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Whitney Houston - Die Biografie

Whitney Houston - Die Biografie

Titel: Whitney Houston - Die Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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sechzehn Jahren rief sie den New Hope Baptist Church Young Adult Choir ins Leben, und es dauerte nicht lange, bis sie in verschiedenen Gospelgruppen sang und dabei ihre kräftige, charakteristische Stimme ausbildete. Als sie mit ihrer Schwester und ihren Nichten Dionne und Dee Dee als The Drinkard Singers auftrat, bekam sie einen ersten Eindruck davon, wie es im Showgeschäft und in der Musikindustrie ablief. Und das war wesentlich aufregender als der Gesang im Kirchenchor. Doch dann stieg Dionne Warwick nach ihrer Schicksalsbegegnung mit Burt Bacharach aus und begann ihre erfolgreiche Solokarriere. Cissys Ehemann John Houston berichtete: „Damals dachten alle, die Drinkard Singers würde nach Dionnes Ausstieg auseinanderbrechen, aber Cissy sorgte für einen ganz speziellen Sound. Es dauerte nicht lange, da fegten sie alle anderen Backgroundsängerinnen beiseite.“
    Bei ihrem ersten Engagement in einem Plattenstudio übernahm Cissy den Begleitgesang für Ronnie Hawkins & The Hawks, aus denen später die Rockformation The Band wurde. Mitte der Sechziger kamen die Drinkard Singers auch wieder mit Dionne Warwick zusammen, die sie auf dem Gospelalbum The Magic Of Believing unterstützten.
    Schon bald wurde Cissy jedoch klar, dass sich mit der Gospelmusik, so sehr sie sie auch liebte, kein Geld verdienen ließ und dass der Kampf an zu vielen Fronten zu viel Kraft kostete. „Ich habe so gern mit meinen Schwestern gesungen“, berichtete sie, „aber nach einer Weile merkte ich, dass man uns als Gospelgruppe einordnete, und das lohnte sich finanziell überhaupt nicht. Ich musste weiterhin Vollzeit arbeiten, um über die Runden zu kommen, und die Doppelbelastung machte mich kaputt.“
    Schließlich kam ihr der Gedanke, zusammen mit drei jungen Frauen aus dem Kirchenchor eine eigene Gesangsgruppe zu gründen. Zusammen mit Myma Smith, Sylvia Shemwell und Estelle Brown rief sie die Sweet Inspirations ins Leben, deren erstes, selbstbetiteltes Album 1968 bei Atlantic Records erschien. Gleich die zweite Single, „Sweet Inspiration“, schoss in die Top Twenty der Pop-Charts.
    Nebenbei sangen Cissy und die Sweet Inspirations weiterhin die Begleitharmonien auf vielen Platten, beispielsweise auf zahlreichen klassischen Aufnahmen, die Aretha Franklin für Atlantic aufnahm. Es ist die hohe Stimme Cissy Houstons, die hinter Aretha bei „Ain’t No Way“ zu hören ist, wie auch auf vielen anderen Hits der Queen Of Soul. Darüber hinaus nahm Cissy den Begleitgesang für Wilson Pickett, Bette Midler, Neil Diamond, Paul Simon, Connie Francis, Herbie Mann, Dusty Springfield, Buddy Rich, Luther Vandross, Carly Simon, Elvis Presley, Burt Bacharach und viele andere auf.
    Die Sweet Inspirations verdienten niemals viel Geld, obwohl sie stets gut zu tun hatten. Cissys Ehemann John, der die Band managte, sagte: „Die Plattenfirmen machten die Kohle, nicht die Musiker. Aber es war damals auch ein Lernprozess. Wenn man später zurückblickte und sah, wie viel Geld man liegengelassen hatte und was man vielleicht hätte besser machen sollen, dann lernte man daraus.“
    1970 hatte Cissy schließlich genug davon, die Sweet Inspirations zum Erfolg zu führen, und beschloss, sich auf eine Solokarriere zu konzentrieren. Der erste Versuch scheiterte jedoch. Für Janus Records, ein kleines Label, spielte sie allerdings einen Song ein, von dem die meisten dachten, dass er sich für sie zum Hit entwickeln würde. Es handelte sich um einen Country-Song, dessen Text sie leicht abgewandelt hatte. Statt „The Midnight Train To Houston“ hieß er nun „The Midnight Train To Georgia“.
    John Houston war überzeugt: „Das war ein Hit, ganz klar! Überall wurde die Platte gekauft und gespielt. Mit lausigen fünftausend Dollar hätte man genug Werbung machen können, um den Song zum Erfolg zu führen. Aber man ist leider der Plattenfirma ausgeliefert und es hängt alles davon ab, ob die das Geld für Promotion hat oder eben nicht.“
    Der Song „Midnight To Georgia wurde 1973 ein Riesenhit für Gladys Knight And The Pips, der bis auf Platz 1 der US-Charts vorstieß. Cissy berichtete: „Tja, Gladys Knight nahm den Song auf, und wir wissen ja, was dann passierte. Aber Gladys war immer sehr nett und hat stets drauf hingewiesen, woher der Titel kam.“
    Nicht jeder war so fair. John Houston erinnerte sich: „Es kam immer wieder vor, dass Plattenfirmen Cissy zum Star aufbauen wollten, aber jedes Mal drohten sofort ein paar große Namen auf dem Label damit,

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