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Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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fort."
    „Schon gut, schon gut", sagte Radinka beruhigend. Sie umarmte Shanna und sagte dann in ihrem tiefen Akzent: „Sorge dich nicht, meine Liebe. Alles wird gut." Sie führte Shanna in das Zimmer rechts vom Eingangsbereich.
    Es war leer. Shanna hatte erwartet, dass es voller Frauen war, wie in der Nacht zuvor. Das Zimmer wurde von drei kastanienbraunen Ledersofas dominiert, die um einen eckigen Couchtisch herumstanden. An der vierten Seite war die Wand von einem riesengroßen Breitbildfernseher bedeckt.
    Shanna ließ sich auf die Couch fallen. „Ich kann es nicht fassen, dass er von uns gegangen ist." Radinka stellte ihre Handtasche auf den Couchtisch und setzte sich ebenfalls. „Er wird wieder aufwachen, Liebes." „Das glaube ich Ihnen nicht." Eine Träne lief ihre Wange hinunter.
    „Diese Männer können sehr fest schlafen. Mein Sohn, Gregori, ist genauso. Unmöglich, ihn aufzuwecken, wenn er einmal schläft." Shanna wischte sich eine Träne aus dem Auge. „Nein, er ist tot."
    Radinka bürstete sich unsichtbaren Staub von ihrem Designer-Kostüm. „Vielleicht fühlst du dich besser, wenn ich es dir erkläre. Ich war heute Morgen sehr früh hier, und Gregori hat mir erzählt, was geschehen ist. Roman hat dich in eine Zahnarztpraxis gebracht, und dort hast du an seinem Zahn gearbeitet."
    „Das kann nicht stimmen." Die Erinnerung an ein Behandlungszimmer hing unsicher in ihren Gedanken, gerade so außer Reichweite. „Ich ... ich dachte, das war ein Traum." „Es war real. Roman hat eine Art der Hypnose bei dir angewendet."
    „ Was?" „Gregori hat mir versichert, dass du einverstanden warst."
    Shanna schloss ihre Augen, versuchte, sich zu erinnern. Ja, sie hatte sich auf der Liege in Romans Arbeitszimmer ausgeruht, als er Hypnose vorgeschlagen hatte. Und sie hatte zugestimmt. Sie wollte verzweifelt ihre Karriere retten, sehnte sich verzweifelt danach, eine Chance zu bekommen, ein normales Leben zu führen, wie sie es so sehr wollte. „Also hat er mich wirklich hypnotisiert?"
    „Ja. Es war für euch beide gut. Er brauchte Hilfe von einem Zahnarzt, und du brauchtest Hilfe dabei, deine Angst vor Blut loszuwerden." „Du weißt von meiner Angst?"
    „Ja. Du hast Roman alles von dem schrecklichen Vorfall in dem Restaurant erzählt. Gregori war auch da, also hat er es gehört. Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass er es mir erzählt hat." „Nein, ich denke, das ist in Ordnung."
    Shanna lehnte sich in die weichen Lederpolster und legte den Kopf zurück. „Ich habe letzte Nacht wirklich an Romans Zähnen gearbeitet? „
    „Ja. Deine Erinnerungen werden etwas verschwommen sein, aber sie werden schon wiederkommen, irgendwann." „Ich bin nicht in Ohnmacht gefallen oder durchgedreht, als ich das Blut gesehen habe?" „Wenn ich es richtig verstanden habe, hast du großartige Arbeit geleistet."
    Shanna schnaubte. „Ich weiß nicht, wie ich irgendetwas geschafft haben soll, wenn ich unter so einer Art Zauber stand. Was genau habe ich getan?" „Du hast den Zahn implantiert, den er verloren hatte."
    Shanna setzte sich ruckartig auf. „Nicht diesen Wolfszahn! Sag mir nicht, dass ich ihm einen Tierzahn in den Mund gesteckt habe. Oh, Mann." Sie ließ sich in die Polster zurückfallen. Was machte das schon? Der arme Kerl war tot.
    Radinka lächelte. „Es war ein ganz normaler Zahn."
    „Oh, gut. Ich sehe schon den Blick auf dem Gesicht des Leichenbeschauers, wenn er den Körper untersucht und einen Wolfszahn findet." Armer Roman. Er war zu jung gewesen, um zu sterben. Und zu schön.
    Radinka seufzte. „Ich wünschte, ich könnte dich überzeugen, dass er noch lebt. Hmm." Sie presste einen Zeigefinger auf ihre geschlossenen Lippen. Der dunkelrote Nagellack passte perfekt zu ihrem Lippenstift. „Hast du ihm irgendein Betäubungsmittel gegeben, damit er weniger Schmerzen hat?"
    „Woher soll ich das wissen? Ich habe vielleicht in Unterwäsche Opernarien gesungen. Ich habe keine Ahnung, was ich in der Nacht gemacht habe." Shanna rieb sich die Stirn und versuchte, sich zu erinnern.
    „Ich erwähne es nur, weil es vielleicht erklärt, warum er so fest schläft." Shanna keuchte und sprang auf. „Oh mein Gott, was, wenn ich ihn mit dem Betäubungsmittel umgebracht habe?" Radinka machte große Augen. „Nein. Das habe ich nicht gemeint."
    Shanna verzog das Gesicht. „Ich könnte es zu hoch dosiert haben. Oder ich war zu schwer für ihn, als er mich getragen hat. Was auch immer, ich glaube, ich habe ihn umgebracht."

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