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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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wurden, und Mike konnte einfach nicht widerstehen. Dann räusperte er sich.
    Paige zuckte zusammen und zog ihre Arme zurück, aber ohne die Hände auch nur zu rühren, weigerte Preacher sich, Paige loszulassen, und sah nur schmaläugig über ihren Kopf hinweg.
    „Einen wunderschönen guten Morgen“, grüßte Mike. „Falls du einmal einen Augenblick Zeit haben solltest, könnte ich dann ein Frühstück bekommen? Ich habe Hunger.“ Er grinste und ließ sie allein.
    Zurück in der Bar hievte er sich vorsichtig auf einen Hocker und nahm seinen Becher in die Hand. „Allmählich werden die Dinge hier immer besser“, stellte er fest. „Ich glaube, dass ich nicht der Einzige bin, der heute eine gute Nacht hatte.“
    „Ach wirklich?“, fragte Jack.
    „Ich kann nur hoffen, dass ich mein Frühstück noch bekomme, bevor es Mittag wird.“
    Preacher hatte seine Trainingsbank abgebaut und im Vorratsschuppen hinter der Bar verstaut. Nur ein paar Hanteln und Gewichte behielt er zurück. Stattdessen stand nun ein kleiner Baum dort, ein zweiter in der Bar. Er hatte Christopher mit in den Wald genommen, als er sie geschlagen hatte, und gemeinsam hatten sie sie dann geschmückt. Unter dem Baum in seinem Apartment lagen bereits die Geschenke für den Weihnachtsmorgen bereit. Zum Teil hatten Preacher und Paige sie gemeinsam, zum Teil getrennt voneinander sorgfältig ausgesucht.
    Mel und Jack reisten ein paar Tage vor Weihnachten zu einem großen Sheridan Familientreffen nach Sacramento. Mike konnte nicht dazu überredet werden mitzukommen. Ebenso wenig war er daran interessiert, nach L. A. heimzufahren. Noch nicht. Er war erst seit ein paar Wochen in Virgin River und versicherte, dass es für ihn völlig in Ordnung sei, im Waldhaus allein zu bleiben. Daher würde Mike Heiligabend und den Weihnachtstag mit Preacher und seiner neuen Familie verbringen.
    Angesichts der Wendung, die sein Leben genommen hatte, befand Preacher sich noch immer in einem euphorischen Schockzustand. Zwar war es mehr als drei Monate her, dass Paige in sein Leben getreten war, allerdings waren sie gerade erst seit wenigen Tagen intim miteinander. Nichts hätte ihn auf die Freude, die er empfand, vorbereiten können. Da sie tagsüber Seite an Seite zusammenarbeiteten, hatte er in ihr eine allumfassende Partnerin gefunden. In perfekter Übereinstimmung taten sie alles gemeinsam, angefangen vom Management der Bar und der Zubereitung des Essens bis hin zu Christophers Erziehung. Sie ging ihm zur Hand und suchte nach Möglichkeiten, ihm zu helfen, während er ständig in ihrer Nähe blieb und sich um alle ihre Bedürfnisse kümmerte.
    Und nachts, wenn der Kleine schlief, konnte Preacher feststellen, dass er zu einem Meisterliebhaber geworden war, etwas, das er selbst in seinen wildesten Träumen niemals für möglich gehalten hätte. Daran hatte er nicht einmal gedacht. Schon gar nicht mit einer Frau wie dieser. Einer jungen Frau, die in seinen Augen von atemberaubender Schönheit und dem Wesen nach ein Engel war.
    Im Nu hatte er gelernt, wie er ihr auf jede mögliche Weise ein Seufzen entlocken, wie er sie dazu bringen konnte aufzuschreien. Preacher, der sonst so leicht in Verlegenheit geriet und still wurde, war bei Paige kühn und wagemutig geworden. Experimentierfreudig. Er hatte angefangen, seinen Händen, seinen Instinkten zu vertrauen, und das sehr zu ihrer Zufriedenheit. Und dieser Gedanke, den Details Aufmerksamkeit zu schenken, sich Berührungen und Laute zu merken, sie danach zu fragen, was sie sich wünschte, was ihr gefiel … also das war einfach genial. Wäre ihm dieses erstaunliche Geschehen mit Paige nicht allzu privat erschienen, er hätte Jack vielleicht sogar für den Ratschlag gedankt.
    Als er sie einmal Haut an Haut an sich drückte, fragte er sie: „Du sagst mir doch, wenn es dir zu viel wird? Wenn ich zu viel fordere?“
    „Ja, John“, antwortete sie atemlos. „Du wirst es mir doch auch sagen?“
    „Ja, natürlich. Aber du wirst mich von den Toten aufwecken müssen, um mich das zu fragen“, meinte er mit einem wollüstigen Lachen.
    „Dann mach das, was du gerade tust … noch einmal.“
    „Und noch einmal und noch einmal und noch einmal?“, fragte er sie neckend.
    „Ooh, John …“
    Für Preacher war es die größte Entdeckung seines Lebens – diese Sache mit dem weiblichen Orgasmus. Er musste besser sein als der eines Mannes; besser für einen Mann als sein eigener. In dieser Angelegenheit, von der er nicht einmal gewusst

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