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Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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nicht. Und Roman war von Herzen gut. Sie sah über ihre Schulter. „Ich wusste nicht, dass du so ein Streber bist."
    Er hob eine Augenbraue. „Wie bitte?" „Du hast eine Menge Abschlüsse." „Ich hatte eine Menge Zeit", sagte er trocken. Sie biss sich auf die Lippe, um nicht zu lächeln. „Abendschule?"
    Er hob einen Mundwinkel. „Wie hast du das nur erraten?" Auf der anderen Seite des Raumes begann ein Drucker mit mechanischen Geräuschen zu arbeiten. Er ging zu einem Computerbildschirm, der unendliche Listen und Diagramme anzeigte. Für Shanna waren die Daten unverständlich, aber Roman folgte ihnen mit großem Interesse.
    „Das ist gut", flüsterte er. Er griff nach einigen der fertig gedruckten Seiten und studierte sie. „Das ist wirklich gut." „Was?"
    Er ließ die Papiere in einem Stapel auf einen schwarzen Tisch fallen. „Das." Er nahm einen Messbecher, der mit einer grünlichen Flüssigkeit gefüllt war. „Ich glaube, ich habe es geschafft." Ein breites Lächeln überzog sein Gesicht. „Ich glaube, ich habe es wirklich geschafft."
    Er sah so jung und auch so glücklich aus. Als ob die Sorgen mehrerer Jahrhunderte einfach von seinen Schultern genommen waren. Shanna konnte nicht anders als ebenfalls zu lächeln. So sollte Roman immer sein. Ein Heiler, schwer arbeitend in seinem Labor, der sich wie ein kleines Kind über seine Entdeckungen freute.
    Sie trat näher zu ihm. „Was ist es? Ein neuer Toilettenreiniger?" Lachend stellte er den Messbecher ab. „Es ist eine Rezeptur, die es Vampiren ermöglichen wird, am Tag wach zu bleiben." Shanna blieb unvermittelt stehen. „Du machst Witze."
    „Nein. Über so etwas würde ich keine Witze machen. Das ist ..." „Revolutionär", flüsterte sie. „Du könntest die Welt der Vampire auf den Kopf stellen."
    Er nickte, und ein erstaunter Ausdruck trat in sein Gesicht. „Es ist noch nicht getestet, deshalb bin ich mir noch nicht sicher. Aber es wäre der größte Fortschritt seit der erfolgreichen Herstellung von Blut."
    Und sein synthetisches Blut rettete Tausende Leben. Sie befand sich in Gegenwart eines Genies. Und er behauptete, dass er sie liebte.
    Er verschränkte die Arme und betrachtete die grünliche Flüssigkeit. „Weißt du, wenn diese Rezeptur einen Vampir aufweckt, der klinisch tot ist, dann kann man sie vielleicht auch für einige Leiden der Sterblichen einsetzen. Komata oder katatonische Zustände."
    „Oh mein Gott. Du bist so ein Genie, Roman."
    Er zuckte zusammen. „Ich hatte mehr Zeit zu studieren, als die meisten anderen Wissenschaftler. Oder Streber, wie du uns nennst." Er lächelte.
    „Hey, Streber regier'n die Welt. Ich gratuliere dir." Sie breitete ihre Arme aus, um ihn zu umarmen, aber dann überlegte sie es sich anders und klopfte ihm nur auf die Schulter, ehe sie Zurücktrat.
    Sein Lächeln schwand. „Hast du Angst vor mir?" „Nein. Ich glaube nur, dass es besser für uns ist, wenn ..." „Wir uns nicht berühren? Oder uns lieben?" Seine Augen verdunkelten sich mit einem hungrigen Schimmer. „Du weißt, dass es zwischen uns noch etwas zu erledigen gibt."
    Sie schluckte und trat noch weiter zurück. Ihm zu vertrauen war nicht das Problem. Sie wusste, dass er alles tun würde, um sie vor Leid zu bewahren. Das Problem war, dass sie sich selbst nicht vertraute. Wenn er sie so ansah wie jetzt, dann schmolz ihre Widerstandskraft dahin. Zweimal hatte sie ihm erlaubt, sie zu verführen, und beide Mal hätte sie widerstehen sollen. Rational gesehen wusste sie, dass eine Beziehung mit einem Vampir nie funktionieren konnte. Unglücklicherweise half dieses Wissen überhaupt nicht gegen die Sehnsucht in ihrem Herzen. Und es tat auch absolut nichts gegen die körperliche Anziehung, die ihre Sinne überflutete und ihren Körper sich schmerzhaft nach ihm verzehren ließ.
    Sie versuchte, das Thema zu wechseln. „Was für Musik hörst du da?" „Gregorianische Gesänge. Sie helfen mir, mich zu konzentrieren." Er ging zu einem kleinen Kühlschrank und nahm eine Flasche Blut heraus. „Wir gehen lieber sicher, dass ich keinen Hunger bekomme." Er schraubte die Flasche auf und trank sie kalt.
    Whoa. Bedeutete das, dass er versuchte, sie zu verführen? Sicher nicht. Die Sonne würde bald aufgehen. Nur noch eine Viertelstunde oder so, und er wäre vollkommen weggetreten. Natürlich konnten sich Vampire echt schnell bewegen, wenn sie es wollten. Sie ging in seinem Labor umher, während er da stand, trank und jede ihrer Bewegungen aufmerksam

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