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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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ihr, die ihn voll und ganz in Anspruch nahmen. Er fiel in lautes Gebrüll, wenn sich ihr ganzer Bauch verschob und auf einer Seite eine Delle erschien, während er sich auf der anderen enorm herauswölbte. Ganz besonders gefiel es ihm, wenn sich ein Fuß als große Beule an der Seite entlangzuschieben schien. Tatsächlich konnte sie einschlummern, während er sich mit ihrer Schwangerschaft beschäftigte. Vor ihrem inneren Auge erschien ein Bild von ihm, wie er aussehen mochte, wenn er mit seinem kleinen Mädchen einen Ball über den Boden rollte, sie auf seinem Schoß hopsen ließ oder sie über seinen Kopf hochschwang.
    „Wir sollten uns einmal Gedanken darüber machen, wie wir deine neue Spielgefährtin nennen wollen“, sagte sie.
    „Ich hätte da einen Vorschlag“, meinte er. „Emma.“
    „Emma gefällt mir. Eine alte Freundin von dir?“
    „Meine Mutter“, erklärte er.
    „Ah, das ist süß. Ich glaube, deine Mutter wäre glücklich darüber, dass du endlich solide wirst.“
    „Mel? Macht es dich nicht nervös … du weißt schon … die Geburt?“
    „Überhaupt nicht. Und weißt du auch, warum, großer Junge? Ich werde mich mit John Stone im Valley Hospital treffen, und wenn gar nichts mehr geht, lasse ich mir eine dicke, fette Epiduralanästhesie verpassen. Hinterher werde ich mir ein englisches Steak gönnen und ein großes Bier.“
    „Mel“, sagte er und strich ihr mit der Hand übers Haar bis auf die Schulter. „Ich will, dass du diese Anästhesie bekommst.“
    „Jack … bist du nervös?“
    „Oh Baby, nervös ist gar kein Ausdruck. Du bist meine ganze Welt. Ich glaube nicht, dass ich es ertragen könnte, zuzusehen, wie du leidest. Aber ich muss dabei sein, verstehst du?“
    Sie lächelte und schüttelte den Kopf. „Weißt du noch, wie du mir immer gesagt hast, ich solle Vertrauen zu dir haben? Also, jetzt ist es an der Zeit, dass du Vertrauen zu mir hast. Ich weiß, was ich tue, Jack.“
    „Ja. Das wäre dann also wenigstens mal einer von uns.“
    Als sie sich am nächsten Morgen fertig machten, um das letzte Stück nach Sacramento zu fahren, föhnte Mel sich im Badezimmer des Hotels das Haar. Es war ein großes Bad, ausgestattet mit vielen Spiegeln. In ihrem kleinen Haus im Wald gab es dagegen nur einen Spiegel in Augenhöhe. Jack war ganz fasziniert von ihrem Anblick, wie sie dort nackt vor all diesen Spiegeln stand. Er hatte sie noch nie wirklich so gesehen. Natürlich wusste er, wie sie aussah, aber entweder lag sie dann oder stand mehr als einen Kopf kleiner vor ihm, wenn sie gemeinsam duschten. Jetzt bückte er sich, sah sie von der Seite an und sagte: „Mein Gott, Melinda, dein Bauch ist ja gewaltig.“
    Sie warf ihm einen Blick zu, der ihm eine andere Wortwahl nahelegte.
    „Ich meine, du siehst fantastisch aus, Mel. Sieh doch nur!“
    „Sei einfach still, Jack“, sagte sie.
    Als sie bei Sam Sheridans Haus eingetroffen waren, ging Mel auf dem Weg zur Haustür vor Jack her, der bereits ein paar Gepäckstücke und Geschenke trug. „Mel“, rief er ihr nach, sodass sie sich umdrehte und sah, wie er sie strahlend anlächelte. „Du fängst an zu watscheln“, verkündete er stolz.
    „Uh!“, rief sie, warf ihr Haar zurück und wandte sich abrupt von ihm ab.
    Erst am nächsten Tag war Heiligabend, aber Jacks Schwestern und deren Männer, wenn nicht gar alle Kinder, waren gekommen, um sie zu begrüßen. Auch Mels Schwester und ihre Familie waren dort, denn sie waren bereits vor ihnen eingetroffen. Wie immer war es also ein einziges Gewimmel. Als sie ins Haus kamen, liefen die Frauen auf Mel zu, umarmten sie, schätzten den Umfang ihres Bauches ein und riefen: „Oh mein Gott, dein Bauch ist ja gewaltig!l“ Diesmal kicherte Mel nur glücklich und ließ stolz zu, dass ihr alle mit den Händen über den Bauch rieben. Joey kreischte: „Du watschelst ja wie eine Ente!“ Und alle kringelten sich in hysterischem Lachen, Mel eingeschlossen.
    Finster zog Jack die Stirn kraus. Zwei seiner Schwäger, Dan und Ryan, kamen auf ihn zu und fragten: „Sollen wir dir beim Ausladen helfen, Jack?“
    „Ja“, antwortete er, die Brauen zusammengeschoben.
    „Was ist denn los?“, fragte Ryan.
    „Ich habe ihr haargenau dieselben Worte gesagt – gewaltig und watscheln – und sie war total sauer auf mich.“
    Die Männer lachten. Bob klopfte ihm mit der Hand auf die Schulter. „Komm schon, Bruder. Lass uns dir beim Ausladen helfen, dann besorgen wir dir ein Bier und werden dich mal über die

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