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Wie Sommerregen in der Wueste

Wie Sommerregen in der Wueste

Titel: Wie Sommerregen in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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feststellen können. »Sie müssen sich einfach an den gemeinsamen Nenner halten. Thornway will Profit. Sie wollen, dass die Männer in der schlimmsten Hitze eine Stunde Pause haben. Also dürfen Sie ihm nicht sagen, dass es zum Wohle der Männer sei, Sie müssen ihm verständlich machen, dass er auf diese Weise eine höhere Arbeitsleistung und damit mehr Profit erzielt.«
    Nachdenklich runzelte sie die Stirn und seufzte. »Ich denke, ich muss Ihnen dafür danken, dass Sie ihn überredet haben.«
    »Okay. Und was ist mit dem Dinner?«
    Sie warf ihm einen gleichmütigen Blick zu. »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Weil Sie ein hübsches Gesicht haben.« Als er sein bereits vertrautes freches Grinsen zeigte, schenkte sie ihm ein winziges Lächeln. »Ich traue Männern mit hübschen Gesichtern nicht.«
    »Sie haben auch ein hübsches Gesicht. Und ich halte es Ihnen nicht vor.«
    Ganz kurz vertiefte sich ihr Lächeln. »Es gibt einen Unterschied zwischen Ihnen und mir, Johnson.«
    »Wenn wir zusammen essen, könnten wir sicher weitere herausfinden.«
    Es klang verlockend, zu verlockend. »Und warum sollten wir andere herausfinden?«
    »Zeitvertreib. Warum sollten wir nicht …« Er brach ab, als der Wagen ins Schlittern geriet. Leise fluchend brachte Amy ihn auf dem Seitenstreifen zum Stehen.
    »Einen verdammten Platten, und ich bin schon spät dran.« Damit sprang sie aus dem Wagen und ging zum Kofferraum, wobei sie leise vor sich hin fluchte. Als Craig neben sie trat, hatte sie schon das Reserverad herausgeholt und es neben den platten Reifen gerollt.
    »Das scheint auch nicht in einem viel besseren Zustand zu sein«, stellte er mit einem Blick aufs Profil fest.
    »Alle müssen erneuert werden, aber dieser Reifen sollte es noch eine Weile tun.« Sie holte den Wagenheber aus dem Kofferraum und klemmte ihn unter die Karosserie. Es lag Craig auf der Zunge, ihr anzubieten, den Reifenwechsel vorzunehmen. Doch dazu beobachtete er sie zu gern beim Arbeiten. So hakte er die Daumen in die Gürtelschlaufen und trat zur Seite.
    »Schon einmal an einen neuen Wagen gedacht?«
    »Der hier erfüllt seinen Zweck.« Mit geschickten Bewegungen zog sie das alte Rad herunter und rollte das Ersatzrad heran. Der Fahrtwind eines vorbeikommenden Wagens fuhr ihr durchs Haar.
    »Der hier ist abgefahren«, stellte Craig mit einem Blick auf den platten Reifen fest.
    »Möglich.«
    »Sicher. Ich habe mehr Profil an meinen Turnschuhen.« Noch während er sprach, ging er um den Wagen herum und untersuchte das Profil der übrigen drei Reifen. »Die sind aber auch nicht viel besser.«
    »Ich habe doch gesagt, ich brauche neue.« Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Ich habe noch nicht die Zeit dafür gehabt.«
    »Nehmen Sie sich die Zeit. Wenn ich mit jemandem zusammenarbeite, der in seinen persönlichen Angelegenheiten so nachlässig ist, muss ich mich natürlich fragen, wie nachlässig er seine Arbeit tut.«
    »In meiner Arbeit mache ich keine Fehler.« Sie zog die Schrauben fest. Craig hatte mit seiner Bemerkung nicht ganz unrecht, und das brachte sie in Verlegenheit. Sie erhob sich. Es beunruhigte sie, ihn ganz nah zu spüren. In ihrem Kopf schrillten die Alarmglocken.
    »Ich führe nicht gern Auseinandersetzungen mit Frauen, die einen eisernen Wagenheber in der Hand halten.« Er nahm ihn Amy ab und lehnte ihn gegen die Stoßstange. Amy ballte die Hände zu Fäusten, aber aus reiner Nervosität, nicht aus Wut.
    »Ich erwarte heute Nachmittag einen Inspekteur.«
    »Um halb drei.« Er nahm ihre Hand, drehte das Handgelenk, um auf ihre Armbanduhr zu sehen. »Sie haben noch Zeit.«
    »Nicht meine. Ich muss mich nach Thornways Uhr richten.«
    »Wie gewissenhaft.« Mit einem Blick auf den abgefahrenen Reifen fügte er hinzu: »Meistens.«
    Es war beunruhigend, den Herzschlag in ihrer Brust zu spüren. Als sei ich gerannt, dachte Amy. Sie wollte sich nicht eingestehen, dass sie rannte, seit sie Craig das erste Mal gesehen hatte. »Wenn Sie etwas sagen wollen, sagen Sie es. Ich muss arbeiten.«
    »Im Augenblick kann ich an nichts denken.« Immer noch hielt er ihre Hand. Mit dem Daumen strich er leicht über die Unterseite ihres Handgelenks, wo ihr heftiger Pulsschlag zu spüren war. »Sie?«
    »Nein.« Sie wollte an ihm vorbeigehen, als er sie fest an sich zog. Ich bin schon immer eine hundsmiserable Schachspielerin gewesen, dachte sie errötend. Bei ihren Zügen bedachte sie nie die Konsequenzen. Es verlangte mehr Anstrengung von ihr, als ihr

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