Wie Fackeln im Sturm
endlich eine Familie gefunden. Die geliebten Menschen, die sie jetzt um sich wusste, konnten zwar nicht diejenigen ersetzen, die den Tod gefunden hatten, aber in ihrer Gegenwart spürte Willa den schmerzlichen Verlust nicht mehr so stark. Manchmal füllte die Liebe ihrer Familie und Freunde sie so aus, dass sie das Gefühl hatte, ihr Herz würde vor Freude zerspringen.
„Was bringt dich zum Lächeln?“
Willa blickte überrascht zur Tür und sah, dass Hugh die Tür hinter sich schloss und an das Bett trat. „Ich dachte, du wärst mit den anderen nach unten gegangen.“
„Ich wollte dich jetzt nicht allein lassen. Weswegen hast du eben gelächelt?“
Das Lächeln erblühte aufs Neue in ihrem Antlitz. „Ich habe gerade darüber nachgedacht, wie glücklich ich mich schätzen darf und dass Eada Recht behalten hat … wie immer.“
Hugh schien ein wenig verstimmt zu sein, nickte aber schließlich. „Ja. Sie hat mir gesagt, ich würde dir schnell von Herzen zugetan sein, uns seien Glück, viele Kinder und ein langes Leben beschieden. Ich habe die Liebe und das Glück, und mit den Kindern haben wir gerade erst begonnen.“ Zärtlich legte er seine Hand auf ihren Bauch. „Ich hoffe bloß, dass sie mit dem langen gemeinsamen Leben Recht behält, denn ich werde ein Leben brauchen, um dir zu zeigen, wie sehr ich dich liebe.“
„O Hugh.“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und Willa drückte die Hand, die die ihre hielt. „Das war die längste und schönste Rede, die ich jemals aus deinem Mund vernommen habe. Der wortreiche Jollivet scheint auf dich abzufärben.“
Allein dieser Gedanke ließ ihn erbleichen. „Hoffentlich nicht!“
Willa kicherte, doch sie wusste, dass er nur so tat, als machte ihm das etwas aus. Sie führte seine Hand an ihre Lippen und küsste sie. „Ich liebe dich, mein Gemahl.“
Hugh zog ihre Hand mit seiner zurück und hauchte einen liebevollen Kuss auf ihre Fingerknöchel. „Und ich liebe dich, meine Gemahlin.“
- ENDE -
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