Wie angelt man sich einen Vampir
Augenkontakt, bis ihre Augen fest geschlossen waren, und ihr Mund nach seinem ersten Kuss verlangte.
Er strich ihr Haar zur Seite, um ihren Hals freizulegen, glitt dann mit seinen Lippen hinunter, an ihrem Ohr vorbei, bis zu ihrem schnell klopfenden Puls.
Mit einem Seufzen legte sie den Kopf zurück. Er atmete ihren Duft ein, Blutgruppe A Positiv. Es rauschte durch jede Zelle ihres Körpers. Er fuhr mit seiner Zungenspitze ihre Arterie entlang, spürte, wie sie daraufhin zitterte. Er riskierte einen Blick in ihr Gesicht. Ihre Augen waren geschlossen. Sie war bereit. Er beugte sich zu ihr, um sie zu küssen, als plötzlich ein Lichtkegel auf sie fiel.
„Oh, bugger", ein schottischer Akzent rollte das letzte R. Connor hatte die Vordertür aufgestoßen.
Shanna zuckte zusammen und starrte zum Eingang. „Was ist los?", fragte Laszlo. „Oh, vielleicht sollten wir die Tür schließen." „Auf keinen Fall!", meldete sich Gregoris Stimme, „ich will zusehen."
Shanna ging ein Stück zurück und errötete.
Roman bedachte die drei Männer, die sich nebeneinander in den Türrahmen gequetscht hatten, mit einem vernichtenden Blick. „Tolles Timing, Connor."
„Aye, Sir." Connors Gesicht nahm eine Farbe an, die nur wenige Nuancen heller war, als sein rotes Haar. „Es ist jetzt alles bereit für Sie."
Vielleicht war es doch gutes Timing gewesen. Jetzt wo er darüber nachdachte, fiel Roman ein, dass sein Mund nach Blut schmecken würde, und da Shanna Angst vor dem Zeug hatte, hätte der Kuss ein Desaster werden können. Er würde in Zukunft vorsichtiger sein müssen.
Zukunft? Was für eine Zukunft konnte es schon geben? Er hatte geschworen, sich nie wieder mit einer Sterblichen einzulassen. Wenn sie erst einmal herausfanden, was er wirklich war, wollten sie ihn alle umbringen. Und wer konnte es ihnen verdenken? Er war eine dämonische Kreatur. „Komm." Er nahm sie am Ellenbogen, um sie die Treppe hinaufzuführen.
Sie bewegte sich nicht. Sie stand wie festgefroren da und starrte die Tür an.
„Shanna?" Sie starrte Connor an. „Roman, in deiner Tür steht ein Mann in einem Kilt." „In meinem Haus gibt es ein Dutzend Highlander. Sie sind meine Sicherheitstruppe."
„Wirklich? Wie erstaunlich." Sie ging ohne ihn die Treppe hinauf. Ohne ihn auch nur anzusehen. Verdammt. Hatte sie ihre Umarmung schon vergessen?
„Willkommen, Mylady." Connor trat zurück, um sie vorbeizulassen. Laszlo und Gregori gingen ebenfalls zur Seite, auch wenn sie sie nicht zu bemerken schien. Mit einem Lächeln sah sie den Schotten an. „Mylady? So bin ich noch nie genannt worden. Das klingt fast ... mittelalterlich."
Und aus gutem Grund. Connors altweltlicher Charme war wirklich alt. Roman eilte die Treppe hinauf. „Er ist ein wenig hinter der Zeit zurück."
„Mir gefällt es." Sie betrachtete die Eingangshalle mit dem Marmorfußboden und der frei stehenden Treppe. „Und noch mehr mag ich dieses Haus. Es ist einfach wunderschön."
„Danke." Roman verschloss die Tür und begann mit den Vorstellungen. Shanna richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Connor. »Mir gefällt der Kilt. Welcher Plaid ist das?“ „Der Tartan des Clans der Buchanan." Er verbeugte sich leicht.
„Und die kleinen Quasten an Ihren Socken - passend zum Kilt. Das ist so niedlich." „Och, Lassie. Das sind bloß Sockenhalter." „Ist das ein Messer?" Sie lehnte sich vor, um Connors Socken besser betrachten zu können.
Roman unterdrückte ein Knurren. Als Nächstes würde sie Connor erzählen, seine haarigen Knie seien auch niedlich. „Connor, bringen Sie unseren Gast in die Küche. Die Dame ist vielleicht hungrig."
»Aye, Sir." „Und deine Männer sollen alle halbe Stunde einen vollen Rundgang machen." „Aye, Sir." Connor ging ans Ende der Eingangshalle. „Hier entlang, Miss."
„Geh mit ihm, Shanna. Ich komme gleich nach." „Aye aye, Sir." Sie sah ihn verärgert an, folgte dann Connor in die Küche und murmelte dabei: „Ich hätte ihn erschießen sollen." Gregori pfiff leise, als die Küchentür sich hinter ihnen schloss. „Süß. Deine Zahnärztin ist 'ne kleine Zicke."
„Gregori..." Roman warf ihm einen strengen Blick zu, der aber ignoriert wurde. Er rückte seine Seidenkrawatte zurecht. „Ja, ich glaube, ich sollte mal zum Zahnarzt. Ich hab da ein Loch, das gefüllt werden muss."
„Genug!", knurrte Roman. „Du lässt sie in Ruhe, verstanden?" „Ja, wir wissen es. Du hast draußen schon auf sie gesabbert." Gregori schlenderte mit blitzenden
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