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Wikinger der Liebe

Wikinger der Liebe

Titel: Wikinger der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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Übrigens, der Hafer und die Gerste dürfen nicht im Freien trocknen. Lasst sie in die Lagerräume bringen.« Hawk schaute sich in seiner Halle um. »Falls der Platz nicht ausreicht, wird das Getreide hier gestapelt.«
    »Mylord - da könnte es vermodern.«
    »Allzu lange wird’s nicht in der Halle lagern. Vielleicht nur einen Tag. Beauftragt die Kinder, die restlichen Äpfel zu ernten, Edvard.« Hawk wandte sich zu Krysta. »Würdest du sie beaufsichtigen und ihnen helfen?«
    »Ja, gewiss. Aber warum diese Eile?«
    »Wenn mich nicht alles täuscht, braut sich ein heftiger Gewittersturm zusammen. Womöglich würden wir einbüßen, was noch auf den Feldern und in den Obstgärten wächst.«
    Edvard erbleichte und presste die Pergamentrolle mit seinen Aufzeichnungen an die Brust. »Um Himmels willen, das darf nicht geschehen. Ein solcher Verlust wäre schrecklich.«
    »Ganz meine Meinung.« Hawk tröstete sich mit der Tatsache, dass seiner Festung, der Stadt und den Bauernhöfen keine Katastrophe drohte, sondern nur ein Verlust. Hawkforte war reich genug. Falls nur ein Teil der restlichen Ernte gerettet wurde, musste niemand hungern. Trotzdem wollte er den Schaden in Grenzen halten.
    Edvard lief davon, uni die Leute zu verständigen. Inzwischen suchte Krysta die Kinder und wandte sich an Edythe, in der Hoffnung, das kleine Mädchen würde die anderen zusammentrommeln. Wenig später eilten sie alle zu den Obstgärten.
    Unterwegs kamen sie an einem Feld vorbei, auf dem sich goldgelbe Haferähren mit fedrigen Spitzen im Wind wiegten. Hier hatten Hawk und seine Krieger bereits zu arbeiten begonnen. Zweifellos wäre dieser Anblick erstaunlich gewesen, hätte der Herr von Hawkforte nicht selbst die Sichel geschwungen, so fachkundig, als hätte er nie etwas anderes getan. Die Bauern und die Stadtbewohner, die ebenfalls bei der Ernte halfen, beobachteten ihn verwundert, und das ungewöhnliche Spektakel führte ihnen den Ernst der Situation vor Augen. Mit vermehrtem Eifer gingen sie ans Werk.
    Genauso emsig kletterten die Kinder auf die schwer beladenen Äste der Apfelbäume, schüttelten sie, und die Früchte fielen in die Decken hinab, die ihre Gefährten bereithielten. Bald hatten sie so viele Körbe gefüllt, dass sie einen Ochsenkarren brauchten, um die Ausbeute nach Hawkforte bringen zu lassen. Während sie auf seine Rückkehr warteten, forderte Krysta die Kinder auf, unter den Bäumen Platz zu nehmen und sich auszuruhen.
    »Warum glaubt Lord Hawk, ein Gewitter wird losbrechen?«, erkundigte sich Edythe, trank aus dem Wasserschlauch und reichte ihn Krysta.
    Noch nie hatte ihr kühles Wasser so köstlich geschmeckt wie nach der schweißtreibenden Arbeit in den Obstgärten. Einige Kinder streckten sich im Gras aus und dösten, die anderen saßen in Krystas Nähe und hörten zu.
    »Das weiß ich nicht«, gab sie zu. »Aber er hat sicher gute Gründe für seine Vermutung.«
    »An diesem Tag kann ich nichts Besonderes entdecken«, wandte Edythe ein.
    »Die Luft riecht schon ein bisschen seltsam, findest du nicht?« Das hatte Krysta erst im Obstgarten bemerkt. In den Duft der reifen Äpfel mischte sich ein Geruch, der ihr fremdartig erschien.
    »Doch...« Die Stirn gerunzelt, schnupperte das kleine Mädchen. »Wenigstens stinkt’s nicht. Woher kommt das, frage ich mich.«
    »Du stellst ja sehr viele Fragen«, erwiderte Krysta lächelnd.
    »Das stimmt. Mama sagt, ich will zu viel wissen. Trotzdem versucht sie mir immer alles zu erklären, und wir reden drüber. Papa behauptet, wenn ich meine Zunge nicht im Zaum halte, wird sie mir irgendwann aus dem Mund fallen.«
    »Darum musst du dir keine Sorgen machen.«
    »Tu ich auch nicht. Nach der Arbeit will Papa einfach nur seine Ruhe haben. Aelfgyth meint, man müsste ständig fragen, was auf der Welt geschieht, sonst würde man überhaupt nichts lernen.«
    »Ist sie deine Schwester?«
    »Ja, und sie freut sich so, weil sie jetzt für Euch arbeiten darf. Anfangs war sie ziemlich überrascht, als die grässliche Lady Daria sie zu Euch schickte, denn die beiden kamen nie besonders gut miteinander aus. Und dann erkannte Aelfgyth...« Abrupt verstummte Edythe und zeigte ein brennendes Interesse an den Grashalmen, die sie aus der Erde zupfte.
    »Schon gut. Nicht, dass ich mangelnden Respekt billigen würde. Aber manchmal kann man seine Gefühle nur schwer verbergen.«
    Dankbar nickte Edythe, doch sie sprach nicht weiter.
    Nur ein paar Sekunden lang zauderte Krysta. Sie verabscheute

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