Wikinger meiner Traeume - Roman
genügte ihr nicht. Sie wollte... O Gott, noch einmal...
Jetzt ertrug sie es nicht länger. Und sie sehnte sich nach ihm, nicht nach der bezwingenden Fleischeslust, die er ihr bot. Entschlossen packte sie seine Schultern, mit einer Kraft, die sie sich niemals zugetraut hätte, schob ihn weg und drehte ihn auf den Rücken. »Das reicht«, wisperte sie an seiner heißen Brust. Dann wanderten ihre Lippen zum dunklen Kraushaar unterhalb seines Nabels hinab. »Genug! Du betrügst uns beide.«
»Nein«, erwiderte er, richtete sich auf und versuchte, sie zurückzuhalten. Aber sie war schneller. Mit seinem Liebesspiel hatte er ihr einiges beigebracht. Oder vielleicht ließ sie sich von ihren Instinkten leiten. Bei der ersten Berührung ihrer Zunge fiel er zu Boden und zitterte wie im Fieber.
Sehr gut, dachte sie, nun ergeht es ihm ebenso wie mir... Dann dachte sie gar nichts mehr und gab sich nur noch dem Bedürfnis hin, ihn zu kosten.
Irgendwo im Hintergrund seines Bewusstseins fragte er sich, ob man an dieser Wonne sterben könnte. Nach ein paar Sekunden schaltete das Rauschen seines Blutes alle Gedanken aus, und er verlor sich in heftigen Gefühlen.
Als seine Wahrnehmung zurückkehrte, kniete die junge Frau über seinen Hüften, schleuderte ihr Haar nach hinten und enthüllte ihre Brüste. Dieser Anblick würde ihm
den letzten Atem rauben, hätte er zuvor ein bisschen Luft bekommen. Die Stirn gerunzelt, sank sie zielstrebig herab.
Plötzlich erkannte er ihre Absicht und bemühte sich, sie daran zu hindern, ohne Erfolg. Sie legte seine Hände auf ihre Brüste, ihre enge, feuchte Hitze umfing die Spitze seiner Männlichkeit.
Obwohl er wusste, er müsste ihr Einhalt gebieten, konnte er sich nicht dazu durchringen. Stürmische Leidenschaft lähmte seinen ganzen Körper – nur den mutwilligen Kerl zwischen seinen Beinen nicht, in dem sich sein ganzes Streben konzentrierte.
Fasziniert und völlig machtlos beobachtete er die junge Frau. In ihre Unterlippe gruben sich kleine weiße Zähne. Nachdem sie sich in die richtige Position gebracht hatte, glitt sie noch tiefer herab, um ihn in sich aufzunehmen. Er erwartete, sie würde zurückzucken, sobald er die Barriere erreichte. Doch er hätte es besser wissen müssen. Ohne Zögern erduldete seine Kriegerin den Schmerz.
Dragon schrie auf, und sie warf ihren Kopf in den Nacken. Aus ihrer Kehle rang sich ein lustvoller Laut, der ihm durch Mark und Bein ging. Seine großen Hände umfassten ihre Hüften. Vergeblich versuchte er, sie festzuhalten. Ihren inneren Muskeln war er nicht gewachsen. Rhythmisch bewegte sie sich, die Welt schien einzustürzen. Wie ein wilder Rausch übermannte ihn die Erfüllung, und die Essenz seines Lebens ergoss sich in den Körper seiner Liebhaberin. Stöhnend bäumte er sich auf, brach zusammen und versank in süßem Vergessen.
Etwas später hob Rycca langsam den Kopf, von der Kälte an ihrem Rücken gestört, und merkte, dass sie auf ihm lag. Seine Brust war ihr hartes Kissen. In ihrem Innern spürte sie einen sonderbaren, brennenden Schmerz, der sie eher an heiße Sinnenlust als an den Verlust ihrer Jungfräulichkeit erinnerte.
Die hatte sie ihm geschenkt. Gewiss, sie war eine Närrin, denn sie erkannte erst jetzt, was sie früher hätte bedenken müssen. Außer ihrer Unschuld hatte sie auch ihren Wert eingebüßt. Dem Himmel sei Dank, ich bin entehrt, dachte sie lächelnd. Die Familie würde sie sicher verstoßen. Denn der Vater und die Brüder konnten sie nicht mehr gegen eine königliche Gunst eintauschen. Für die Angehörigen würde sie nicht mehr existieren. Vielleicht konnte sie einfach verschwinden... Von neuer Hoffnung erfüllt, schmiedete sie Pläne.
Den Fremden, der unter ihr lag, hatte sie schon sie viel zu sehr in ihre Angelegenheit verwickelt und seine Hilfsbereitschaft ausgenutzt. Mochte er auch ein ranghoher Krieger sein und einem mächtigen Herrn dienen – woran sie nicht zweifelte -, würde man ihn womöglich zur Rechenschaft ziehen, wenn man erfuhr, was in dieser Nacht geschehen war. Vor dieser Gefahr musste sie ihn bewahren, das verlangte ihr Ehrgefühl.
Trotzdem fiel ihr die Trennung schwer. Nur sehr widerstrebend erhob sie sich. Nach einem letzten Blick auf den schlafenden Mann straffte sie die Schultern und eilte in die Hütte.
Wenige Minuten später schlich sie auf Zehenspitzen hinaus, wieder in ihrer Männerkleidung. Sie gestattete sich nicht, ihn noch einmal anzuschauen. Sonst würde ihr Entschluss ins Wanken
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