Wie angelt man sich einen Vampir
würden Sie eine Möglichkeit außer Acht lassen."
Sie drehten sich gleichzeitig um und starrten den kleinen Chemiker an.
Er befeuchtete sich die Lippen und zog an einem Knopf. „Da Mr. Draganesti diese Art von ... äh, Problem vorher noch nie hatte, liegt die Antwort vielleicht nicht in seinen Fähigkeiten, oder in seinem Mangel daran." Der Knopf kullerte auf den Boden, und der Chemiker bückte sich, um ihn aufzuheben.
„Was wollen Sie sagen?", fragte Gregori. Laszlo ließ den Knopf in seine Kitteltasche gleiten. „Ich meine, dass das Problem vielleicht bei der Sterblichen liegt." „Sie hat einen extrem starken Willen", gab Roman zu, „obwohl ich noch nie einen Sterblichen getroffen habe, der unserer Macht widerstehen konnte."
„Das ist richtig." Laszlo nickte und bearbeitete den letzten Knopf an seinem Laborkittel. „Aber die Tatsache bleibt, dass sie irgendwie widerstanden hat. Irgendetwas an dieser Frau ist also anders."
Völlige Stille erfüllte den Raum, als ihnen klar wurde, was Laszlo gesagt hatte. Roman hatte bereits den Verdacht gehabt, dass sie anders war, aber zu hören, wie einer seiner gescheitesten Wissenschaftler zu der gleichen Schlussfolgerung kam - das war verstörend.
„Das ist schlecht", murmelte Gregori, „wirklich schlecht. Wenn wir sie nicht kontrollieren können, dann ist sie ..."
„Faszinierend", flüsterte Roman. Gregori zuckte zusammen. „Ich wollte gefährlich sagen."
Das auch. Aber sogar der Gedanke an Gefahr erschien Roman heute Nacht anziehend. Besonders, wenn es sich um Shanna handelte.
„Wir könnten versuchen, einen anderen Zahnarzt zu finden", schlug Laszlo vor.
„Nein." Roman schüttelte den Kopf. „Uns bleiben nur noch wenige Stunden Dunkelheit, und Sie haben selbst gesagt, Laszlo - der Zahn muss heute Nacht gerichtet werden. Gregori, nimm Laszlo mit in die nächstgelegene Zahnarztpraxis und sichere die Umgebung ab. Du kannst sein Auto nehmen. Es steht vorn. Laszlo, tun Sie was Sie können, um meinen Fangzahn zu retten. Geben Sie uns eine halbe Stunde, und dann rufen Sie oben im Arbeitszimmer an."
Laszlo machte große Augen. „Sie wollen meine Stimme benutzen, um sich zu teleportieren?"
„Ja." Es wäre der schnellste Weg, um die Prozedur hinter sich zu bringen. Aber sie würden nie dazu in der Lage sein, wenn sie nicht vollkommene Kontrolle über Shannas Gedanken bekommen und hinterher ihre Erinnerung auslöschen konnten. „Gregori, komm, so schnell du kannst, wieder. Ich werde dich und Connor brauchen, um mir mit der Zahnärztin zu helfen. Wir müssen Kontrolle über ihre Gedanken erlangen."
„Kein Problem." Gregori zuckte mit den Schultern. „Heute Nacht im Club habe ich die Erinnerung von hundert Sterblichen auf einmal gelöscht. Das hier wird ein Kinderspiel."
Der besorgte Ausdruck in Laszlos Gesicht zeigte, dass er ganz und gar nicht so zuversichtlich war wie Gregori.
„Es sollte funktionieren", sagte Roman. „Sogar wenn sie der Macht eines Vampirs widerstehen kann, sollte sie für drei von uns kein Problem darstellen."
Während Gregori und Laszlo aus der Vordertür eilten, hallten die Worte des Chemikers in Romans Gedanken wieder. Irgendetwas an Shanna war anders. Was, wenn er keine Kontrolle über ihre Gedanken erlangen konnte? Sie würde ihm nie seinen Fangzahn einsetzen, solange sie dachte, dass er einem Tier gehörte. Er würde den Rest seines Lebens als Witzfigur verbringen. Der Freak mit nur einem Fangzahn.
Und er wagte es nicht, ihr zu sagen, dass er ein Vampir war. Sie würde auch dann seinen Zahn nicht einsetzen wollen. Sie würde wie Eliza reagieren und ihm einen Pflock ins Herz rammen wollen.
5. KAPITEL
„Sagt mir, dass ihr Shanna Whelan gefunden habt." Ivan Petrovsky starrte vier der besten Schläger, die die russische Mafia aufzubieten hatte, wütend an.
Sie vermieden es, ihm in die Augen zu sehen. Feiglinge, alle miteinander. Ivan hatte darauf bestanden, in der Nähe der Zahnklinik zu bleiben, für den Fall, dass Shanna Whelan sich in der Nähe versteckte. Diese vier Männer hatten ihre Suche in den umliegenden schmalen Straßen beendet und waren mit leeren Händen zurückgekehrt.
Drei Häuserblocks weiter kamen Polizeiautos mit quietschenden Bremsen vor der zerstörten Klinik zum Stehen. Ihre Blaulichter wurden von den umliegenden Gebäuden reflektiert und weckten die Bewohner auf. Sterbliche kamen auf die Straße geströmt in der Hoffnung, etwas Aufregendes zu sehen. Eine Leiche zum Beispiel.
Normalerweise
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