Wie verführt man einen Prinzen?
…“
„Darüber habe ich auch nachgedacht.“ Adam trat zu Danni ans Fenster und schaute ebenfalls in die Nacht hinaus. „Aber ihre Vorschläge, wie wir den Rest des Abends verbringen sollten, schienen mir weder auf Schüchternheit noch auf Ängstlichkeit noch auf Zurückhaltung hinzudeuten.“
Danni wollte sich das gar nicht vorstellen. „Und du hattest keine Lust dazu? Wie mir schien, warst du im Wagen nicht unzufrieden mit der Situation.“
Adam dreht sich mit einem jungenhaften Lächeln zu ihr. „Ich hatte eine wunderschöne Frau in meinen Armen, die mehr von mir wollte. Warum sollte ich unzufrieden sein? Außerdem wollte ich sie nicht kränken.“
„Natürlich. Der perfekte Gentleman. Und dann?“
„Die Chemie zwischen uns stimmte nicht. Weder als wir uns unterhalten haben noch beim Küssen. Abgesehen davon, dass sie zu viel getrunken hat, war schnell klar, dass es kein zweites Date geben würde. Sie hat zwar gesagt, das mache ihr nichts aus, aber es wäre irgendwie nicht richtig gewesen, die Nacht mir ihr zu verbringen.“
Danni wollte nicht darüber nachdenken, warum sie über seine Entscheidung erleichtert war. „Als Ehefrau eines Thronfolgers hätte sie möglicherweise keine gute Figur gemacht.“
„Stimmt genau.“
„Dein Vater hätte das auch nicht gutgeheißen.“
„Oh nein.“
„Dann ist es so am besten.“
„Ja.“
„Und ganz offenbar brauchst du meine Unterstützung nicht. Anna fand dich attraktiv.“
„Anna war betrunken.“
„Man muss nicht betrunken sein, um dich attraktiv zu finden.“ Niemand wusste das besser als Danni. Sie hatte heute Abend keinen Tropfen Alkohol angerührt. Dennoch fand sie Adam äußerst anziehend. Zu anziehend. Seine Augen, seine Lippen, seinen Körper … Sie fand einfach alles an ihm attraktiv. Das war auch der Grund, warum sie fand, dass ihre Vereinbarung möglichst rasch beendet werden sollte. „Bei welcher deiner Verabredungen hattest du Spaß?“
„Ich werde mich mit dir nicht über ehemalige Verabredungen unterhalten, Danni.“
„Aber du willst meine Hilfe.“
„Ja, bei kommenden Verabredungen, nicht bei zurückliegenden.“
Vielleicht wollte sie auch gar nichts über seine Bekanntschaften hören. „Du solltest dir eine Frau suchen, die dieselben Dinge mag wie du. Und dann unternehmt ihr etwas zusammen. Dann habt ihr immerhin eine gute Zeit miteinander gehabt, auch wenn sich nicht mehr daraus ergibt.“
Adam nickte, als denke er über den Vorschlag nach, sagte aber nichts.
„Also: Was unternimmst du gern?“
„Ich weiß es nicht genau“, antwortete er zögernd. „Es ist schon ziemlich lange her, dass ich etwas nur zum Vergnügen gemacht habe. Mein Alltag lässt das nicht zu.“
„Und das bedeutet?“
„Muss ich das wirklich erklären?“
„Du musst es mir nicht erklären. Und es war auch nicht als Kritik gemeint. Weißt du, du tust immer so, als müsstest du das Gewicht der ganzen Welt auf deinen Schultern tragen. Du tust einfach alles für deine Familie und für dein Land. Aber um dich selbst scheinst du dich nicht zu kümmern. Hier und da mal spontan zu sein würde dich nicht umbringen. Immer nur Arbeit und kein Vergnügen …“
„Ich spiele Polo“, sagte er triumphierend. „Wenn mein Terminplan es erlaubt.“
„Ich habe gesehen, wie du Polo spielst.“ Sie schüttelte den Kopf. „Es sieht nicht nach Spaß aus. Du spielst, als sei Polo Schwerstarbeit.“
„Aber ich mag es.“
„Kann sein. Wie steht es damit, irgendetwas einfach nur so zu tun? Um zu lachen, um Spaß zu haben. Ich buchstabiere es für dich: S-P-A-S-S.“
Er sah sie an und zögerte. Warum zögerte er eigentlich jedes Mal, wenn er sie ansah? Sie hatte das Gefühl, er höre ihr nicht einmal richtig zu.
Sie wollte noch etwas hinzufügen, aber plötzlich konnte sie nichts mehr sagen. Sie wusste nur noch, dass Adam neben ihr stand. Nahe genug, um ihn zu berühren. Sie sah sein Hemd, dessen oberster Knopf immer noch offen stand, seine Haut darunter … Und er roch einfach göttlich.
4. KAPITEL
Adam schaute Danni an und bemerkte, wie er sich fast automatisch vorbeugte. Er kannte seine Gefühle genau, und er wusste, wie er sie unterdrücken konnte. Seine Gefühle sagten: Küss sie! Nimm sie in die Arme, und bring sie mit einem Kuss zum Schweigen!
Das wäre wirklich ein großes Vergnügen und ein großer S-P-A-S-S!
Ein noch größerer Spaß, als ihr vorhin beim Essen des Käsekuchens zuzusehen. Er hatte ihr zeigen wollen, dass er sich über
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