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Wie man sich beliebt macht

Titel: Wie man sich beliebt macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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sollte, sagte ich das Einzige, was mir einfiel, nämlich: »Oh!«
    Kitty zupfte sich ihren kurzen, schicken Schleier zurecht und fragte: »Wie sehe ich aus?«
    »Wunderschön«, sagte ich wahrheitsgemäß.
    »Danke, mein Schatz«, sagte Kitty. »Ich habe gerade eben dasselbe über dich gedacht. Jetzt muss ich aber wieder rein. Deine Mutter und ich lernen uns gerade richtig kennen, und ich will sie nicht warten lassen.« Sie strich mir kurz über die Wange, bevor sie glückstrahlend hinausschwebte.
    Als ich auf die Tanzfläche kam, erwartete Jason mich schon.
    »Hey«, sagte er. »Ich glaub, die Feier nähert sich langsam ihrem Ende. Ich könnte jetzt eine Tasse Kaffee gebrauchen. Wie sieht es mit dir aus?«
    »Gute Idee«, sagte ich. »Aber ich hab doch Hausarrest, hast du das vergessen?«
    »Ich glaube nicht, dass deine Mutter sich noch daran
erinnert.« Ich folgte seinem Blick. Mom und Kitty plauderten angeregt miteinander, während Dad mit der schlafenden Sara auf dem Schoß neben ihnen saß und ziemlich gelangweilt aussah.
    Als ich zu ihnen ging und sagte: »Ähem … wäre es okay, wenn ich mit Jason schnell noch einen Kaffee trinken gehe? Ich schwöre, dass ich danach auch gleich nach Hause komme«, meinte Mom nur: »Klar. Aber ruf an, falls es später als zehn wird«, und unterhielt sich weiter mit Kitty.
    Wahnsinn. Es ist wirklich erstaunlich, wie so eine Hochzeit die allgemeine Stimmung heben kann.

»Es ist nichts leichter, als beliebt zu werden, und nichts schwerer, als es zu bleiben.«
    Will Rogers
Komiker (1879-1935)

    Fünfunddreißig
    SAMSTAG, 2. SEPTEMBER, 23 UHR
     
    Ich hatte die Sache mit dem missglückten Rave schon halb vergessen, bis Jason und ich glücklich und gut gelaunt - weil die Hochzeit so schön gewesen war und wir so verliebt ineinander waren - aufs Coffee Pot zugingen und plötzlich vor Mark Finley und Lauren Moffat standen, die mal wieder Geld aus dem Automaten gezogen hatten.
    Alyssa Krueger war auch dabei. Und Sean de Marco, Todd Rubin und Darlene Staggs.
    Die ganze Gang - glücklich vereint.
    Nur dass keiner von ihnen besonders glücklich wirkte. Jedenfalls nicht darüber, mich zu sehen.
    »Na so ein Zufall«, höhnte Lauren. »Wen sehe ich denn da? Ist das nicht Steph Landry, der größte Partyschreck aller Zeiten?«
    Und das Glücksgefühl, das ich den ganzen Tag verspürt hatte, weil Jason mich liebte, verpuffte. Okay, aber nur ein ganz kleines bisschen.
    Lauren Moffat kann der Laune eines Mädchens einen ganz schönen Dämpfer verpassen. Selbst wenn es frisch verliebt ist.
    »Lass sie in Ruhe, Lauren«, sagte Jason. »Ihr hättet in
der Sternwarte das totale Chaos angerichtet, das weißt du doch genau.«
    »Äh, hallo? Hab ich vielleicht mit dir geredet, Nasenbär?«, fragte Lauren.
    In diesem Moment geschah etwas in meinem Inneren. Einfach so. Es war, als wäre ich wieder in die fünfte Klasse zurückgebeamt worden, als Lauren das erste Mal einen ihrer Steph-Sprüche abgelassen hatte.
    Aber ich war keine verschüchterte kleine Zwölfjährige mehr, die einfach nur dastand und alles stumm über sich ergehen ließ, ich war jetzt eine starke, unabhängige Sechzehnjährige, die keine Zeit und Lust hatte, sich mit Laurens Gemeinheiten abzugeben.
    »Soll ich dir mal was sagen, Lauren?«, sagte ich und machte einen Schritt auf sie zu.
    Offenbar spürte sie, dass in meinem Inneren etwas geschehen war, sie trat nämlich hastig einen Schritt zurück, als hätte sie Angst, ich würde sie schlagen. Als würde ich wegen jemandem wie Lauren eine Strafanzeige riskieren - die ihr Vater mit Sicherheit sofort erstatten würde.
    Ich stellte mich so dicht vor sie hin, dass unsere Gesichter nur millimeterweit voneinander entfernt waren. »Ich hab dich satt«, sagte ich. »Ich hab dich und deine blöden Sprüche echt so was von satt. Da hab ich einmal in meinem Leben einen Fehler gemacht: Ich hab ein Getränk auf deinem Rock verschüttet. Ich hab mich aus tiefstem Herzen dafür entschuldigt und dir einen neuen Rock gekauft, und du nimmst mir das immer noch übel. Nach fünf Jahren. Doch damit noch immer nicht genug: Du hast auch dafür gesorgt, dass keiner an der Schule es je vergessen hat. Und jetzt willst du wieder Streit mit mir
anfangen? Okay, kannst du haben. Aber ich warne dich, dieses Mal wird es nicht so einfach. Weil es nämlich viele Steph Landrys auf der Welt gibt - Menschen, denen irgendwann Mal etwas Peinliches passiert ist, Menschen, bei denen die Haare nicht immer perfekt sitzen und

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