Whitney Houston - Die Biografie
Schicksalsschlägen.
2009 landete sie mit ihrem Album I Look At You, das in den USA und auch in Deutschland Platz 1 der Charts erreichte, tatsächlich noch einmal den großen Wurf. Der Weg dorthin war hart gewesen, aber zumindest für eine Weile schien es, als ob sie es noch einmal schaffen würde, zu alter Form zurückzufinden und mit Energie, Stil und Flair auf die Bühne zurückzukehren. Doch als ihre Welttournee ein Jahr später zu Ende ging, häuften sich in der Presse niederschmetternde Kritiken über blasse, schwache Auftritte, bei denen sie schlecht oder gar nicht bei Stimme war, und zunehmend sagte sie Konzerte ab. Es war der Anfang vom Ende: Whitney Houston hatte ihre einst so herausragende Stimme verloren, und auf der Bühne überzeugte sie nicht mehr.
In den Jahren 2010 bis 2012 wurde Whitney Houstons Leben zu einer beängstigenden Achterbahnfahrt zwischen kurzlebigen Triumphen und tiefen Enttäuschungen. 2011 unternahm sie einen letzten Versuch, sich wegen ihrer Drogensucht behandeln zu lassen, und sie übernahm eine Rolle in der Neuauflage des Musikfilms Sparkle aus den Siebzigern. Anfang 2012 geisterte dann jedoch das Gerücht durch die Presse, Whitney sei pleite und ihre Drogensucht schlimmer als je zuvor. Ihr plötzlicher, tragischer Tod am 11. Februar 2012 war gerade deshalb so traurig und erschütternd für ihre Millionen Fans auf der ganzen Welt, weil ihr Absturz aus einer so großen Höhe erfolgte. Seit dem Beginn ihrer Karriere in den achtziger Jahren war sie zum Schallplatten- und Filmstar aufgestiegen und aus ihr war eine glamouröse Showbiz-Diva geworden. Sie war berühmt und erfolgreich, aber dennoch hatte sie das nicht immer glücklich gemacht. Was war geschehen? Was war schief gegangen? Hatte sie nicht immer alles gehabt - „Didn’t we almost have it all“, wie sie selbst 1987 in ihrem großen Hit gesungen hatte?
Whitney Houstons Karriere wurde von Anfang an sorgfältig geplant und organisiert. Sie wurde buchstäblich ins Showgeschäft hineingeboren. Ihre Cousine ist die Pop-Ikone Dionne Warwick. Ihre Mutter Cissy Houston war in den Sechzigerjahren die Leadsängerin der Girlgroup The Sweet Inspirations, deren Backgroundgesang auf Hits von Legenden wie Aretha Franklin und Luther Vandross zu hören ist. Mit Whitneys eigener Laufbahn schließlich erfüllte sich der Musikmogul Clive Davis einen persönlichen Traum. Sicher, die junge Whitney war sehr hübsch und hatte eine phänomenale Stimme, aber es war Davis, der zwei Jahre lang daran arbeitete, ihr die richtigen Songs zukommen zu lassen und die richtigen Produzenten zu finden, die ihr natürliches Talent schließlich ins beste Licht setzten.
Ihr erstes Album Whitney Houston erreichte 1985 die Spitze der US-Charts und verkaufte sich weltweit zweiundzwanzig Millionen Mal. Ein internationaler Hit nach dem anderen wurde daraus ausgekoppelt, und es ist immer noch das bestverkaufte Debütalbum aller Zeiten. Der Nachfolger, Whitney aus dem Jahr 1987, vertraute auf denselben Mix und wurde zur ersten Platte eines weiblichen Stars, die in die amerikanischen Billboard -Charts von Null auf Eins einstieg. Ihr drittes Werk, I’m Your Baby Tonight von 1990, ging zehn Millionen Mal über die Ladentische.
Während der ersten elf Jahre ihrer so erfolgreichen Karriere als Sängerin und Schauspielerin galt sie weltweit als eine bezaubernde, schöne, selbstbewusste und talentierte Künstlerin mit phänomenaler Stimme. Sie kleidete sich stilsicher und elegant, erschien stets mit makelloser Frisur in der Öffentlichkeit und stand souverän auf berühmten Bühnen wie der New Yorker Carnegie Hall.
Allein in den USA verzeichnete Whitney Houston elf Nummer-Eins-Hits: „Saving All My Love For You“, „How Will I Know“, „Greatest Love Of All“, „I Wanna Dance With Somebody (Who Loves Me)“, „Didn’t We Almost Have It All“, „So Emotional“, „I Will Always Love You“, „Where Do Broken Hearts Go“, „I’m Your Baby Tonight“, „All The Man I Need“ und „Exhale (Shoop, Shoop)“. Sie gewann sechs Grammys, einundzwanzig American Music Awards sowie einen Emmy und wurde in Deutschland mit dem prestigeträchtigen Bambi als „Beste internationale Künstlerin“ ausgezeichnet. Es schien, als gäbe es nichts, was sie nicht erreichen konnte.
1992 wurde Houston außerdem zum Filmstar, als sie an der Seite von Kevin Costner die weibliche Hauptrolle in dem Kinohit Bodyguard übernahm. Auf dem Soundtrack zum Film fand sich Whitneys größter
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