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Wie gut, dass es dich gibt!

Wie gut, dass es dich gibt!

Titel: Wie gut, dass es dich gibt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Ferne. Crissy wandte sich Brandon und Emma zu.
    „Ich glaube, ein Film ist jetzt genau das Richtige“, meinte sie. „Irgendwas Lustiges.“ Und eine Ablenkung, dachte Crissy. Die brauchten sie jetzt alle. „Brandon, warum holst du nicht deine drei Lieblingsfilme, und wir wählen dann gemeinsam aus, welchen wir ansehen. Oh, und vielleicht kannst du noch ein paar Decken mitbringen, damit wir es uns gemütlich machen können. Komm, Emma, wir gehen in die Küche. Du kannst mir zeigen, wo deine Mom die Süßigkeiten versteckt. Macht sie euch manchmal heiße Schokolade?“
    Das Mädchen schaute sie aus großen, angsterfüllten Augen an. Für einen Moment dachte Crissy, dass sie gleich anfangen würde zu weinen. Dann schniefte Emma aber nur, nahm Crissys Hand und führte sie in die Küche.
    „Es gibt Schokolade und Marshmallows“, sagte sie. Ihre Stimme klang immer noch angespannt. „Darf ich zwei haben?“
    „Klar.“
    Eine halbe Stunde später lagen sie zusammengekuschelt auf der riesigen Couch und schauten sich einen Zeichentrickfilm an, der die Kinder zum Lachen brachte.
    Crissy saß in der Mitte und hatte auf jeder Seite ein Kind. Emma schlief bald ein. Crissy warf einen Blick zu Brandon, der hellwach schien.
    „Magst du noch ein bisschen?“, sagte sie und zeigte auf seine Tasse.
    „Gern.“
    Crissy stand auf und überzeugte sich, dass Emma gut zugedeckt war, bevor sie in die Küche ging. Als sie gerade den kleinen Topf wieder auf den Herd stellen wollte, hörte sie hinter sich ein Geräusch und wandte sich um. Brandon war ihr in die Küche gefolgt. Er sah verängstigt aus und verwirrt.
    „Brandon? Was ist los?“, fragte Crissy und stellte den Topf ab. „Hast du Angst um Hope?“
    Er zuckte die Schultern. „Ja, aber …“ Er räusperte sich und schaute ihr tief in die Augen. „Bist du meine Mutter?“

8. KAPITEL
    Crissy schluckte. Sie spürte, wie Panik sie erfasste. Was sollte sie antworten?
    Auf diese Frage war sie nicht vorbereitet. Sie fand nicht einmal die richtigen Antworten für sich selbst, ganz zu schweigen die für einen Zwölfjährigen.
    Natürlich hatte sie gewusst, dass es irgendwann zu diesem Gespräch mit Brandon kommen würde. Aber nicht jetzt. Nicht ohne Vorwarnung und nicht wenn sie ganz alleine war.
    Er schob die Hände in die Hosentaschen seiner Jeans und schaute zur Seite. „Ich habe gehört, wie Mom und Dad sich über dich unterhalten haben. Wie du an meinem Leben teilnimmst und dass sie sich das immer gewünscht haben. Dass es gut für mich ist, dich kennenzulernen.“ Er zuckte wieder mit den Schultern.
    „Oh Brandon“, flüsterte sie und war sich nicht sicher, ob sie ihn umarmen oder besser Abstand halten sollte. Sie kannte ihn ja gar nicht richtig. Und das war ihre eigene Schuld. Warum hatte sie nicht früher am Leben ihres Sohnes Anteil genommen? Ihr Hals war wie zugeschnürt, und ihre Augen brannten.
    Da sie nicht wusste, was sie anderes machen sollte, legte sie den Arm um seine Schultern. „Wie lange weißt du es schon?“, fragte sie.
    „Ein paar Tage.“
    „Das muss eine große Last auf deinen Schultern gewesen sein. Und jetzt ist auch noch Hope krank geworden …“
    „Ich pack das schon.“
    Es gab niemanden, der ihr jetzt helfen konnte. Sie würde es versuchen, so gut sie konnte.
    „Komm“, sagte sie und ging zum Küchentisch. „Lass uns reden.“
    Er folgte ihr und setzte sich.
    „Ich weiß nicht genau, wie ich anfangen soll“, gab sie zu. „Vielleicht am besten mit der Wahrheit: Ja, ich bin deine leibliche Mutter.“
    Er hatte in seine Tasse gestarrt und schaute jetzt auf. „Bist du sicher?“
    Sie lächelte. „Ganz sicher.“ Ihr Lächeln erstarb. „Ich bin auf dieses Gespräch überhaupt nicht vorbereitet. Ich weiß nicht, was ich dir sagen soll oder was du wissen willst. Ist es dir lieber, wenn du fragst oder wenn ich einfach rede?“
    Er schluckte und blickte sie dann an. „Du warst ziemlich jung, oder?“
    Oh Gott. Was musste er nur von ihr denken?
    „Ich war siebzehn“, erklärte sie mitfühlend und wusste nicht, wie sie es für ihn einfacher machen konnte. „Fünf Jahre älter als du jetzt. Ich war noch auf der Schule, sollte aber bald auf die Universität gehen. Dann fand ich heraus, dass ich schwanger war. Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte.“
    „Waren deine Eltern böse auf dich?“
    „Nicht böse, eher enttäuscht. Aber sie waren trotzdem für mich da. Ich glaubte nicht, dass ich schon bereit war, Mutter zu werden, und

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