseres Kontrollbezirks«, er deutete auf die Projektion und machte ein bedeutungsschweres Gesicht, »vollbeschäftigt werden, ist es eine Gelegenheit, Schiffe an sämtlichen neuralgischen Punkten zu stationieren. Dazu kommt eine rege außenpolitische Tätigkeit, außerdem werden wir sämtliche Gefahrenquellen genau beobachten. Die Ergebnisse der Zentralen Rechenanlage sind in der Dokumentation vermerkt.
    Es ist sicher überflüssig, darauf hinzuweisen, daß alles streng geheim ist. Sie wollten etwas sagen, Oberst McLane?«
    Sämtliche Augen konzentrierten sich auf ihn.
    Cliff nickte und stand auf.
    »Sehen Sie, von Wennerström, ich bin nur ein kleiner, dummer Raumschiffkommandant. Ich glaube dennoch, Sie verstanden zu haben. Darf ich rekapitulieren, was ich herausgefunden habe?«
    Der Staatssekretär stimmte schweigend zu.
    »Jedes Raumschiff der Flotte soll, ausgerüstet mit einigen Wissenschaftlern und womöglich noch mit einem GSD-Beamten, einen bestimmten Planeten anfliegen. Diese Planeten sind von der Rechenanlage nach Kriterien der Gefährlichkeit oder der potentiellen Gefahr ausgesucht worden.
    Dort sollen wir als Vertretung der Erde nach dem Rechten sehen und, falls wir Unstimmigkeiten entdecken, diese bereinigen oder zu bereinigen versuchen. Nach beendetem Auftrag melden wir uns zurück. Ist das richtig?«
    »Sie haben vollkommen recht«, sagte der Staatssekretär.
    »Danke«, sagte Cliff und setzte sich wieder.
    Lydia van Dyke hob die Hand und meldete sich zu Wort.
    »Es ist bekannt, daß die Regierung meist langsam aber immerhin ziemlich gründlich arbeitet. Die Aktion ›Galaktisches Jahr‹ ist sicher lange vorbereitet worden?«
    »Ja«, sagte der Staatssekretär. »Wir haben die Gefahren schon erkannt, ehe die ›Frogs‹, die Extraterrestrier, kamen. Die Kämpfe waren aber das beschleunigende Moment. Inzwischen sind die Pläne fertig, und wir können beginnen. Ich glaube, daß alle Raumschiffkommandanten die Gelegenheit, sich in einem wirklichen Auftrag zu bewähren, begeistert begrüßen werden.«
    Die älteren Commander nickten. Man sah es ihnen an, daß das Problem für sie interessant genug war.
    »Dieses Galaktische Jahr ... wie lange dauert es? Ist hierfür die Umlaufzeit des Planeten Erde um die Sonne kennzeichnend?«
    »Jawohl«, erwiderte von Wennerström. »Genau das Erdjahr. Von morgen an dauert unsere Aktion dreihundertfünfundsechzig Tage.«
    Wamsler hob die Hand.
    »Der Begriff wird aber öffentlich bekanntgemacht?«
    Wieder stimmte der Staatssekretär zu.
    »Wir geben diesen Beschluß und die genauen Daten erst dann bekannt, wenn sich sämtliche Schiffe an ihrem Einsatzort befinden. Falls ein Planet versuchen sollte, etwas zu verbergen, werden wir es leichter sehen können.«
    Villa grinste niederträchtig und sagte leise, aber jeder konnte es verstehen:
    »Damit hat unsere sehr geschätzte Regierung einen vorzüglichen Einfall gehabt.«
    Unterdrücktes Gelächter kam auf.
    »Sind sonst noch Fragen?« erkundigte sich von Wennerström unbehaglich.
    »Ja!«
    Wamsler deutete auf den Staatssekretär und fragte brummend:
    »Angenommen, wir schaffen es, innerhalb kürzester Zeit unsere gesamte Flotte an verschiedene Punkte der Raumkugel zu schicken. Dann werden wir nur noch wenige Schiffe in Reserve haben. Angenommen – es greift jemand an, es passiert eine Panne, kurz: Wir brauchen die Flotte. Was dann? Hat sich die Erdregierung auch dafür eine Verfahrensweise ausgedacht?«
    »Die Schiffe müssen jederzeit durch eine Alphaorder zusammengerufen werden können. Oder Sie schicken die schwerbewaffneten Kreuzer in die Raumkuben, die

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