Wiedersehen in Virgin River
vor meiner Reaktion hättest, nur weil du einfach du selbst bist.“
Unmöglich konnte sie verhindern, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen. „John … Noch nie hat mich jemand so geliebt …“
„Nun Baby, ich tue es. Tatsächlich kann ich dich gar nicht anders lieben. Ich liebe alles an dir. Ob du nun stark und herrisch bist oder verängstigt und hilfsbedürftig. Das ist mir egal. Wenn ich dich haben soll, dann muss es alles sein, nicht nur irgendein kleiner Teil, bei dem ich mich sicher fühle.“
Sie küsste ihn ganz schnell auf die Lippen. Er strich ihr eine Träne von der Wange.
„Ich weiß, dass das Baby, das du verloren hast, nicht geplant war. Und trotzdem hat es dir ganz schön wehgetan, dass es nicht durchgekommen ist. Vielleicht wirst du ja eines Tages, wenn du so weit bist, einmal mit mir über die Erweiterung unserer Familie sprechen. Dass wir Chris einen kleinen Bruder oder eine Schwester schenken.“
„Du möchtest gern Kinder haben?“, fragte sie.
„Ich habe nie geglaubt, dass ich das wollte. Aber mit dir kommt es mir in den Sinn.“ Er lachte. „Es kommt mir sogar ziemlich mächtig in den Sinn. Das wird dauern, Paige. Es ist natürlich nur eine Idee …“
Zärtlich streichelte sie sein Gesicht. „Aber du weißt schon, dass du dich etwas zurückhalten müsstest, wenn da ein Baby zwischen uns wäre?“
„Wie sehr?“, fragte er mit diesem Stirnrunzeln, bei dem er die Augenbrauen zusammenschob und das sie inzwischen so lieb gewonnen hatte. Sie musste lachten.
„Du willst mich wohl auf den Arm nehmen. Okay, du hast es so gewollt“, sagte er und begann bei ihren Augenlidern.
Mit beiden Händen umschloss sie sein Gesicht und hielt ihn zurück. „John“, sagte sie. „Ich will dich auch. Alles. Alles von dir. Ich war noch nie so glücklich.“
Er lächelte. „Aus dieser Quelle kannst du noch lange schöpfen. Für immer, wenn du magst.“
Mel freute sich so sehr darüber, Weihnachten in Sacramento zu feiern, dass sie es kaum abwarten konnte. Jacks Schwestern und ihre Familien würden sowohl Heiligabend als auch am ersten Feiertag zusammenkommen. Die Zugabe aber war dann noch, dass ihre eigene Schwester Joey mit ihrem Mann Bill und den drei Kindern einfliegen würde. In Sam Sheridans Haus war genug Platz für alle, denn Jacks Schwestern hatten ihre eigenen Wohnungen in der Stadt. Liebevoll und mit offenen Armen waren Mel und Joey, die nur noch einander als Familie hatten, in den Sheridan Clan aufgenommen worden. Dies war zwar erst das dritte Mal, dass Mel Jacks Familie besuchte, aber sie hatte bereits das Gefühl, nach Hause zu kommen.
Den Hummer hatte sie Doc überlassen, für den Fall, dass er jemanden ins Krankenhaus transportieren müsste. Auf der Ladefläche von Jacks Truck stapelten sich die Geschenke, die sie zum großen Teil noch in Redding besorgten, wo sie übernachteten, um ihre restlichen Einkäufe erledigen zu können … und um die Annehmlichkeiten eines Hotelzimmers zu genießen, wo es weder papierdünne Wände gab noch einen Mariner auf der anderen Seite des Flurs.
Aber auch wenn sie es keineswegs als Geldverschwendung ansahen, es wurde keine Nacht voll wilder Leidenschaft, wie es wohl noch ein paar Monate zuvor der Fall gewesen wäre. Mel war jetzt im siebten Monat, und in ihr tobte im wahrsten Sinne des Wortes ein Mädchen herum. Sex zu haben war schön, aber es fiel doch wesentlich zahmer aus als zu der Zeit, in der dieses kleine Genie gezeugt wurde. Anstatt bei ihrem Orgasmus voller Leidenschaft Jacks Namen zu rufen, sagte sie nun: „Ugh.“
„Also weißt du, wenn ich nicht ein unglaublich selbstsicherer Mann wäre, ich wäre jetzt wirklich beunruhigt“, meinte Jack.
„Es tut mir leid, Liebling. Mein Rücken tut mir weh, meine Brüste schmerzen, und ich habe das Gefühl, eine Marschkapelle in mir zu tragen, nicht ein kleines Mädchen.“
„Damit dürfte das Potenzial für sehr viel mehr Sex heute Nacht wohl eliminiert sein, schätze ich.“
„Damit beginnt die Eliminierung des Potenzials für sehr viel mehr Sex bis zum Frühling“, klärte sie ihn auf.
Sie lag auf dem Rücken, und ihr Bauch stand wie ein Berg im Rahmen ihres kleinen Körpers. Jack konnte seine Hände einfach nicht davon lassen. Und wie es einmal eine Zeit gegeben hatte, dass er seine Hände nicht vom Rest ihres Körpers lassen konnte – sie hatte keinen Zweifel, dass sie auch bald wieder dorthin zurückwandern würden –, im Augenblick waren es die Possen seines Babys in
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