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Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Titel: Wie Feuer und Eis - On Thin Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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oder andere Art waren selbst die dämlichsten Blondinen in der Lage, mit etwas Funkhilfe von einem süßen Fluglotsen Riesenjets zu landen.
    Funk.
    Okay . Sie atmete tief durch und versuchte, sich zu erinnern, wo Dereks Hand zuletzt war, als sie ihn ansah. Sie legte die Hände auf das u-förmige Steuer. Etwa so?
    Sie kreischte, als die Nase unter dem Horizont verschwand. »Hände bewegen. Hände bewegen!« Ogottogott . Sie richtete ihre Hände aus, und die Nase tauchte wieder auf.
    Sie schnappte sich mit einer Hand Dereks Kopfhörer. Gott sei Dank . Sie hörte einen Mann monoton sprechen.
    »Hilfe - Scheiße! Mayday, Mayday !«
    Er sprach unbeeindruckt weiter.
    Sie suchte hektisch auf dem Armaturenbrett einen Schalter, der dafür sorgte, dass sie nicht in Vergessenheit gerieten. Da, ein unmarkierter Knopf. Sie drückte drauf, bis ihr Daumen weiß wurde. »Mayday? Hallo?«
    Keine Antwort.
    Schlief ganz Nome?
    »Wacht auf Leute!«, schrie Lily in das Mikrofon am Kopfhörer.
    »Ich bin eine Beinahe-Katastrophe. Ich brauche hier etwas Hilfe!«
    Sie suchte die Skalen ab und die Leuchten und Dinger auf dem Armaturenbrett. Die schwarzen Ziffern sagten ihr nicht das Geringste. Falls ihr eine davon mitteilte, wie hoch sie sich über dem Boden befand, so war das eine Information, die sie
wirklich, wirklich nicht wünschte. Sie wollte auch nicht wissen, wie nah sie dem Boden war. Sie hielt den Knopf gedrückt und rief weiter Mayday. Vielleicht wachte jemand auf und hörte sie. Sie hoffte, dass das passierte, bevor sie eine Bruchlandung direkt in den Tower hinlegte. Doch wenn sie schon bruchlanden musste, dann zumindest in die Nähe dort. »Diensthabende Faulpelze, hä, Jungs?«
    Dingbat schnaubte.
    Ein Instrument zeigte ein kleines Flugzeug. Niedlich. Nutzlos, aber niedlich. Sie wusste nicht, ob ihre Hände am Ruder etwas ausrichteten oder nicht. Sie war zu verängstigt, sie wegzunehmen.
    Sie hörte ein lautes, mechanisches Geräusch, als sie konzentriert auf den Horizont starrte, als ob ihr Wille sie in der Luft halten könne. Wie viel Sprit hatten sie noch? Wie lange konnte das Flugzeug in der Luft bleiben, wenn sie gar nichts tat? Würde es langsam abwärts treiben, oder würden sie …
    Wop-wop-wop-wop.
    Das Geräusch wurde lauter. Und lauter. Und lauter.
    Etwas war kaputt.
    Als ob es die Stufe einer Treppe verfehlt hätte, sackte das Flugzeug ab wie ein Stein. Sie biss sich auf die Zunge. Allmächtiger. Sie fielen. Schnell.
    Wop-wop-wop.
    Sie klammerte sich ans Steuer, und die Nase senkte sich, als sie es herunterdrückte. Sie zog an. Die Nase hob sich. Aufwärts, sie knallte rücklings in den Sitz. Jede Muskelpartie in ihrem Körper spannte sich an, und ihr Herz pochte wie ein Presslufthammer.
    Die Hunde heulten, dann fingen sie wieder an, wie verrückt zu bellen, kugelten übereinander und prallten gegen ihre Rückenlehne.

    Wop-wop-wop-wop.
    Sie drückte das Steuer herunter - nur ein wenig - und die Nase richtete sich wieder gerade. Sie zitterte wie Espenlaub. Das Geräusch raubte ihr den letzten Nerv. »Mayday, verdammt noch mal! Geht ihr Jungs nicht ins Kino? Ich brauche hier Hilfe !«
    Die Nase senkte sich, und egal was sie unternahm, egal wie stark sie drückte, sie weigerte sich, wieder geradeaus zu gucken.
    »Hilfe!«
    Wop-wop-wop-wop.
    O Gott.
    »Hol dich der Teufel, Derek! Wach auf!«

19
    Wop-wop-wop-wop.
    »Dr. Munroe? Lily?« Die Stimme, die sie beim Namen nannte, verwirrte sie. »Wenn Sie um drei Uhr hier vorbeischauen würden? Hilfe ist eingetroffen.«
    Lily warf den Kopf herum. Ihre Augen brauchten etwas länger. »Oh.« Einen Moment lang starrte sie verständnislos die schattenhafte, kaum sichtbare Figur an, die in einem gro-ßen, schwarzen Hubschrauber neben dem rechten Flügel her schwebte. Der Ursprung des Wop-wop-wop!
    Sie war nicht allein. »H-hi«. Und Gott sei Dank .
    »Ist er tot?« Der Pilot klang leicht neugierig.
    »Is …?«
    »Schauen Sie auf die Spitze des linken Griffs des Steuerruders, das ist das Steuerrad vor Derek. Sehen sie den kleinen
Knebel? Drücken Sie ihn ein paarmal, damit ich weiß, ob Sie mich hören können.«
    Sie tat es.
    »Gut. Zum Reden drücken Sie den Knebel nach links. Wenn sie ihn loslassen, hören sie mich wieder.«
    »Nicht tot. Bewusstlos. Scho...« Die Nase tauchte ab. Sie kreischte und packte das Steuerruder mit einem Todesgriff, und alles Blut sackte aus ihrem Kopf. »Scheiße!«
    »Locker bleiben.« Die Stimme des Piloten drang ruhig und leise zu ihr durch. Aber

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