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Wie ein Ruf in der Stille: Roman (German Edition)

Wie ein Ruf in der Stille: Roman (German Edition)

Titel: Wie ein Ruf in der Stille: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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sich Jennifer in den nächsten Tagen genauer anschauen. Gehen Sie ein bisschen auf sie zu. Und dann sollten Sie sich mit Mr. Rivington zusammensetzen und alles Weitere besprechen.«
    »Natürlich, Doktor Norwood. Wenn ich Ihnen irgendwie behilflich sein kann, mach ich das gern.«
    Auf dem Weg zu der Rauchglastür des Büros rief Dr. Norwood ihr nach: »Ach, Lauri, noch eins. Geld ist kein Thema.«
    »Doktor Norwood, wenn ich einen Job als Privatlehrerin annehme, dann weil ich denke, dass es positiv für die Entwicklung des Kindes ist«, antwortete die junge Frau entwaffnend aufrichtig. »Und nicht wegen der Bezahlung.«
    »Das dachte ich mir«, erwiderte Dr. Norwood lächelnd.
    Gleich am nächsten Morgen hatte die Schulleiterin ihr ein Stück Papier mit einer Adresse in die Finger gedrückt und gesagt: »Dort werden Sie heute um drei Uhr erwartet. Fragen Sie nach Mr. D. L. Rivington. Er weiß Bescheid.«
    Lauri war zunächst verblüfft gewesen, als der Taxifahrer vor einem Komplex mit Fernsehstudios angehalten hatte. Neugierig, wer dieser Mr. Rivington wohl sein mochte, betrat sie das weitläufige Gebäude. Als sie am Empfang nach ihm fragte, meinte die hübsche junge Rezeptionistin kichernd: »Dritter Stock.«
    Lauri wollte in Richtung Aufzug steuern, doch das Mädchen hielt sie mit den Worten auf: »Einen Augenblick, bitte. Wie war noch gleich Ihr Name?« Nachdem sie sich vorgestellt hatte, warf die Rezeptionistin einen Blick auf ihre Besucherliste. »Ah, Sie sind das, Miss L. Parrish. Sie können direkt reingehen. Aber seien Sie leise. Die drehen noch.«
    Lauri trat aus dem Aufzug und fand sich in einem gigantischen Aufnahmestudio wieder. Sie war beeindruckt von der Ausstattung und den Akteuren.
    Das riesige Studio unterteilte sich in einzelne Sets für die aktuell produzierte Soap. Eine Szene bestand aus Krankenhausbett mit pseudo-medizinischem Equipment. Eine weitere war als Wohnraum möbliert, eine Küche auf einem knappen Quadratmeter nachgestellt. Sie schlenderte durch die Kulissen, spähte interessiert in die abgetrennten Nischen, angestrengt bemüht, nicht über das Gewirr der ausgerollten Kabel von Kameras und Monitoren zu stolpern, die sich kilometerlang über den Boden schlängelten.
    »Hey, Kleine, was kann ich für dich tun?«, rief ein vorlauter Kameramann, die Daumen lässig in den Bund seiner Jeans gesteckt.
    Entgeistert stammelte Lauri: »Ich – ähm – ja, Mr. Rivington? Ich muss ihn sehen.«
    »Mr. Rivington?«, grölte der Typ, als hätte sie eben einen Superwitz gemacht. »Das wird schwierig. Haben Sie sich unten angemeldet?« Sie nickte. »Dann ist alles okay. Aber warten Sie, bis wir die Szene im Kasten haben, ja?«
    »Ähm – ja.« Was hatte er damit wohl gemeint?, rätselte sie für sich.
    »Stellen Sie sich dorthin und keinen Mucks, okay? Und fassen Sie bloß nichts an«, warnte einer der Techniker.
    Lauri stellte sich hinter die Kameras, die eine Sequenz in einem nachgestellten Krankenhausfoyer filmten.
    Während der unfreiwilligen Wartezeit entdeckte sie unvermittelt den Schauspieler, für den Millionen von Amerikanerinnen schwärmten. Er saß lässig auf einer der Requisiten
und knabberte an einem Apfel, den er sich aus einem Korb auf dem Tisch geangelt hatte. Lauri überlegte, ob seine weiblichen Fans auch so begeistert gewesen wären, wenn sie mitbekommen hätten, wie Drake Sloan seine Partnerin soeben angepflaumt hatte. Aber diese flegelhafte Art gehörte vermutlich zu seinem Sex-Appeal, oder? Er spielte den Macho-Mediziner, der in der beliebten Krankenhausserie jeden unterbutterte und dem dank seines unverschämt guten Aussehens sämtliche Herzen zuflogen.
    Tja, dachte Lauri mit einem Anflug von Ironie, so viele Frauen können sich nicht irren. Er hatte etwas Raubtierhaftes an sich – sofern man auf diesen Typ Mann stand. Und er war ein echter Hingucker. Seine aschblonden Haare schimmerten unter der Studiobeleuchtung heller, wie sonnengesträhnt. Dichte, dunkle Brauen und ein dunkler Oberlippenbart bildeten dazu einen ungewöhnlichen Kontrast. Der Bart unterstrich seinen sinnlichen Mund, der Hausfrauen, Karrieregirlies und Großmütter an den Rand des Nervenzusammenbruchs trieb. Das Umwerfendste an ihm waren jedoch die strahlend grünen Augen. Bei Nahaufnahmen schwelte in ihnen ein Feuer, das ungelogen jeden Eisblock zum Dahinschmelzen gebracht hätte.
    Von ihrem Beobachtungspunkt aus, etwas abseits der grellen Studiobeleuchtung, verfolgte Lauri, wie Drake Sloan mit

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