Wie gut, dass es dich gibt!
dafür, dass sie immer recht gehabt hatte.“
„Und was hatte Josh über Staceys Verhalten gesagt?“, wollte Crissy wissen.
„Er ist ein Mann.“ Abbey rollte mit den Augen. „Er war total verliebt in ihre zarte Seele und ihre Verletzlichkeit. Jeder Moment war etwas Besonderes, da es ja der Letzte sein konnte. Ganz ehrlich? Es hat mich verrückt gemacht. Bevor Stacey in seinem Leben aufgetaucht ist, hat Josh nie gesagt, dass er keine Kinder will. Aber dann hieß es auf einmal, er hätte nie Kinder haben wollen. Alles drehte sich nur um diese Frau.“
Crissy versuchte, Abbeys Worte zu verdauen. „Ich weiß nicht, was ich jetzt denken soll. Ich hatte mich schon gefragt, ob seine Einstellung etwas mit Stacey zu tun hat, aber macht das jetzt die Sache besser oder schlimmer? Ist es ein Verrat an Stacey, wenn er zugibt, sich Kinder zu wünschen? Und falls das so ist, wird er es zulassen?“
„Ich weiß es nicht“, gab Abbey zu. „Aber da du diese Frage stellst, nehme ich an, dass es ernst wird mit euch beiden.“
„Ein wenig … vielleicht. Ich mag ihn. Er ist ein toller Mann. Ich möchte daran glauben, dass wir eine gemeinsame Zukunft haben.“
„Das ist wunderbar. Ich hatte gehofft, dass aus euch beiden ein Paar wird.“
Crissy lächelte kurz, dann wurde sie wieder ernst. „Aber es gibt so viele Schwierigkeiten. Seine Arbeit, seine Vergangenheit, die Kinder-Geschichte. Ich wünsche mir nun mal eine Familie.“
„Ich glaube wirklich, dass es ihm auch so geht“, tröstete Abbey sie. „Die große Frage ist nur, ob er es sich selber gegenüber zugibt. Ich kenne die Antwort nicht. Die gute Nachricht ist, dass du Zeit hast.“
Weniger, als sie dachte. Crissy wollte es Josh nächste Woche erzählen.
„Was ist los?“, fragte Abbey. „An was denkst du?“
„Es ist nicht wichtig.“
„Es sah aber wichtig aus. Bin ich zu neugierig?“
„Nein, aber ich möchte dich da nicht mit hineinziehen.“
„In was … Oh. Du und Josh. Aber in was denn?“ Ihre Kinnlade fiel runter. „Oh! Du bist … bist du schwanger?“
Crissy wusste nicht, ob sie sich freuen sollte, dass Abbey es erraten hatte. „Du musst das noch eine Weile für dich behalten. Zumindest bis ich es ihm verrate.“
Abbey strahlte. „Du bist schwanger! Das ist ja wundervoll.“
„Ich bin mir nicht so sicher“, gab Crissy zu. „Ich meine, ich freue mich riesig über das Baby. Ich möchte so gern eine Familie haben. Aber jetzt? So? Ich weiß nicht, was Josh davon halten wird.“
„Mach dir darüber keine Sorgen. Er wird sich freuen.“
Crissy war sich da nicht so sicher.
„Und dann ist da auch noch Brandon. Was wird er nur denken, wenn er herausfindet, dass ich schwanger bin und dieses Mal das Baby behalte?“
Abbey seufzte. „Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Wir werden mit ihm darüber reden, und ich bin mir sicher, er wird es verstehen. Er mag dich wirklich.“
Wie lange wohl noch? „Ich wollte niemandem Probleme machen.“
„Ein Baby ist nie ein Problem“, erklärte Abbey. „Es ist ein Wunder. Gib Josh eine Chance. Vielleicht wird er dich ja positiv überraschen.“
„Das hoffe ich.“
Sie unterhielten sich noch für ein paar Minuten. Aber dann musste Crissy gehen. Sie war kaum um die nächste Ecke gefahren, da klingelte ihr Handy.
„Hallo?“
„Crissy? Ich bin’s, Dev. Wir sind im Krankenhaus. Noelle bekommt ihr Kind.“
Rachel und ihr Verlobter Carter waren schon im Wartezimmer, als Crissy eintraf. Sofort kam ihre Freundin auf sie zugelaufen. „Es ist beinah so weit. Man hat sie schon in den Kreißsaal geschoben. Sie sah gut aus, und es ist anscheinend gar nicht so schlimm.“ Rachels Finger gruben sich in Crissys Arm. „Sag mir, dass es nicht so schlimm ist.“
Carter nahm ihre freie Hand. „Na, komm schon. Entspann dich. Es dauert noch eine ganze Weile, bis du dein Baby bekommst. Es wird alles gut werden.“
Rachel schaute zu Crissy. „Erinnerst du dich noch an Brandons Geburt?“
„Kaum. Es ging sehr schnell.“
„Es wird alles gut“, murmelte Rachel vor sich hin. „Es wird alles gut. Es wird alles gut werden.“
Carter schaute Crissy an und formte mit den Lippen das Wort „Hilfe“.
Crissy nickte und nahm Rachels Arm. „Komm mit. Lass uns einen kleinen Spaziergang machen.“ Bis sie die Säuglingsstation erreichten, lenkte sie ihre Freundin mit allen möglichen Themen ab. Dort angekommen, berührte Rachel die Glasscheibe, die sie von den Neugeborenen trennte.
„Schau sie nur an.
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