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Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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Zimmer." „Ich kann es nicht ertragen, hilflos zu sein, wenn die Menschen mich brauchen."
    Mit Tränen in den Augen kniete sie sich neben ihn. „Ich verstehe. Glaub mir. Ich habe es selbst erlebt. Aber es gibt nichts, was du tun kannst." „Doch, ich kann etwas tun." Er griff nach der Tischkante und zog sich daran hoch. Dann griff er nach dem Messbecher mit der grünlichen Flüssigkeit.
    „Das kannst du nicht machen! Du hast sie noch nicht getestet." Er sah sie schief an. „Was soll es mit mir machen? Mich umbringen?" „Das ist nicht lustig. Roman, bitte. Tu es nicht."
    Seine Hand zitterte, als er den Becher an seinen Mund führte. Er trank einige große Schlucke, ehe er ihn wieder abstellte.
    Shanna schloss ihre Finger um das Kreuz, das er ihr gegeben hatte. „Weißt du eigentlich, was eine normale Dosis von dem Zeug ist?" „Nein." Er trat zurück und schwankte. „Ich fühle mich ... merkwürdig." Er brach auf dem Boden zusammen.
    24. KAPITEL
    Shanna fiel neben ihm auf die Knie. „Roman?" Sie berührte seine Wange. Er war kalt. Leblos. War er tot, wie es für ihn tagsüber normal war, oder hatte er sich wirklich mit einem ungetesteten Mittel umgebracht?
    „Was hast du gemacht?" Sie legte den Kopf gegen seine Brust, um nach einem Herzschlag zu horchen. Nichts. Aber er hatte normalerweise auch nur nachts einen Herzschlag. Was, wenn sein Herz für immer stillstand? Was, wenn er für immer fort war?
    „Verlass mich nicht", flüsterte sie. Sie setzte sich zurück und presste die Finger gegen das Gesicht. Sie hatte so sehr versucht, sich davon zu überzeugen, dass eine Beziehung nicht funktionieren würde. Aber jetzt sah er so ... tot aus. Und das brachte sie um.
    „Roman." Sein Name schien ihr aus der Seele gerissen zu werden. Sie beugte sich, von Emotionen geschüttelt, zu ihm vor. Sie konnte es nicht ertragen, ihn zu verlieren.
    In der Kantine waren Menschen, die ihre Hilfe brauchten. Sie musste gehen. Sofort. Aber sie konnte sich nicht bewegen. Sie konnte ihn nicht verlassen. Es war so schwer gewesen, Karen zu verlieren, aber das hier - es war, als würde ihr eigenes Herz zerschmettert. Und mit dem Schmerz kam auch eine quälende Erkenntnis.
    Sie konnte nicht länger so tun, als sei eine Beziehung mit Roman unmöglich. Es gab bereits eine. Sie liebte ihn. Sie vertraute ihm ihr Leben an. Sie hatte ihn in ihren Kopf gelassen. Sie hatte für ihn ihre Angst vor Blut bekämpft. Sie hatte immc1, geglaubt, dass er ein guter und ehrenhafter Mann war. Weil sie ihn liebte.
    Und er hatte recht. Sie verstand seine Schuld und seine Reue wie niemand sonst. Ihre Gefühle verbanden sie, aber auch ihre Gedanken. Grausame Wendungen des Schicksals hatten ihnen in der Vergangenheit wehgetan, aber jetzt konnten sie sich über den Schmerz und die Verzweiflung erheben und der Welt gemeinsam die Stirn bieten.
    Etwas griff nach ihrem Handgelenk. Er lebte! Ihre Brust weitete sich plötzlich mit einem erleichterten Atemzug. Seine Augen öffneten sich. Leuchtend rot.
    Shanna keuchte. Sie versuchte, zurückzuweichen, aber sein Griff wurde fester. Oh Gott, was, wenn er sich in einen Mr. Hyde verwandelt hatte? Er drehte den Kopf, um sie anzusehen. Er blinzelte einmal, zweimal, dann wurde die Farbe seiner Augen langsam wieder zu ihrem normalen Goldbraun.
    „Roman? Geht es dir gut?" „Ich glaube schon." Er ließ sie los und setzte sich auf. „Wie lange war ich weggetreten?" „Ich ... ich weiß nicht. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit." Er sah auf die Uhr an der Wand. „Es sind nur ein paar Minuten gewesen." Er sah sie an. „Ich habe dich erschreckt. Es tut mir leid."
    Sie rappelte sich auf. „Ich hatte Angst, dass du dir ernsthaft Schaden zugefügt hast. Das war völlig verrückt von dir." „Ja, aber es hat funktioniert. Ich bin wach, obwohl die Sonne scheint." Er stand auf und ging zum Wandschrank. »Hier drin sollte ein Erste-Hilfe-Kasten sein." Er griff nach einer weißen Plastikbox. „Gehen wir."
    Sie rannten den Korridor entlang. Der Alarm schrillte immer noch. Ängstlich aussehende Menschen eilten durch die Gegend. Einige starrten Roman an, andere mussten zweimal hinsehen.
    „Wissen sie, wer du bist?", fragte Shanna. „Ich nehme es an. Mein Bild ist im Mitarbeiterhandbuch." Roman sah sich neugierig um. „Ich habe noch nie so viele Leute hier gesehen."
    Sie kamen um die Ecke des Flurs, der den Laborflügel mit der Kantine verband. Er quoll fast über vor Menschen, und helles Sonnenlicht fiel durch drei große Ostfenster.

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