Wie im Film
gehen werden.“
Daniel lächelte schief. „Irgendwie haut das mit meinen Überraschungen nie so richtig hin.“ An Vicky gewandt sagte er: „Ich glaube nicht, dass wir heute in den Club kommen. Ich kann die Typen inzwischen immer weniger ab, die dir zusehen. Es liegt an mir, ich weiß, aber ich finde es widerlich wie sie in den Club gehen während Frau und Kind Zuhause vermutlich denken, sie würden Überstunden im Büro machen.“
„Oh, so klischeehaft heute?“, fragte Vicky überraschend sanft. „Aber es ist nur ein Job für mich, Daniel. Und ich bin die, die sie anschmachten, nicht diejenige, die sie belügen.“
„Aber ich bin derjenige, der es nicht mehr gut mit ansehen kann. Diese ganzen Heteroproleten, die glauben, du stehst auf der Bühne und ziehst dich aus, weil sie so geile Kerle wären.“
Vicky lachte jetzt diebisch und wiederholte seine Worte von vorhin: „Daniel, könntest du bitte ein bisschen leiser sprechen?“
„Ist doch wahr“, brummte er. In einer vertrauten Geste streckte Vicky ihre Hand nach Daniel aus und streichelte seinen Hals. „Du kannst die Welt nicht ändern, und für mich ändert sie sich ohnehin bald.“
Eric beobachtete interessiert die Szene und löffelte dabei nur langsam sein Schokoladeneis.
Daniel schien nicht erstaunt über die Ankündigung der Freundin, sondern er lächelte nur milde.
„Das sagst du jetzt schon fast so lange, wie wir uns kennen.“ An
Eric gewandt erläuterte er: „Vickys Mutter hat vor ein paar Jahren von ihrer Mutter eine Pension auf Kos geerbt. Sie ist damals zurückgegangen, um das Geschäft zu leiten. Nach dem Tod ihres Mannes hatte sie sich in Deutschland ohnehin nicht mehr wohlgefühlt und so war es für sie gar keine Frage, zurück nach Griechenland zu gehen. Seitdem versucht sie, Vicky zu überreden, zu ihr zu ziehen und mit ihr gemeinsam die Pension zu führen.“
„Das hört sich toll an“, erwiderte Eric.
Die schöne Stripperin nickte bedächtig. „Ja, das klingt toll. Aber ihr vergesst, dass ich dort ständig unter Beobachtung stehe. Ich brauche die Freiheit, das Nachtleben, das Feiern.“
„Ich sage ja, du wirst ewig davon reden, aber doch nie nach Griechenland gehen.“
„Du irrst dich.“ Vicky klang so ernst, wie Eric sie bislang noch nicht erlebt hatte, und auch Daniel ließ seine Kuchengabel plötzlich in der Luft schweben.
„Ich habe ihr geschrieben, schon vor ein paar Wochen. Ich gehe noch diesen Winter nach Griechenland.“
Es dauerte einen Moment, bis Daniel reagierte. Seine Fröhlichkeit klang etwas aufgesetzt. „Das ist toll, Vicky. Es ist das Beste, was du machen kannst. Du wirst das sicher nicht bereuen.“ „Ganz ehrlich klingt das aber nicht“, erwiderte auch sie mit einem schiefen Lächeln.
Daniel räusperte sich. „Du wirst mir fehlen wie Sau, das ist der Grund, warum ich nicht glücklich klingen kann“, bekannte er dann.
„Du wirst mir auch fehlen, Darling.“ Sie sah ihn lange an. Daniel erwiderte den Blick, und es war klar, dass die beiden stumm austauschten, wie sehr sie einander vermissen würden. Schließlich sagte Vicky um gute Laune bemüht: „Schon bald werde ich das exzessive Feiern anderen Hotelerbinnen überlassen müssen und mich ums Geschäft kümmern.“ Sie nahm einen Löffel Eis, als wolle sie das Gesagte auf diese Art unumstößlich machen. „Naja, zumindest weißt du in Zukunft, wo du jederzeit Urlaub machen kannst“, sagte sie, als sie spürte, dass Daniel tatsächlich ziemlich wortkarg geworden war.
„Ich fange schon mal an zu sparen“, lächelte Daniel.
„Tu das, und es reicht, wenn du das Geld für den Flug zusammenhast. Wohnen und Essen geht auf mich. Und du darfst gerne auch jemanden mitbringen“, ihr Blick ging zu Eric.
Es war deutlich zu spüren, dass das großzügige Angebot Daniel ein wenig peinlich war. Eric lachte leise, weil er inzwischen schon ahnte, dass Vicky ein gutes Mittel gegen peinliche Situationen kannte ... noch mehr Peinlichkeit!
„Sag mal, Eric, welche Art von Film war es denn, in dem du mitspielen wolltest? Porno ist schon klar, aber eher soft oder Hardcore? Daniel steht ja total auf diese SM-Streifen.“
„Das stimmt doch gar nicht!“, empörte sich Daniel. „Glaub ihr kein Wort, Eric. Ich habe nur ein oder zwei davon gesehen und ausgerechnet dann muss Vicky meine DVDs durchsehen.“
„Das war aber auch mal harter Stoff“, lachte die schöne Griechin diebisch. Dann heftete sie ihre warmen Augen auf Eric.
„Nein, ganz sicher
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