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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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ganzen Land. Selbst Judds kühle Kraft konnte er spüren, obwohl er immer noch bewusstlos war. »Wir dürfen sie nicht verlieren, Lara.«
    Andrew gehörte zum ›Herz‹ des Rudels, zu den Wölfen, die sich alle auf eine Art und Weise miteinander verbanden, die zwar schwer zu erklären, aber unbedingt notwendig für die Lebensfähigkeit des Rudels war. Wenn sie ihn verlören, wäre das ein tiefer Schnitt in dieses Herz und würde sie alle treffen … Und der Verlust von Indigo würde ihnen schließlich den letzten Rest Hoffnung rauben. Sie war ein Grundpfeiler des Rudels, selbst Hawke suchte ihren Rat.
    »Das werden wir auch nicht«, sagte Lara, als sie den Krankenflügel erreichten. Dann machte sie sich mit heilenden Kräften und ihrer medizinischen Ausbildung ans Werk. Ihre Assistentin Lucy scheuchte alle bis auf Hawke hinaus, der eine Hand auf Laras Schulter legte, um es ihr leichter zu machen, sich Energie von ihm zu holen – Indigo durfte natürlich auch bleiben, sie war gerade lange genug wach gewesen, um sich auf einen Stuhl am Kopfende des Krankenbettes zu setzen und Drew die Hand auf den Kopf zu legen.
    Es dauerte Stunden.
    Gegen Ende wachte Indigo dann wieder auf. In ihren Augen standen keine Tränen. Hawke verstand das. Jetzt war nicht die Zeit dafür. Jetzt musste gekämpft werden. In den frühen Morgenstunden spürte er endlich, dass Lara ihn und seine Offiziere für ihre Arbeit nicht mehr brauchte.
    Ihre gebräunte Haut hatte einen grauen Schimmer, sie sah Indigo an. »Sag ihm, er soll erst einmal ein Wolf bleiben.«
    Indigo widersprach nicht, sie schickte die Worte durch das Band. »Wag ja nicht, dich zu verwandeln, bevor ich nicht das O. K. gebe.« Sie klang angespannt, aber ihr Wille war ungebrochen. »Wie steht es um ihn, Lara?«
    »Ich glaube, den größten Schaden habe ich behoben«, sagte die Heilerin, sie zitterte vor Erschöpfung.
    Hawke zog sie an sich. »Er hat Indigo endlich dazu bekommen, ihn als Gefährten zu akzeptieren«, sagte er. »Du glaubst doch nicht, dass er das aufgeben wird.«
    Laras Mundwinkel hoben sich ein wenig, und sie ruhte sich an Hawkes Brust aus, während Lucy aufräumte. Doch die Atempause währte nur kurz. »Wir sollten ihn nicht groß bewegen, aber wir müssten das Laken wechseln. Dazu reicht meine Kraft gerade noch.«
    »Warte.« Hawke drückte sie noch einmal an sich, dann schob er seine Arme unter den großen Wolf mit dem silbernen Fell, Indigo nahm den Kopf. »Lucy?«
    Der jungen Schwester standen die Tränen in den Augen, aber sie nickte. »Bin bereit.«
    Sie hoben den Wolf hoch, und Lucy wechselte das blutige Laken, Lara half ihr. Das Ganze dauerte nur ein paar Sekunden, und Drew hatte sich nicht einmal dabei bewegt.

45
    Shoshanna legte den Bericht beiseite. »Deine Einheit hat versagt.«
    »Ja.« Das einzig Positive daran war die Nachricht, dass der intelligente Organisator des Ganzen mit dem Leben davongekommen war. »Es wird keine zweite Gelegenheit geben. Sie werden alle weiteren Kameras vernichten und haben die Sicherheitsmaßnahmen bereits verstärkt.«
    »Du hättest den Leitwolf in der Stadt angreifen sollen.«
    Henry fragte sich, ob seine Frau wirklich glaubte, dass sie das Heft wieder in der Hand hatte. Aber er äußerte sich nicht zu ihrer ›Partnerschaft‹. Sollte sich Shoshanna doch im falschen Glauben der Überlegenheit wiegen. Dann wäre es am Ende sogar noch leichter, sich ihrer zu entledigen. »Das hätte nicht in unsere langfristigen Pläne gepasst.«
    Und dazu gehörte es, die Stadt so ruhig und sauber wie möglich einzunehmen, da musste Shoshanna ihrem Mann Recht geben. »Was ist mit den anderen?«
    »Die hatten den Auftrag, das Alphatier der DarkRiver-Leoparden zu liquidieren, doch da wir uns mit der Überwachung auf die Wölfe konzentriert hatten, konnten sie ihn nicht lokalisieren. Anscheinend hält er sich im Augenblick die meiste Zeit außerhalb der Stadt auf.«
    »Um sein ungeborenes Kind zu schützen«, sagte Shoshanna. »Ein Kind, das es eigentlich gar nicht geben dürfte.«
    »Wie auch immer, wir haben uns gezeigt, und nun sind sie gewarnt.« Henrys Kopf schimmerte mahagonifarben im Licht, als er sich erhob. »Vielleicht sollten wir unsere Pläne doch ändern.«
    Shoshanna war nur dem Namen nach Henrys Frau, aber sie hatte lange genug mit ihm zusammengearbeitet, um zu wissen, worauf er hinauswollte. »Du willst San Francisco opfern.«
    Henry stand am Fenster. »Das würde zwar zunächst ein wirtschaftliches Chaos hervorrufen,

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