Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie zaehmt man einen Scheich

Wie zaehmt man einen Scheich

Titel: Wie zaehmt man einen Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
Vom Netzwerk:
diejenige, die für die Unterhaltung sorgte, denn er schien sich bestens zu amüsieren. Doch ganz gleich, wie sehr dieser Mann sie ärgerte, sie konnte nicht gehen, ohne ihm nicht für den sicheren Hafen zu danken. „Ich möchte mich für Ihre Gastfreundschaft bedanken, Scheich Zoltan, und mich für meine Ungeduld entschuldigen. Sie werden meine Frustration sicher verstehen, nachdem niemand meine Fragen beantworten wollte.“
    „Natürlich habe ich vollstes Verständnis dafür, Prinzessin.“
    Sie nickte mit einem höflichen Lächeln, erleichtert, dass sie mit ihrem Verhalten keine diplomatische Krise zwischen den beiden Ländern heraufbeschworen hatte. Der Nachbarstaat hatte ihr Zuflucht geboten, eine solche Geste würde sie niemals herabwürdigen. „Dann möchte ich Ihre Zeit nicht länger in Anspruch nehmen, Scheich Zoltan. Ich werde in meiner Suite auf die Ankunft meines Vaters warten.“
    Er nahm die Hand, die sie ihm reichte, und sie fühlte ein Prickeln des Erkennens, so als hätte sie diese Hand schon einmal gehalten. Die Hand eines Mannes, der mit langen, kräftigen Schritten rannte …
    Unmöglich!
    „Sagen Sie mir nur noch eines.“ Im letzten Moment erinnerte sie sich an die drängende Frage, die noch immer nicht beantwortet war. „Wieso hat mein Vater meine Garderobe nach Al-Jirad schicken lassen, wenn ich doch bald wieder zu Hause bin? Eine kleine Auswahl von Kleidern hätte völlig gereicht.“
    Er zuckte mit den Schultern, ohne ihre Hand loszulassen. „Vielleicht dachte er, dass Sie die Sachen hinterher brauchen.“
    „Hinterher?“
    „Ja, nach unserer Hochzeit.“

3. KAPITEL
    Abrupt zog Aisha ihre Hand zurück. „Sie haben den Verstand verloren!“ Die ganze Welt schien schlagartig verrückt geworden zu sein. Erst Mustafa und jetzt dieser Mann! „Ich heirate niemanden.“ Ein hysterisches Lachen arbeitete sich in ihrer Kehle empor. Sollte sie es herauslassen, würde man sie für verrückt halten. „Weder Mustafa noch Sie!“
    „Ich bedaure, dass Sie es auf diese Art erfahren, Prinzessin. Ich wollte Sie zum Dinner einladen und Sie bei dem besten Essen, dem besten Wein und der besten Unterhaltung, die Al-Jirad zu bieten haben, von den Vorteilen dieses Arrangements überzeugen.“
    „Es ist völlig gleich, wie Sie die Botschaft überbringen wollten. Die Antwort bleibt dieselbe. Ich heirate Sie nicht! Und jetzt werde ich in meine Suite gehen und dort warten, bis mein Vater ankommt. Es tut mir leid, dass sich jemand umsonst die Mühe gemacht hat, meine Sachen auszupacken, denn sie werden für meine morgige Abreise wieder eingepackt werden müssen. Gute Nacht.“
    Sie schwang herum. Die Tür schien ihr plötzlich meilenweit entfernt, doch da wurde ihr Handgelenk mit eisernem Griff gepackt.
    „Nicht so schnell, Prinzessin.“
    Erst sah sie auf seine Finger, die um ihr schmales Gelenk lagen, dann hob sie den Blick zu seinen dunklen Augen. „Niemand fasst eine Prinzessin von Jemeya ohne deren Erlaubnis an.“
    „Nun, der Verlobte …“
    Sie riss sich los. „Es gibt keinen Verlobten!“
    „Ihr Vater sieht das anders.“
    „Sie haben wirklich den Verstand verloren. Mein Vater würde niemals seine Einwilligung zu einer Heirat geben, die ich nicht wünsche.“
    „Vielleicht bleibt Ihrem Vater keine Wahl.“
    „Und vielleicht träumen Sie nur. Er hat seine Männer nicht zu meiner Rettung geschickt, nur um mich dem nächsten verrückten Despoten zu übergeben.“
    „Sind Sie sicher, dass es die Männer Ihres Vaters waren?“
    Seine knappe Frage ließ sie stutzen. Natürlich hatte ihr Vater die Retter geschickt, er würde alles in seiner Macht Stehende für sie tun. Sie hasste diesen Mann dafür, dass er tatsächlich Zweifel in ihr säte. „Sobald ich in den Händen der Entführer war, wusste ich, dass mein Vater Leute aussenden würde, um mich zu suchen und zurückzuholen, und ich hatte recht. Die Männer sagten mir, mein Vater würde es sofort erfahren, wenn ich in Sicherheit bin. Wer sonst sollte sie geschickt haben?“
    „Und wenn ich Ihnen sagte, dass es meine Männer waren, die Sie Mustafas Klauen und dem Schicksal, seine Söhne zu gebären, entrissen haben?“
    Aufgebracht stemmte Aisha die Hände in die Hüften. „Ich habe genug gehört. Auf Wiedersehen.“ Sie drehte sich um und steuerte den Ausgang an. Sie würde durch diese Tür gehen, und dann würde sie alles vergessen, was sie über das Benehmen einer Prinzessin gelernt hatte und losrennen, so schnell sie konnte. Zurück in

Weitere Kostenlose Bücher