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Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Titel: Wie Feuer und Eis - On Thin Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Lily die Tür auf. »Steig ein, ich kann sie nicht länger aufhalten.«
    Derek sah sie kurz, aber ernst an. » Du steigst ein, in Gottes Namen!«

    Lily wollte keinen Streit. Sie hievte sich ins Flugzeug. »Weg, Baby!«, herrschte sie den verschlafenen Dingbat an. Sie knuffte ihn grob, um ihn aus dem Vordersitz zu scheuchen. Alle Hunde fingen an zu bellen.
    »Steig ein!«, überbrüllte Lily die Kakophonie aus kläffenden Hunden und Schüssen. Sie beugte sich vor, packte ihn am Kragen und zerrte. Sie fürchtete panisch, er könnte noch mals angeschossen werden und bemerkte nicht, wie sie ihn aus dem Konzept brachte. Der Schuss ging ins Blaue, nur wenige Inches am Flugzeugflügel vorbei. »Jetzt!«
    Er kroch hinein und ließ sich auf den Sitz neben ihr fallen. Lily schlug die Tür zu und verschloss sie.
    »Was zum Teufel denkst du, soll das bringen?«, fragte er trocken, während er dann kommentarlos das Flugzeug startete.
    Trockener Mund, feuchte Hände, Herz in der Hose - Lily zuckte die Achseln. Sie konnte die Augen nicht von den drei Motorschlitten lassen, die direkt auf sie zubretterten. Lichtblitze verrieten, dass die bösen Jungs nach wie vor um sich schossen. Und die Differenz zwischen Sicherheit und In-die-Hose-Machen schrumpfte rasch.
    Das Flugzeug vibrierte und bewegte sich langsam vorwärts. Lilys Augen wurden groß. Sie warf den Kopf zu ihm herum. »Nein! Auf keinen Fall …«
    »Wir sind sitzende Enten.«
    »Wir haben jede Menge Munition. Mein Gott, Derek. Bitte, bitte, bitte nicht …« Lily war schwindelig vor Angst, als das Flugzeug mit zunehmender Geschwindigkeit über die verschneite Startbahn rollte und direkt auf die drei Fahrzeuge zusteuerte.
    Galle stieg ihr in den Schlund, als die Flugzeugnase abhob und der Boden unter ihnen Übelkeit erregend schwand.

    Lily verging vor nackter, reiner Angst Hören und Sehen.
    Es spielte keine Rolle, dass es unlogisch war. Sie kam gerade aus einem Gebäude, in dem sie buchstäblich über Leichen gegangen war, sie hatte eine Bombe entschärft, aber in einem kleinen Flugzeug zu sitzen, stürzte sie in den Abgrund des Schreckens.
    Eine Reihe schauderhafter Bilder schoss ihr durch den Kopf - der zerschmetterte, zerfleischte Körper ihrer Mutter. Und Blut. All das Blut. Ihr drehte sich der Magen um. Die Jahrzehnte hatten die totale Hilflosigkeit, die sie die ganze Zeit über gelähmt und verfolgt hatte, nicht mildern können.
    »Alles in Ordnung, Schatz. Alles in Ordnung.«, beruhigte Derek sie, während er das Flugzeug in eine Kurve legte.
    »Gar nichts ist in Ordnung, du Bastard!«, stieß Lily durch ihre abgeschnürte Kehle aus. Sie war unfähig, den Blick von der Flugzeugnase und dem sich rasch aufhellenden Himmel abzuwenden. Ihr Herz pochte, und ihr Körper war taub.
    Er legte ihr die Hand auf den Oberschenkel und drückte ihn beruhigend. »Ich weiß, dass du Angst hast, Schatz. Ich weiß. Wenn ich irgendeine Wahl gehabt hätte, hätte ich dir das nicht angetan. Nome ist nur einen Katzensprung weg. Wir werden landen, bevor du es mitkriegst.«
    »Und wenn wir landen«, herrschte sie ihn schmallippig an, »dann werde ich dafür sorgen, dass du zusammengeflickt und gesund wirst - und dann bringe ich dich um.« Ah. Da war es. Das Herz. Dieses galoppierende, rasende, wilde Tier, das so stürmisch in ihrer Brust schlug, dass sie kaum atmen konnte.
    Er wagte es, zu lachen! »Jesus, Süße. Ich weiß, dass du Flugangst hast. Aber du hast gerade eine Bombe entschärft und ein paar der schlimmsten Terroristen der Welt ausgetrickst. Ein kleiner Flug sollte dich kein bisschen mehr aus der Fassung bringen.«

    Sie wollte sich auf ihn stützen und auf ihn einschlagen. Heftig. Und viele, viele, viele Male. Aber da Lily überzeugt war, dass allein ihre Konzentration auf die Nase des Flugzeugs das Ding in der Luft hielt, widerstand sie diesem Drang. Sie knirschte mit den Zähnen.
    »Es hat aufgehört zu schneien. Wo sind deine kleinen Freunde?«, fragte sie stattdessen spöttisch. So viel zum Thema Rettung durch die Kavallerie.
    Er packte den Kopfhörer und setzte ihn auf. »Ich ruf an und fin...«
    Lily wartete. Sie konnte das Gewicht der ungeheuren, weiten Luft unter ihr beinahe spüren. Eine große, tiefe Leere . Gott, sie waren hoch oben. Kotzübel, versuchte sie, einzuatmen und sich zu beruhigen. Derek wäre nicht geflogen, wenn er es für unsicher gehalten hätte. Und diese Situation war grundverschieden von der letzten. Er war verletzt, blutete und musste ziemliche

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