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Wikinger meiner Traeume - Roman

Wikinger meiner Traeume - Roman

Titel: Wikinger meiner Traeume - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton Eva Malsch
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anders... Dragon verfügte über einen reichlichen Schatz an sinnlichen Erfahrungen, auf die er zurückgreifen konnte. Aber das schien nicht zu geschehen. Eigentlich müsste er träumen, er würde sich in Byzanz auf einem seidenen Diwan rekeln und die exquisiten Liebeskünste einer schönen Huri genießen – oder die Tscherkessin mit dem feuerroten Haar umarmen – oder die gelenkige Nubierin, die unglaubliche Positionen beherrschte...
    Stattdessen lag er auf hartem Boden, und die Huri – falls sie eine war – roch nach Geißblatt, und das erinnerte ihn...
    Abrupt öffnete er die Augen und starrte seine Hand an, die eine alabasterweiße, perfekt geformte Brust umschloss. Zwischen seinen Fingern ragte eine bezaubernde rosige Knospe hervor, und über einem energischen Kinn sah er honigfarbene Augen, die seinen Blick ohne die geringste Scheu erwiderten.
    »Oh...«, murmelte er, und das fand er so wortgewandt, wie man es von einem Mann unter diesen Umständen erwarten konnte, mochte er auch das Talent eines Skalden besitzen.
    »Denk nicht nach«, empfahl sie ihm überflüssigerweise, denn er entsann sich nur vage, was Denken bedeutete. Und er wusste auch nicht, warum er sein Gehirn anstrengen sollte.
    Ihr schimmernder Kopf beugte sich herab, und er fühlte
ihre suchenden Lippen, ihre warme Zunge, die seine kostete. Von heißem Verlangen erfüllt, fürchtete er zu bersten. Da lag sie, in seinen Armen. Während er sie mit seinem Körper bedeckte, meldete sich der letzte Rest seiner Vernunft und bekämpfte die rasende Begierde.
    »Das darf ich nicht...«, flüsterte er. Doch er fand kein einleuchtendes Argument, um zu begründen, warum sein und ihr Verhalten unklug war.
    Sein Protest wurde ignoriert. Mit beiden Händen, gestärkt vom jahrelangen Zügeln temperamentvoller Pferde, zog sie seine Tunika nach oben. Atemlos zerrte er den Saum in die entgegengesetzte Richtung. Welch eine lächerliche Situation – als hätten sie die Rollen vertauscht und er wäre die sittsame Jungfrau!
    Erst jetzt bemerkte er, dass sie tatsächlich splitternackt war. Davon hatte er nicht geträumt, genauso wenig, wie er sich einbildete, ihre seidige Haut an seinem Körper zu spüren. Stöhnend strich er über ihren Rücken, die sanft gerundeten Hüften, und sie schmiegte sich fester an ihn.
    Nein, er durfte es nicht tun. Auf keinen Fall, nachdem er gelobt hatte, er würde sie beschützen und sie könne ihm vertrauen. Heilige Frigg, Königin der Götter, hilf mir, betete er stumm.
    Aber die Göttin zeigte sich nicht geneigt, ihm beizustehen. Er war allein mit seinem Gewissen – und mit dieser jungen Frau, die offensichtlich den Verstand verloren hatte. »Damit müssen wir aufhören«, keuchte er. Um seine Brust schienen sich Eisenklammern zu winden. Schmerzhaft hämmerte sein Herz gegen die Rippen. Und sein Penis, dieser leichtsinnige Kerl, strebte mit aller Macht danach, seinen Willen durchzusetzen – mochte es kosten, was es wollte.
    »Nein«, entgegnete Rycca. »Nein«, wiederholte sie entschlossen, um ihm eine geflüsterte Bitte abzuschlagen. Und dieses zweite Nein drang durch den roten Nebel seines inneren
Konflikts in sein Bewusstsein. Er schaute wieder in die schönen Augen seiner Kriegerin und las keine Angst darin, nicht einmal die schwache Spur irgendwelcher Zweifel. Von welchem Dämon wurde sie getrieben?
    »Warum?«, fragte er, umfasste ihren Hinterkopf und streichelte ihr Haar. Mittlerweile war die Wirkung des Weins völlig verflogen, und Dragon fühlte sich hellwach.
    Ihr Mund glitt über seinen. »Weil ich Erinnerungen sammeln möchte.« Unbefangen schob sie eine Hand unter seine Tunika, ertastete seine Männlichkeit und hielt erstaunt den Atem an.
    Da stöhnte er wieder und ergriff ihre Finger. Aber er verwehrte ihr die Berührung nicht. Diese Zärtlichkeit ersehnten sie beide viel zu inbrünstig.
    Erinnerungen? Das verstand er. Oft genug hatte er gewünscht, sich alle Sternenbahnen unauslöschlich einzuprägen, einen durchsichtigen Wolkenschleier vor dem Mond, den Duft einer Brise, das Flattern eines Vogelflügels – jede winzige, wunderbare Einzelheit auf dieser Welt. Doch solche Momente hatte er immer nur am Vorabend einer Schlacht erlebt. Oder in plötzlicher Stille, wenn er geglaubt hatte, der Zeitraum eines schönen Augenblicks müsste in Stunden gemessen werden, nicht in Sekunden.
    Wo sah sie das Ende ihrer Hoffnungen? Dass sie es erwartete, bezweifelte er nicht. Sie hatte die Gefahr, die ihr drohte, und das Angebot

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