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Wie zaehmt man einen Scheich

Wie zaehmt man einen Scheich

Titel: Wie zaehmt man einen Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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durfte Aisha nicht verlieren. Er ertrug den Gedanken nicht, ohne sie zu sein.
    Hinter ihm wurde die Tür aufgeschoben. „Hoheit, Gott sei Dank.“ Erleichterung war in der Stimme des Wesirs zu hören. „Ich habe Sie überall gesucht. Kommen Sie schnell, es gibt Neuigkeiten.“
    Für einen Augenblick flammte Hoffnung in ihm auf. War Aisha zurückgekehrt? „Um was geht es, Hamzah?“
    „Mustafa … er hat Prinzessin Marina als Geisel genommen.“
    Zoltan gefror das Blut in den Adern. Sein erster Gedanke galt seiner Frau. Aisha würde entsetzt sein, wenn sie die Nachricht erfuhr. Sie wusste doch, wie grausam der Mann war, der ihre geliebte Schwester gefangen hielt.
    Sie hatte genug wegen seines Halbbruders gelitten, und sie hatte auch genug durch seine ungeschickten Besitzansprüche ertragen. Das musste endlich ein Ende haben.
    Dafür würde er sorgen.

13. KAPITEL
    Aisha war übel vor Angst. Mustafa hatte Marina. Hatte sie entführt, als sie auf dem Weg zur Krönung gewesen war.
    Sie fragte sich, ob dieser Albtraum je ein Ende nehmen würde.
    Sie holte den Teddy aus ihrer Kindheit vom Regal, drückte ihn an sich und stellte sich ans Fenster ihres Zimmers. Des Zimmers, nach dem sie solches Heimweh gehabt hatte.
    Dort drüben auf der anderen Seite des Meeres war die Küstenlinie von Al-Jirad zu erkennen. Ein Wüstenstaat, der von einem König regiert wurde, für den sie geglaubt hatte, etwas zu empfinden.
    Seit zwei Tagen war sie jetzt zurück in Jemeya, und sie konnte die Augen nicht länger vor der Wahrheit verschließen. Denn mit jedem Tag legte sich ein weiteres, schwereres Gewicht auf ihr Herz. Weder hatte Zoltan versucht, sie zurückzuhalten, noch war er gekommen, um sie zurückzuholen. Sagte das nicht mehr als alle Worte, wie wenig ihm an ihr lag? Sie hatte das Richtige getan, als sie gegangen war, ganz gleich, was ihr Vater auch sagen mochte.
    Zwei Tage. Seither schien eine Ewigkeit vergangen zu sein. Die Zeit mit Zoltan glich eher einem Traum. Nur ein Fantasiebild. Bedeutungslos, vergänglich …
    Außer wenn sie an die gemeinsame Nacht dachte. Dann wusste sie, dass es nicht einfach werden würde, ihn zu vergessen.
    Verflucht sei er!
    Und verflucht sei sie selbst. Denn jetzt, da sie wieder hier war, an dem Ort, von dem sie behauptet hatte, sein zu wollen, da schien es ihr wie ein leerer Sieg.
    Also doch eine verwöhnte Prinzessin? Vielleicht hatte Zoltan ja recht gehabt. Sicher, sie fühlte sich noch immer hintergangen, kam sich noch immer manipuliert vor, aber sobald es nicht nach ihrem Willen gegangen war, hatte sie mehr oder weniger mit dem Fuß aufgestampft und war weggelaufen.
    Närrin.
    Sie sah auf den Bären in ihrem Arm. Vielleicht war es an der Zeit, erwachsen zu werden. Vielleicht sollte sie den ersten Schritt machen, anstatt sich hier in ihrem Zimmer einzuschließen und auf Zoltan zu warten. Immerhin waren sie verheiratet. Sie hatten miteinander geschlafen. Ganz gleich, was sie ihm entgegengeschleudert hatte … sie wollte ihn wieder in sich fühlen.
    Was, wenn er sie nicht mehr zurückhaben wollte? Nun, sie war keine unschuldige Jungfrau mehr, die auf ihren Traumprinzen wartete. Sie war eine Frau. Sie würde damit fertigwerden.
    Sie schuldete es sich selbst, es wenigstens zu versuchen.
    Auf dem Gang vor ihrem Zimmer wurde es unruhig, jemand rief ihren Namen. Die Tür flog auf, ihr Vater kam ins Zimmer, ein strahlendes Lächeln auf dem Gesicht, und an seiner Seite war …
    „Marina!“
    Die Schwestern flogen sich in die Arme. Es wurde ein überschwängliches Wiedersehen, angefüllt mit Lachen und Tränen zugleich. Als ihr Vater ging, um Anweisungen für ein großes Fest zu geben, setzten die beiden Schwestern sich zusammen auf das Sofa und hielten einander bei den Händen, wie sie es früher als Kinder getan hatten.
    „Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht“, stieß Aisha aus. „Hat Mustafa dir etwas angetan? Er muss wütend gewesen sein, dass ich ihm entkommen bin.“
    Marina drückte Aishas Finger, ihre Miene wurde ernst. „Ja, er war wütend. Und verbittert. Ihm hat es Spaß gemacht, mir zu beschreiben, wie er mich nehmen würde.“ Sie zog die Augenbrauen in die Höhe. „Bis ins kleinste Detail.“
    Aisha schauderte, erinnerte sie sich doch nur zu gut an die eigene Erfahrung.
    „Aber keine Sorge, ich weiß jetzt, warum er das nötig hat. Der gute Mann ist nämlich impotent.“
    „Wieso hat er dich überhaupt entführt?“
    Marina zuckte mit einer Schulter. „Ihm war klar, dass er

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