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Wie verführt man einen Prinzen?

Wie verführt man einen Prinzen?

Titel: Wie verführt man einen Prinzen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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öffnete den Karton, der eine Auswahl feinster Gourmet-Häppchen enthielt. Wie nett von Adam!
    In der folgenden Stunde vertrieb sich Danni die Zeit mit Lesen und ein paar Happen aus dem Karton. Schließlich kamen Adam und seine Begleiterin aus dem Restaurant. Die überschlanke Anna taumelte beinahe aus dem Ausgang heraus, lachte und suchte Halt bei Adam. Vielleicht war ihr kalt, weil sie zu wenig Körperfett hatte, und sie musste sich von Adam wärmen lassen.
    Danni hatte den Eindruck, dass die beiden reichlich Champagner getrunken hatten.
    Anna schaffte es, regelrecht an Adam kleben zu bleiben, als sie auf dem Rücksitz Platz nahmen. Nach einem knappen Nicken von Adam und einem kurzen Blickkontakt ließ Danni den Motor an und fuhr los.
    An der ersten Ampel schaute sie in den Rückspiegel – und gleich wieder weg.
    Anna brauchte offensichtlich weder interessierte Blicke noch Poesie. Vielleicht hatten die beiden diesen Teil ihres Dates auch schon beim Abendessen hinter sich gebracht. Jedenfalls hatte Anna Adams Hemd noch ein bisschen weiter aufgeknöpft und ihre Hand hineingleiten lassen. Die Trennscheibe dämpfte die Geräusche zwar, dennoch hörte Danni deutlich Annas kehliges Lachen. Manche Männer mochten das. Adam gehörte offenbar dazu.
    Sie musste an die Krawatte in ihrer Hosentasche denken. Am liebsten hätte sie sie nach hinten gereicht und ihn gebeten, sie wieder umzubinden. Sie fand sein Benehmen würdelos. Rafe konnte sich so verhalten, zu Adam passte das einfach nicht.
    Dannis einziger Trost war, dass ihre Aufgabe erledigt war. Adam irrte sich, wenn er glaubte, er würde ihre Hilfe brauchen. Und sie irrte sich, wenn sie glaubte, sie könne ihm helfen. Er brauchte keine Hilfe. Anna erledigte das schon. Und offenbar hatten beide eine Menge Spaß dabei. Nach diesem Abend konnte Danni nach Hause gehen und Adam Marconi mitsamt seiner Suche nach der richtigen Frau vergessen.
    Als sie vor dem Apartmenthaus hielt, in dem Anna wohnte, war Dannis Kiefer fast genauso verkrampft wie ihre Hände am Lenkrad. Sie trat kräftig auf die Bremse.
    Das Paar hinten wurde durch den unsanften Ruck auseinandergerissen. Anna ließ ihre langen, rot lackierten Fingernägel ein letztes Mal über Adams Oberkörper gleiten. Ein Türsteher in einer grün-goldenen Uniform trat vor, um die Wagentür zu öffnen. Die beiden stiegen aus. Irgendwie schaffte es Anna, Adam dabei weiter zu umschlingen. Danni war sich nicht sicher, ob sie ihm etwas ins Ohr flüsterte oder sein Ohr aufzuessen versuchte. Aus lauter Mitleid mit dem Prinzen rieb sie ihr eigenes Ohr.
    Sie wollte nicht zuschauen, wie ihre Fahrgäste das Gebäude betraten. Also holte Danni ihr Buch wieder hevor und ließ sich tief in den Sitz gleiten. Sie hatte gerade die Stelle gefunden, an der sie ihre Lektüre vorhin unterbrochen hatte, als Adam wieder auftauchte und auf den Rücksitz glitt.
    „Zum Palast“, befahl er. Er ließ die Trennscheibe herunter, sagte aber nichts, während sie durch die Stadt in Richtung Palast fuhren. Hin und wieder warf Danni ihrem Fahrgast im Rückspiegel einen Blick zu. Dieses Mal war er nicht eingeschlafen, aber er sah abgekämpft aus, wie er dasaß und die Stadt betrachtete, die an ihnen vorbeizog.
    Sie kannte einen Teil seines Tagesablaufs. Deshalb wusste sie, dass die vergangenen Tage hektisch und vollgestopft mit Terminen gewesen waren. Adam hatte Meetings besucht, Wohltätigkeitsveranstaltungen, Einweihungsfeiern und Betriebseröffnungen.
    Vor seinen Privaträumen ließ sie den Wagen behutsam ausrollen und schaute nach hinten.
    „Besser“, sagte er.
    „Besser? Die Verabredung?“
    „Nein. Die Verabredung war entschieden schlimmer als die davor. Ich meinte deine Art, den Wagen abzubremsen. Verglichen mit dem Stopp vor Annas Wohnung.“
    „Entschuldigung. Mein Fuß ist abgerutscht.“
    „Danke.“
    Bedankte er sich für die Entschuldigung oder dafür, dass ihr Fuß abgerutscht war? Sie würde nicht nachfragen. Während sie um den Wagen herumging, stieg Adam aus und musterte sie.
    Danni hatte keine Ahnung, was er dachte. Sie fror. Inzwischen war es richtig kalt geworden; vielleicht würde es heute Abend noch schneien.
    Ihr Blick streifte Adams Hemd, das immer noch offen stand. Er runzelte die Stirn und begann es langsam zuzuknöpfen. Der Anblick seiner Hände elektrisierte Danni.
    Er war noch nicht ganz fertig, als sie sich daran erinnerte, dass sie ihm ebenfalls Dank schuldete. „Ich danke dir auch“, sagte sie. „Für das

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