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Wie man Freunde gewinnt

Wie man Freunde gewinnt

Titel: Wie man Freunde gewinnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Carnegie
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als Lückenbüßer einzuspringen.
    Niemanden kümmerte es, daß der junge Mann gerne Basketball spielen wollte.
    Hätte er die ganze Sache so hingestellt, daß sie den Wünschen der anderen entgegengekommen wäre - mehr Bewegung, Entspannung, Ablenkung, klarer Kopf, Spaß, Spiel, Basketball -, dann hätte er seine Mannschaft beisammen gehabt.
    Denken wir an Professor Overstreets klugen Rat: «Man muß immer zuerst im anderen das Bedürfnis wecken, das zu tun, was wir von ihm wünschen. Wem dies gelingt, der hat die ganze Welt
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    auf seiner Seite. Der andere aber wandelt auf einsamem Pfad. »
    Einer meiner Kursteilnehmer machte sich Sorgen um seinen kleinen Jungen. Das Kind hatte Untergewicht und weigerte sich, ordentlich zu essen. Seine Eltern schimpften und nörgelten an ihm herum, wie das in solchen Fällen üblich ist. «Mami möchte, daß du dies und jenes ißt», «Papi wünscht, daß du groß und stark wirst».
    Der Knabe schenkte den Vorwürfen und Bitten seiner Eltern nicht die geringste Beachtung. Niemand mit nur einigermaßen gesundem Menschenverstand kann von einem dreijährigen Kind erwarten, daß es auf die Wünsche seines dreißigjährigen Vaters eingeht. Genau das aber hatte der Vater erwartet. Schließlich sah er sein ungeschicktes Verhalten ein und begann sich zu fragen:
    «Was wünscht sich der Junge? Wie kann ich das, was ich will, in Einklang bringen mit dem, was er gerne möchte?»
    Von dem Moment an ging alles wie am Schnürchen. Der Junge hatte ein Dreirad, mit dem er leidenschaftlich gerne auf dem Trottoir vor dem Haus auf und ab fuhr. Wenige Häuser weiter weg aber wohnte sein «Feind» - ein etwas größerer Junge, der den Kleinen immer von seinem Rad
    herunterschubste, um selbst damit zu fahren. Beinahe täglich wiederholte sich die gleiche Szene. Das Kind kam weinend zu seiner Mutter gelaufen, sie ging hin, nahm dem Großen das Dreirad weg und setzte ihren Kleinen wieder darauf.
    Man brauchte kein Sherlock Holmes zu sein, um
    herauszufinden, was sich der kleine Junge wünschte. Sein ganzer Stolz, sein Zorn und sein Selbstbewußtsein - alles tief im menschlichen Wesen verwurzelte, leidenschaftliche Gefühle -
    verlangten danach, sich zu rächen und dem «Feind» die Nase einzuschlagen. Als sein Vater ihm erklärte, wenn er richtig esse, dann könne er eines Tages den größeren Jungen nach Strich und Faden verdreschen, gab es am Tisch hinfort kein Theater mehr.
    Der Junge hätte Spinat, Sauerkraut und gesalzene Makrelen gegessen, um möglichst bald groß genug zu sein, um den Kerl
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    zu verhauen, der ihn so oft beleidigt hatte.
    Ein anderer Vater, von Beruf Techniker, der ebenfalls an einem meiner Kurse teilnahm, konnte seine dreijährige Tochter nie dazu bringen, ihr Frühstück zu essen. Die üblichen Methoden, Schimpfen, Bitten, Zureden, blieben erfolglos. Da fragten sich die Eltern schließlich: «Was können wir tun, damit sie ihr Frühstück essen will!»
    Das kleine Mädchen liebte es, seine Mutter nachzuahmen, weil es sich dann groß und erwachsen fühlte. Also stellten sie das Kind eines Morgens auf einen Stuhl und ließen es das Frühstück selbst zubereiten. Im psychologisch richtigen Moment, als es gerade eifrig die Flocken rührte, trat der Vater in die Küche, und die Kleine sagte: «Schau, Papi, heute mache ich die Flocken zurecht.»
    An jenem Morgen aß die Kleine ohne Widerstreben gleich zwei Portionen, denn jetzt war sie selbst daran interessiert. Ihr Selbstgefühl war erwacht und sie hatte einen Weg gefunden, ihre Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen, indem sie das Frühstück zubereitete.
    William Winter bemerkte einmal, daß die menschliche Natur unbedingt danach verlangt, ihre Persönlichkeit auszudrücken.
    Warum handeln wir nicht auch im Geschäftsleben nach dieser Erkenntnis? Wenn wir eine großartige Idee haben, dann protzen wir damit herum, anstatt den anderen den Gedanken nur zu suggerieren und sie die Idee selbst ausbacken zu lassen. Sie betrachten sie dann nämlich als ihre eigene, sind stolz darauf und lassen sie womöglich gleich in mehrfacher Auflage von Ihnen ausführen.
    Regel 3 Wecken Sie in andern lebhafte Wünsche.
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    Zusammenfassung des ersten Teils
    Grundregeln für den Umgang mit Menschen
    Regel l Kritisieren, verurteilen und klagen Sie nicht.
    Regel 2 Geben Sie ehrliche und aufrichtige Anerkennung.
    Regel 3 Wecken Sie in andern lebhafte Wünsche.
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    Zweiter Teil
    Sechs Möglichkeiten, sich beliebt
    zu machen
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    1 Wer sich

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