Wie verführt man einen Prinzen?
habe.“
„Wann?“
„Als du mir das erste Mal versucht hast zu sagen, dass es vorbei sei. Ich dachte, es wäre vielleicht schlau.“ Er zog ein zusammengefaltetes, zerknittertes Papier aus seiner Tasche und gab es ihr. „Ich glaube, es ist keine besonders gute Liste. Mir ist nicht viel eingefallen.“
Danni faltete das Blatt auseinander. Das Licht reichte gerade, um zu sehen, dass auf dem Papier einige Worte geschrieben waren. „Es ist zu dunkel. Ich kann es nicht lesen.“
„Da steht ‚Punkt 1: Es muss Danni sein‘. Das war’s schon.“
Der Mond kam hinter den Wolken hervor. Nun war es hell genug, dass sie ihren Namen lesen konnte. „Du hast recht. Das ist keine besonders beeindruckende Liste.“
„Besser habe ich es nicht hinbekommen.“
„Ich würde sagen, du kannst ein wenig Hilfe gut gebrauchen.“
„Das stimmt.“
„Du solltest hinzufügen, dass sie dich lieben sollte. Wenn sie dich liebt, dann ist der Verzicht auf gewisse Dinge weniger schlimm als der Verzicht auf dich.“
„Und ich nehme an, du wirst mir raten, sie ebenfalls zu lieben? Von ganzem Herzen? Und ich sollte vielleicht auch alles tun, um sie glücklich zu machen?“
„Auf jeden Fall.“
„Gut, das sind drei sehr einfache Voraussetzungen. Es soll Danni sein, sie muss mich lieben, und ich muss sie lieben. Willst du mir helfen, sie zu finden und sie zu überzeugen, dass sie mich heiratet und niemals verlässt?“
„Ja“, seufzte sie. „Aber nur unter der Bedingung, dass du mich jetzt küsst.“
EPILOG
„Habe ich dir eigentlich gesagt, wie unglaublich schön du heute Abend aussiehst?“ Adam streckte Danni die Hand hin.
„Ja.“ Sie nahm seine Hand und ging gemeinsam mit ihm überglücklich auf die Tanzfläche.
Sie waren das dritte Paar auf dem Parkett. Rebecca und Logan tanzten bereits und hatten nur Augen füreinander. Ihre Hochzeit war wunderschön gewesen, glanzvoll und prächtig, aber auch sehr menschlich, mit viel Lachen und vor allem mit viel Liebe.
Ihre Liebe zueinander war in jedem Augenblick des Gottesdienstes zu spüren gewesen von dem Moment an, als Rebecca den ersten Schritt in die Kathedrale gemacht hatte.
In ihrem Kleid aus elfenbeinfarbener Seide und Spitze sah Rebecca einfach atemberaubend aus, und Logan konnte man ansehen, wie überwältigt er war, als sie den langen Weg zum Altar auf ihn zukam.
Danni und Adam gehörten zu den wenigen Menschen, die wussten, dass unter Rebeccas Kleid bereits der nächste Marconi heranwuchs.
Rafe und Lexie tanzten ebenfalls eng umschlungen. Bonnie hatte den Gottesdienst mit ihrem glucksenden Babylachen unterbrochen, ein wunderschöner Gegensatz zu dem feierlichen Ereignis. Bonnie war vor dem Abendessen und dem Ball, an dem rund dreihundert Gäste teilnahmen, von ihrer Nanny nach Hause gebracht worden. Danny war klar, dass Rafe und Lexie auch bald gehen würden. Mit sich und dem Baby allein zu sein war neuerdings wichtig für die beiden. Aus dem Playboy-Prinzen Rafe war ein treu sorgender Ehemann und Vater geworden, den es vollständig ausfüllte, für seine beiden Frauen da zu sein.
Am Haupttisch lehnten sich Fürst Henri und Dannis Vater in ihren Stühlen zurück, nippten an ihrem Cognac und betrachteten die Paare mit offenkundigem väterlichem Stolz.
Adam hatte es nicht viel Mühe gekostet, um seinen Vater von seinen Heiratsplänen zu überzeugen. Er hatte sich mehrere Male mit ihm getroffen, bevor er ihm Danni offiziell vorgestellt hatte. Fürst Henri hatte vor allem wissen wollen, ob ihre Liebe zueinander stark genug war, weil – wie er ihnen versichert hatte – Prüfungen auf sie warteten. Nachdem er sich von der Intensität ihrer Gefühle überzeugt hatte, hatte er vorausgesagt, das Land werde sich über kurz oder lang ebenfalls in Danni verlieben. Die Bewohner von San Philippe würden Danni als eine der ihren betrachten, eine ganz normale Einheimische, an die sie sich wenden konnten. Es würde wie ein Märchen sein, das wahr wurde.
Und er hatte mit seiner Einschätzung richtig gelegen. Die Presse hatte sich schnell dafür entschieden, dass sie auf Dannis Seite stand, und berichtete ausführlich über ihre Bemühungen, den Grand Prix nach San Philippe zu bringen. Die Journalisten schrieben außerdem regelmäßig, wie erfrischend Danni für die königliche Familie war, wie gut sie allen tat. Auch stellten die Medien fest, dass der Prinz, der früher immer ein wenig reserviert gewirkt hatte, bereits jetzt entspannter und offener durchs Leben zu gehen
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