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Wie eine Rose in der Wueste

Wie eine Rose in der Wueste

Titel: Wie eine Rose in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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stören. Wenn sie wenigstens die Arme bewegen könnte! Doch die wurden ihr unter dem Umhang an den Körper gepresst, so dass sie hilflos war. Nein, nicht ganz.
    In einer Hand hielt sie immer noch das kleine Handy. Rose lächelte grimmig. Damit konnte sie die Nachrichtenredaktion anrufen ...
    Im nächsten Moment landete sie unsanft auf dem Boden des Landrovers. Durch den dicken Stoff konnte sie den Motor anspringen hören, den Geruch des heißen Dieselöls wahrnehmen. Dieselöl! Wo blieben die Pferde? Die Romantik?
    Dem Roman nach hätte sie jetzt, an den muskulösen Körper ihres Entführers gepresst, auf einem Pferderücken durch die Wüste galoppieren und verzweifelt um ihre Ehre kämpfen müssen ...
    Fast hätte Rose gelacht. Sie wurde entführt und versetzte sich in den Roman...
    Na ja, nicht ganz. Als Hassan ihr den Mund zugehalten, sie an sich gedrückt und ihr durchdringend in die Augen gesehen hatte, hätte sie durchaus ohnmächtig werden können. Und sie brauchte ihre Fantasie auch nicht zu bemühen, denn sie wurde an Hassan gepresst und wand sich in seinen Armen, während der Landrover davonbrauste. Also musste tatsächlich einer seiner Männer am Steuer sitzen.
    Noch vor drei Tagen hätte sie bei der Vorstellung, von einem Wüstenprinzen geraubt zu werden, nur gelächelt. Doch jetzt fand sie es überhaupt nicht komisch. Auf dem harten Boden des Landrovers wurde sie brutal hin und her geschüttelt. Hassan, der sich dessen bewusst zu werden schien, rollte sich halb über sie, so dass er die schlimmsten Stöße abfing. Aber war es eine Verbesserung, in den Armen eines Mannes zu liegen, der entschlossen war, einen zu entführen?
    Rose stöhnte leise. Vielleicht sollte sie lieber aufhören, sich zu wehren und daran zu denken, wie nahe sie Hassan war, und statt dessen herauszufinden versuchen, was er mit ihr vorhatte.
    Und warum er so ein Wagnis eingegangen war.
    Eigentlich hätte sie jetzt Angst haben müssen. Der arme Tim würde außer sich sein. Und erst ihre Mutter! Zum ersten Mal in ihrem Leben hätte sie, Rose, die Sicherheitsnadel gebrauchen können. Die hätte sie Seiner Hoheit so tief in den Schenkel gerammt, dass er sie losgelassen und ihr die Möglichkeit gegeben hätte, sich zu befreien.
    Unglücklicherweise befand sich die Handtasche mit der Sicherheitsnadel auf dem Boden von Tims Rangerover.
    Wenn Pam Fenton erfuhr, dass ihre Tochter vermisst wurde, würde sie dem Außenministerium die Hölle heiß machen.
    Falls sie davon erfuhr. Rose hatte das Gefühl, dass Abdullah alles tun würde, um ihr Verschwinden zu vertuschen. Es würde nicht schwer sein, Tim davon zu überzeugen, dass ihr sonst Gefahr drohte. Die Botschaft würde alles Notwendige unternehmen, um sicherzustellen, dass sie unversehrt zurückkehrte. Nur gut, dass ich das Handy habe, dachte Rose.
    Gordon würde ihr nie verzeihen, wenn sie ihm diesen Knüller nicht zuspielte.
    Nun versuchte sie, ihre Gedanken zu ordnen. Fürs Erste musste sie froh sein, dass Hassan sie nicht verletzt, sie nicht gefesselt oder geknebelt hatte. Also war es sicher klüger, ganz still zu liegen und nichts zu tun, was ihm sein Vorhaben erschwert hätte.
    Schließlich gewann ihre Neugier die Oberhand.
    Was wollte Hassan?
    Sicher keinen netten Plausch. Wenn er darauf aus war, hätte er jederzeit in der Villa erscheinen können und sie hätte ihn zu einer Tasse Tee und Plätzchen eingeladen. So machte man es jedenfalls in Chelsea. Aber vielleicht handhabte man es hier in Ras al Hajar etwas anders.
    Denk nach, ermahnte sich Rose. Was für einen Grund könnte Hassan al Rashid haben, sie zu entführen?
    Lösegeld? Lächerlich.
    Sex? Bei dem Gedanken verspürte sie ein Prickeln, doch dann tat sie es als völlig unsinnig ab.
    Konnte es sich hier um einen Streich des Prinzen handeln?
    Zweifellos würde der Skandal, den diese Eskapade auslösen musste, seinem Cousin, dem Regenten, denkbar ungelegen kommen. Rose wusste, dass die beiden Männer nicht gut aufeinander zu sprechen waren. Sie konnte sich die Schlagzeilen, die Berichterstattungen ausmalen ...
    Plötzlich wurde es ihr klar. Das musste es sein. Schlagzeilen.
    Das Ganze war kein Scherz. Hassan wollte, dass Ras al Hajar in die Schlagzeilen geriet. Mehr noch, er wollte Abdullah bloßstellen ...
    Jetzt packte Rose die Wut. Sie lag hier wie ein Paket verschnürt auf dem Boden eines Landrovers, und Hassan benutzte sie für seine Zwecke, weil er seinen Cousin mit negativen Schlagzeilen in ein schlechtes Licht rücken

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