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Wicked - Die Hexen von Oz

Wicked - Die Hexen von Oz

Titel: Wicked - Die Hexen von Oz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Maguire
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ihr ganz schwindlig im Kopf. »Warum bist du hier?«, fragte sie das Mädchen. »Ich weiß, warum du zu Fuß den weiten Weg von der Smaragdstadt gekommen bist – aber los, sag es mir ins Gesicht! Bist du gekommen, um mich zu ermorden, wie man sich erzählt, oder bringst du vielleicht eine Botschaft vom Zauberer? Ist er jetzt bereit, das Buch gegen Nor einzutauschen? Die Magie gegen das Mädchen? Sag’s mir! Oder – ich weiß – er hat dir aufgetragen, mir das Buch zu stehlen! Das ist es!«
    Aber das Mädchen wich nur zurück und hielt links und rechts nacheiner Fluchtmöglichkeit Ausschau. Sie konnte nur aus dem Fenster springen – in den sicheren Tod.
    Â»Sprich endlich!«, sagte die Hexe.
    Â»Ich bin ganz allein in einem fremden Land, sei doch nicht so zu mir!«, sagte das Mädchen.
    Â»Du bist gekommen, um mich zu töten und dann das Grimorium zu stehlen.«
    Â»Ich weiß nicht, wovon du redest!«
    Â»Zuerst gib mir die Schuhe«, sagte die Hexe, »denn sie gehören mir. Dann werden wir reden.«
    Â»Ich kann nicht, sie lassen sich nicht ausziehen«, sagte das Mädchen. »Ich glaube, diese Glinda hat sie verzaubert. Ich versuche es schon seit Tagen. Meine Strümpfe sind so verschwitzt, dass es gar nicht zu glauben ist.«
    Â»Gib sie her!«, fauchte die Hexe. »Wenn du mit ihnen zum Zauberer zurückkehrst, spielst du sie ihm direkt in die Hände.«
    Â»Nein, sieh doch, sie sind fest!«, schrie das Mädchen. Sie trat mit der Spitze des einen auf die Ferse des anderen. »Siehst du, ich will ja, ich will ja, aber sie lassen sich nicht ausziehen, ganz ehrlich! Ich habe versucht, sie dem Zauberer zu geben, als er sie von mir haben wollte, aber es ging nicht! Irgendwas ist mit ihnen, sie sind zu eng oder was weiß ich. Oder vielleicht bin ich am Wachsen.«
    Â»Du hast kein Recht auf diese Schuhe«, sagte die Hexe. Sie ging auf die Kleine zu, und diese wich zurück und geriet ins Stolpern, wobei sie den Bienenkorb umstieß und auf die Königin trat, als diese herausgekrabbelt kam.
    Â»Alles, was mir lieb ist, stirbt, wenn du in seine Nähe kommst«, sagte die Hexe. »Liir unten ist bereit, mich für einen einzigen Kuss von dir fallenzulassen. Meine Tiere sind tot, meine Schwester ist tot, du streust Tod auf deinen Weg, und dabei bist du noch ein Kind! Du erinnerst mich an Nor. Sie dachte, die Welt wäre magisch, und sieh dir an, was mit ihr passiert ist.«
    Â»Was ist denn mit ihr passiert?«, fragte Dorothy in ihrer Not, um Zeit zu schinden.
    Â»Sie hat am eigenen Leib erfahren, wie magisch die Welt wirklich ist. Sie wurde entführt und führt jetzt ein elendes Leben als politische Gefangene.«
    Â»Aber du hast mich auch entführt, und ich habe nichts getan, gar nichts. Hab doch Erbarmen!«
    Die Hexe trat heran und packte das Mädchen am Handgelenk. »Warum willst du mich ermorden?«, fragte sie. »Glaubst du im Ernst, der Zauberer tut, was er gesagt hat? Er weiß nicht einmal, was Wahrheit heißt, deshalb weiß er auch nicht, wie sehr er lügt. Und ich habe dich nicht entführt, du dummes Ding! Du bist aus freien Stücken gekommen, weil du mich ermorden willst!«
    Â»Ich will niemanden ermorden«, sagte das Mädchen und wich weiter zurück.
    Â»Bist du die Adeptin?«, fragte die Hexe plötzlich. »Aha! Bist du die dritte Adeptin? Ist es das? Nessarose, Glinda und du? Hat Madame Akaber auch dich für die verborgene Macht angeworben? Ihr seid miteinander im Bund: die Schuhe meiner Schwester, der Zauber meiner Freundin und deine unschuldige Kraft. Gib es zu, gib zu, dass du die Adeptin bist! Gib es zu!«
    Â»Ich bin keine Adeptin, ich bin adoptiert«, erwiderte das Mädchen. »Ich weiß nicht mal, was eine Adeptin ist.«
    Â»Du bist meine Seele, die nach mir sucht, ich fühle es«, sagte die Hexe. »Ich will es nicht, ich will es nicht, ich will keine Seele haben. Mit einer Seele hat man ewiges Leben, und dieses Leben hier quält mich schon genug.«
    Die Hexe zerrte Dorothy ins Treppenhaus zurück und hielt das Ende ihres Besens in eine brennende Fackel. Ämmchen kam gerade die Treppe hinaufgewackelt und stützte sich dabei auf Plapperaff, der außerdem ein Tablett mit ein paar Schalen Pudding trug. »Ich habe die ganze Bande in der Küche eingesperrt, da können sie bleiben, bis sie mit ihrem Radau

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