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Wie ein stummer Schrei

Wie ein stummer Schrei

Titel: Wie ein stummer Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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davon, dass das nicht sein kann.”
    “Mein Gott”, sagte sie. “Wie sollen wir denn die Wahrheit herausfinden?”
    “Durch Ihre DNS”, erklärte Trey. “Das Untersuchungsergebnis wird den Ausschlag geben.”
    “Lassen Sie mich noch ein wenig blättern”, schlug sie vor. “Vielleicht habe ich mich ja geirrt und nur das gesehen, was ich sehen wollte.”
    “Natürlich, wir wollen schließlich Gewissheit haben.”
    Sheree schlug die Seiten um und bemerkte, dass es eine große zeitliche Lücke gab, bis das Album fortgeführt worden war.
    “Ich nehme an, diese Fotos sind alle erst nach Michaels und Kays Tod entstanden”, sagte sie beim Blättern, während ihr die Tränen kamen. “Es tut mir so Leid, so schrecklich Leid.”
    Marcus legte eine Hand auf ihren Arm. “Sie haben niemandem etwas getan, Sie müssen sich überhaupt nicht entschuldigen.”
    Doch sie schüttelte nur langsam den Kopf und schlug eine Seite nach der anderen um, bis sie auf einmal stutzte. Mit zitterndem Finger zeigte sie auf eines der Fotos und flüsterte: “Oh mein Gott!”
    Trey sah auf das Bild. “Wer ist das?”
    “Anna, unser Kindermädchen”, erklärte Marcus. “Als das Foto entstand, arbeitete sie erst seit ein paar Monaten für uns.”
    Sheree stockte der Atem, dann stand sie abrupt auf. “Sie hat für Sie gearbeitet? Das kann nicht sein!”
    Das Entsetzen stand ihr ins Gesicht geschrieben, aber Trey war der Einzige in der Runde, der bereits ahnte, was los war. “Kennen Sie die Frau, Sheree? Wer ist sie?”
    “Das … das ist Laree. Das ist Laree! Das ist
meine Schwester!”
    Olivia stöhnte auf und sank an der Wand entlang zu Boden, dann legte sie beide Arme abwehrend über ihren Kopf.
    Gleichzeitig wurde Marcus erst blass und lief dann vor unbändigem Zorn rot an. “Ich habe die Frau eingestellt, die meinen Sohn ermordet hat?”
    Sheree zitterte, doch ihre Stimme klang mit einem Mal entschlossener als zuvor. “Ich weiß nicht, was sie gemacht hat, aber das ist meine Schwester Laree. Sagen Sie mir, wo sie ist, ich muss sie sehen!”
    “Bis vor ein paar Minuten haben Sie ihr gegenübergesessen”, erklärte Trey.
    “Wie bitte?”
    “Sie ist die Frau, die die Puppe im Arm hatte.”
    Nun war es an Sheree, schockiert dreinzublicken. “Das kann nicht sein. Wir sind Zwillinge. Ich würde meine eigene Schwester wiedererkennen.”
    Als sie aufstehen wollte, hielt Trey sie zurück. “Bleiben Sie sitzen, das geht alles viel zu schnell.”
    Olivia rappelte sich auf und ging zu Trey, damit der sie in die Arme nahm. Er drückte sie an sich und fürchtete um ihr Wohl, wusste aber, dass er darauf keinen Einfluss hatte.
    “Livvie … Sweetheart … sieh mich an.”
    Sie gab einen wehklagenden Laut von sich, woraufhin er seine Hände um ihr Gesicht legte, dann wiederholte er: “Sieh mich an.”
    Endlich schaute sie hoch.
    “Zwischen uns wird sich nichts ändern, egal was hier herauskommt.”
    Sie nickte stumm.
    “Sag es”, drängte er sie.
    Erst als sie ihm in die Augen sah, wusste sie, er meinte, was er da sagte. “Zwischen uns wird sich nichts ändern”, wiederholte sie leise.
    “Genau.” Er drückte sie wieder an sich, holte gleichzeitig aber sein Mobiltelefon aus der Tasche und wählte eine Nummer. Als sich der Teilnehmer meldete, erklärte er hastig: “Chia, du musst sofort mit Sheets zu mir nach Hause kommen. Der Mord an dem Baby klärt sich gerade auf, und ich brauche unbedingt jemanden Neutrales hier.”
    Chia stellte keine Fragen, sondern erwiderte knapp: “Wir sind in fünfzehn Minuten da.”
    “Zehn wären besser.”
    “Okay, dann eben eine Einsatzfahrt”, gab sie zurück und legte auf.
    Trey holte tief Luft, steckte das Telefon weg und drehte sich zu den anderen um. “Wir gehen jetzt alle ins Wohnzimmer und setzen uns hin. Niemand wird ein Wort darüber verlieren, was hier eben gesprochen wurde. Ich bin der Einzige, der etwas sagen wird, alle anderen sitzen einfach nur da.” Er zeigte auf Sheree. “Bekommen Sie das hin?”
    Sie bekam ihre Tränen nicht unter Kontrolle, nickte dennoch.
    “Marcus, Sie dürfen keinerlei Reaktion zeigen. Wenn ich eine Chance haben soll, etwas aus ihr herauszubekommen, dann nur, wenn sie sich nicht aufregt.”
    Marcus bebte vor Wut. “Sie hat in meinem Haus gelebt, sie hat Hand an meine Enkelin gelegt – und ich habe das zugelassen”, erwiderte er.
    “Wir wissen nicht mit Sicherheit, welches der beiden Mädchen gestorben ist”, hielt Trey dagegen. “Ich weiß nicht,

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