Wikinger meiner Träume
bläst nicht Trübsal.«
»Nein, natürlich nicht, ich habe mich falsch ausgedrückt. Aber du wirst auf und ab wandern, durch die Fenster spähen, oder du holst dir diesen Wetzstein aus dem Stall, um dein Schwert endlos lange zu schärfen - oder du starrst ins Leere, mit jenem gefährlichen Bliok, der jedes Mal in deinen Augen erscheint, wenn du an schreckliche Dinge denkst. Mir wirst du gar keine Aufmerksamkeit...«
»Sei still!« Unwillkürlich lachte er und zog sie an sich. »Möge der Himmel verhüten, dass ich mich so albern aufführe.«
»Da wir gerade vom Himmel reden...«
Mit den zurückgeschlagenen Decken sah das Bett glatt und einladend aus. Langsam schlüpften sie aus ihren Kleidern und schwelgten im Wunder ihrer Nacktheit, das ihnen immer noch so neu erschien wie beim ersten Mal.
»Erinnerst du dich?«, flüsterte sie an seiner muskulösen Schulter. Dann glitten ihr warmer Mund über seine Brust. »So nervös war ich...«
»Tatsächlich? Das ist mir gar nicht aufgefallen... Oh...«
»Nie zuvor hatte ich einen so schönen Mann gesehen wie dich.«
»Nein... Du bist schön...«
»Und deine gewaltigen Körperkräfte... Warum fürchte ich mich niemals vor dir?«
»Lieber würde ich sterben, als dir wehzutun. Meine Süße...«
»Oh! Dragon - bitte...«
Mit Händen und Lippen beschwor er süße Qualen herauf. Sie klammerte sich an ihn, hob ihm die Hüften entgegen und hieß ihn in ihrem Schoß willkommen. Immer noch forderte er sie aufreizend heraus, so dass sie sich ungeduldig wand, und er lachte, bis sie ihn mit ihren starken inneren Muskeln anspornte. Da ging das Gelächter in heißes Entzücken über.
Rycca betrachtete sein ebenmäßiges Gesicht. Eigentlich hatte kein Mann ein Recht auf so unglaubliche Schönheit. Und seine goldenen Augen waren die Fenster einer noch schöneren Seele. Überwältigt dankte sie dem Allmächtigen für das Glück, einen solchen Mann zu lieben und von ihm geliebt zu werden. Ein glühender Kuss erstickte den Schrei ihrer Erfüllung, und sein eigener erlösender Höhepunkt schien kein Ende zu nehmen.
Doch dann kehrte die Wirklichkeit zurück, obwohl sie immer noch rosig schimmerte. Dragon lag auf dem Rücken, seine Frau im Arm, und wartete, bis sich seine rasenden Herzschläge beruhigten. So fest war er entschlossen gewesen, aufmerksam Wache zu halten.
Nun konnte er kaum fassen, wie schnell er alle Gedanken an die drohende Gefahr vergessen hatte. Vermutlich gab es keine Situationen, die ihn von seinen Gefühlen für Rycca ablenken würden.
Zu seiner Erleichterung schlief sie. Je länger sie schlummerte, desto eher würde sie die Lösung des Problems erleben. Und er würde es lösen - selbst wenn er Wolscroft gnadenlos jagen, die Wahrheit aus ihm herausprügeln und ihn an den königlichen Hof schleppen musste. Doch er hoffte, dazu würde es nicht kommen.
Langsam schleppte sich der Tag dahin. Während Rycca immer noch schlief, tat Dragon alles, was sie prophezeit hatte. Rastlos wanderte er herum, dachte an schreckliche Dinge und holte sogar den Wetzstein aus dem Stall, um sein maurisches Schwert zu schärfen. Nur eins misslang ihm - Rycca zu ignorieren. Das würde er niemals schaffen.
Als sie erwachte, setzte sie sich auf, die schweren Lider halb gesenkt. Ihr Mund schimmerte so voll und weich, dass er sich mühsam beherrschen musste, um nicht erneut neben ihr ins Bett zu sinken.
Voller Stolz auf seine Selbstkontrolle, holte er Vorräte aus der Speisekammer und begann, eine Mahlzeit vorzubereiten. Nach einer Weile berührte Rycca seinen Arm. »Wenn du noch mehr Salz in diesen Eintopf streust, müssen wir ein ganzes Fass Wasser dazu trinken.«
Leise fluchte er, schüttet »Freut mich, dass es deinem Magen besser geht«, bemerkte er.
»Warum sagst du das?«, fragte sie erstaunt.
»In letzter Zeit hast du nur unregelmäßig gegessen.«
»Oh - nun ja - die vielen Aufregungen - die Reisen...«
Er nickte und griff nach seinem Weinkelch. Beinahe hätte er ihn umgestoßen, von einem plötzlichen Gedanken überrascht. »Rycca?«
Hastig stand sie auf, um den Tisch abzuräumen. Aber er umfasste ihr Handgelenk und schob sie mit sanfter Gewalt auf ihren Stuhl zurück.
»Hast du mir etwas zu sagen?«, fragte er, ohne sie aus den Augen zu lassen.
»Etwas...«
»Gerade habe ich überlegt, was den Magen
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