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Wie man einen verdamt guten Roman schreibt (Teil 2)

Wie man einen verdamt guten Roman schreibt (Teil 2)

Titel: Wie man einen verdamt guten Roman schreibt (Teil 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James N. Frey
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werden. Seine Leidenschaft und sein Engagement kommen in jeder Zeile durch. Wenn Sie einmal eines seiner Bücher gelesen haben, werden Sie Polizisten nie mehr so sehen können wie vorher.
    Peter Benchley haben immer schon Haie fasziniert. Er hat alles über sie gelesen, was er kriegen konnte, und wollte dann einen spannenden Roman schreiben, der nicht nur den Leser packen, sondern auch das Interesse der Leute für ein Thema wecken würde, das ihn be - geisterte.
    Stephen King ist mittlerweile zum König der Horrorliteratur avanciert, doch als er Carrie schrieb, fing er gerade erst an. Er hat uns auf sehr unterhaltsame Weise gezeigt, was passiert, wenn man einen Menschen mit telekinetischen Fähigkeiten zum Äußersten treibt. Aber in dieser Geschichte geht es noch um mehr. Es ist eine Geschichte über die Grausamkeit von gedankenlosen Jugendlichen und den psychologischen Schaden, den sie bei Gleichaltrigen anrichten können, ein Thema, das ihm sehr am Herzen liegt.
    Margaret Mitchell, die Tochter des Präsidenten der Historischen Gesellschaft von Georgia, hatte das leidenschaftliche Verlangen, der Nation mitzuteilen, wie man vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg in den Südstaaten gelebt hat und wie dieser den damaligen Lebensstil zerstört hat. Vom Winde verweht ist nicht nur einer der größten Bestseller aller Zeiten, der Roman hat auch den National Book Award und den Pulitzer-Preis gewonnen.
    Fjodor Dostojewski hat sich leidenschaftlich für die Idee der geistigen Erneuerung durch Leiden interessiert, was der zentrale Gedanke von Verbrechen und Strafe ist.
    Jane Austen hat, laut ihren eigenen Worten, »mit einem sehr feinen Pinsel auf einem kleinen Stück Elfenbein« gearbeitet. Ihre Leidenschaft war es, sich über die provinzielle bürgerliche Gesellschaft um sie herum lustig zu machen.
    Franz Kafka ist eine überragende Gestalt in der Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts. Er lebte mitten in Europa und mußte zusehen, wie seine Welt durch so umwälzende Ereignisse wie den Ersten Weltkrieg und die Oktoberrevolution aus den Fugen geriet. Der Modernismus wurde geboren, und Männer wie Freud, Jung und Einstein stellten die alte Welt auf den Kopf. Kafka sah das Leben als chaotisch und absurd und den Menschen als eine verwirrte, entfremdete und isolierte Kreatur, und er wollte, daß sein Leser das alles genauso sieht. Das war sein Anliegen, und seine Werke gelten heutzutage als Klassiker.
    Die Werke von Stephen Crane, wie zum Beispiel Das rote Tapferkeitsabzeichen, sind ebenfalls Klassiker. Stephen Crane hat dazu beigetragen, den amerikanischen Realismus zu begründen, zu dem auch Dreiser, Norris, Hemingway, Steinbeck und viele andere gehören.

Stephen Crane wollte mit dem Roten Tapferkeitsabzeichen über Angst im Krieg schreiben und nicht über Heldentum, wie es bisher die Autoren zu diesem Thema getan hatten.
    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. Das bedeutet es, eine Vision zu haben. Mit einer Vision zu schreiben heißt, mit einer fast dämonischen Zwanghaftigkeit zu schreiben.
    Wenn Sie allerdings statt dessen andere Autoren imitieren, wenn Sie sensationslüsterne Sachen schreiben, nur um Kapital daraus zu schlagen, werden Sie nicht viel Befriedigung finden. Nur Werke, für die Sie sich engagieren, die für Sie und Ihre Leser eine große Bedeu - tung haben, können eine anhaltende Befriedigung geben. Und so etwas können Sie nur schreiben, wenn Sie sich als ernsthaften Schriftsteller betrachten und wissen, daß Sie der Welt etwas zu sagen haben, das einzig und allein von Ihnen kommt.
    Melba Beals, die an einigen meiner Kurse an der University of California in Berkeley teilgenommen hat, war es ein großes Anliegen, ihre Geschichte zu erzählen. Sie war eines der schwarzen Kinder, die sich 1957 Zugang zu der ausschließlich weißen Central High in Little Rock verschafft hatten. Sie schrieb Warriors Don’t Cry, ein Bericht darüber, wie es ist, angespuckt und beleidigt, bedroht, drangsaliert und tyrannisiert zu werden. Dieses Buch verkaufte sie zu einem guten Preis an Pocket Books. Es ist ein wichtiges Buch von bleibendem Wert, weil es mit großer Leidenschaft und viel Herz geschrieben ist.
    Arnaldo Hernandez, der ein guter Freund von mir war - und für kurze Zeit auch mein Student - stammte ursprünglich aus Kuba. Als Jugendlicher hatte er gegen Batista gekämpft, doch als Castro die Macht übernahm, fühlte er sich im Kampf um die Freiheit betrogen.

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