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Wie im goldenen Kaefig

Wie im goldenen Kaefig

Titel: Wie im goldenen Kaefig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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“Habe ich etwas vergessen? Soweit ich mich erinnere, ist heute weder dein Geburtstag noch unser Hochzeitstag, und ich habe erst im Juni Geburtstag. ” Er lächelte sie liebevoll an.
    Marianne rang sich ein Lächeln ab. “Ich habe in der Küche Champagner kalt gestellt.”
    “Champagner?” Jetzt sah er sie doch ein wenig zweifelnd an. “Was feiern wir denn? Hast du etwas Besonderes getan?”
    “Ich? Nein. Jedenfalls war ich es nicht allein.” Plötzlich empfand sie eine überwältigende Liebe für ihn. Er würde sich so freuen, und allein darauf kam es an. Nach seiner unglücklichen Kindheit hatte er eine Familie und jedes bisschen Glück verdient. Egal, was noch passierte, egal, wie schwierig es für sie selbst sein würde, daran wollte sie sich immer erinnern. Und eins war sicher: Zeke würde ein fantastischer Vater sein.
    „Spann mich nicht länger auf die Folter, Darling. Schieß los.”
    “Ich erwarte ein Kind”, sagte sie schlicht. “Was?” Er war völlig überrascht und überwältigt. “Was hast du gesagt?”
    “Du wirst Vater. Erinnerst du dich an unser gemeinsames Wochenende in meinem Zimmer, als es so viel geschneit hat?”
    Mehr konnte sie nicht sagen, denn er zog sie an sich und wirbelte sie vor lauter Freude im Kreis herum. “Marianne! Mein Liebling, mein süßer Liebling.” Er überschüttete sie mit Küssen.
    Überrascht sah sie, dass Tränen in seinen Augen schimmerten.
    Dann musste sie selbst weinen, und sie hielten einander lange im Arm. Er streichelte sie und küsste sie und sagte ihr so viele wunderbare Dinge, dass sie sich vornahm, sie für immer in ihrem Herzen zu bewahren.
    Das Essen, das sie gekocht hatte, war ihr gut gelu ngen, und als sie sich später liebten, war Zeke so zärtlich und einfühlsam wie nie zuvor.
    Alles wird gut werden, sagte sich Marianne ab und zu insgeheim. Zum letzten Mal, als sie in seinen Armen einschlief. Sie fragte sich nicht, warum sie es so oft wiederholen musste.
    Am nächsten Morgen war ihr wieder übel, und Zeke bestand darauf, an ihrer Seite zu bleiben, bis sie sich besser fühlte. Er brachte ihr Tee ans Bett, und dann redeten sie über das Baby, überlegten, welches Zimmer sich am besten als Kinderzimmer eignete, und freuten sich, dass sie einen Garten besaßen, in dem das Kind würde spielen können. Auch die nächste Schule war nicht weit entfernt. Sie besprachen alles … außer Mariannes Studienplänen.
    In den nächsten Tagen verstärkten sich ihre Bedenken. Es war, als hätte es ihre Ausbildungs-und Berufspläne nie gegeben. Offenbar betrachtete Zeke sie nun wieder als Gattin und Mutter und sonst nichts. Die Debatte konnte von vorn anfangen.
    Natürlich hätte sie das Thema selbst ansprechen können, aber sie schreckte davor zurück. Sie hatte Angst, Zeke würde nicht auf sie eingehen. Außerdem sollte er nicht merken, dass sie von der Schwangerschaft nicht genauso begeistert war wie er. Sie freute sich ja, sehr sogar, aber gleichzeitig hatte sie Angst um Zeke und um ihre Ehe.
    Am Freitagmorgen ging sie zu ihrem Frauenarzt. Er bestätigte ihre Einschätzung des Termins: Sie war jetzt seit zwölf Wochen schwanger, und er merkte, dass sie sich Sorgen machte.
    “Haben Sie mit ihrem Mann darüber gesprochen?” erkundigte er sich.
    “Nein.” Sie wurde rot.
    “Mrs. Buchanan, dies ist eine sehr wichtige Zeit für Sie, und Sie brauchen alle Unterstützung, die Ihr Mann ihnen bieten kann. Sprechen Sie mit ihm, ja?”
    drängte er daraufhin.
    Marianne schluckte und nickte. Sie musste Zeke wohl von ihren Befürchtungen erzählen und das Thema selbst ansprechen, da er es nicht tat. Sie fuhr nach Hause und machte es sich nach einem schnellen Lunch mit kaltem Fleisch und etwas Salat im Wohnzimmer auf dem Sofa gemütlich. Im Kamin prasselte ein behagliches Feuer, und sie nickte immer wieder ein. Draußen braute sich allmählich ein Sturm zusammen.
    Irgendwann krachte lauter Donner, schwarze Wolken jagten über den Himmel, und ein eiskalter Wind heulte ums Haus. Marianne schauderte und begann, sich Sorgen um Zeke zu machen. Seit sie wieder zusammen waren, kam er freitags immer schon früh nach Hause. Oft vor drei, und jetzt war es schon nach fünf.
    Schließlich ging sie zur Haustür und blickte die Einfahrt hinunter.
    Ist der Sturm vielleicht ein Omen? fragte sie sich im Stillen.
    Ein Vorgeschmack dessen, was ihr bevorstand, wenn sie Zeke ihre Sorgen mitteilte? Sie wollten an diesem Abend essen gehen. Zeke hatte in einem Restaurant in der Nähe,

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