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Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Titel: Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Farbe verrieten sie Stärke und Klugheit. Maggie konnte nicht wegschauen, so fest hielt sie der konzentrierte, unverwandte Blick. Aus ihrer reichen Erfahrung mit exotischen Katzen wusste sie, dass Leoparden die geschicktesten und intelligentesten Raubtiere des Dschungels waren.
    Ein einziger Laut entschlüpfte ihr, ein leiser, ängstlicher Seufzer. Sie streckte die Zunge vor und leckte über ihre
plötzlich trocken gewordenen Lippen. Maggie wusste, dass sie jetzt nicht weglaufen durfte - sie wollte keinen Angriff provozieren. Sie trat noch einen Schritt zurück und tastete, ohne das Tier aus den Augen zu lassen, nach der Tür. Der Panther wandte den Blick nicht ein einziges Mal ab, er war ein begnadeter Jäger, ein schneller, höchst effizienter Killer, der seine Beute gezielt angriff. Und die Beute war sie . Sie hatte die Gefahr längst erkannt.
    Er konnte ihr Herz schlagen hören, wie es raste und so ihre große Angst verriet. Sie war blass, ihre weit aufgerissenen Augen starrten in seine. Als sie mit der Zunge über ihre volle Unterlippe fuhr, war er nahe daran, vom Baum zu fallen. Beinah konnte er ihre Gedanken lesen. Sie glaubte, dass er ihr nachstellte, sie jagte. Sie glaubte, er sei hungrig. Und das war er auch. Er wollte, nein, er musste von ihr kosten. Nur nicht ganz so, wie sie sich das vorstellte.
    Maggie flüchtete ins Haus und schlug fest die Tür zu. Brandt hörte, wie sie den Riegel vorlegte. Er blieb ganz still liegen, sein Herz pochte laut vor Freude. Nun gehörte sie ihm. Es war nur noch eine Frage der Zeit. Ihn überraschte selbst, wie groß sein Verlangen nach ihr war. Der Instinkt, eine Gefährtin zu finden, war weit stärker als alles, was er bisher kennengelernt hatte.
    Die Nacht brach herein. Seine Zeit. Sie gehörte ihm und den Seinen. Er lauschte dem Flüstern, mit dem seine Welt zum Leben erwachte. Er hörte selbst den leisesten Laut, kannte jedes Lebewesen, sogar jedes einzelne Insekt. Er wusste, wer dazugehörte und wer nicht. Das Leben ging seinen Rhythmus, und er befand sich mitten in einer Phase der Veränderung. Für ihn war das beunruhigend und verstörend, aber er hatte fest vor, sich zu beherrschen und alles so anzugehen, wie er es immer tat, mit eiserner Disziplin.

    Brandt erhob sich und ließ die starken Muskeln unter dem dichten Fell spielen, während er lautlos über den breiten Ast schlich, in der Absicht, Maggie von Raum zu Raum zu folgen. Er konnte die Augen nicht von ihr lassen, verschlang sie förmlich mit Blicken und setzte seinen Körper und all seine Sinne dieser Qual aus. Sie bedeutete ihm mehr als irgendetwas anderes auf der Welt. Raubte ihm den Atem und versetzte seinen ganzen Körper in einen heißen Rausch der Vorfreude.
    Außer seiner Ehre stand nichts zwischen ihnen. Nur seine eigenen Regeln. Sonst nichts. Weder Zeit noch Raum. Mit klugem Verstand hatte er diese Hindernisse aus der Welt geschafft. Er hob den Kopf und zwang sich, tief Luft zu holen, die Witterung aufzunehmen, um sich in der Nacht zurechtzufinden. Er musste sich vergewissern, dass er trotz der Aufregung Herr seiner Sinne war. Sein Körper fühlte sich anders an als sonst. Voller Begehren, Begierde und Qual. Jeder Nerv zum Zerreißen gespannt. Jede Zelle in Bereitschaft. Ausgehungert. Sein Kopf dröhnte und schmerzte, ein unangenehmer Zustand für jemanden, der sonst immer so gesund und diszipliniert war.
    Maggie lehnte lange Zeit an der Tür. Wie verrückt von ihr, an diesen entlegenen Ort zu kommen, wo an jeder Ecke Gefahren lauerten. Ihr Herz raste, und das Blut rauschte wie wild durch ihren Körper. Doch trotz des Adrenalins, das sie durchströmte, brachte ihr Mund ein kleines Lächeln zustande. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie sich jemals zuvor so lebendig gefühlt hätte. Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie gerade vor lauter Aufregung überhaupt Angst verspürt hatte. Es kam ihr so vor, als wäre sie bislang mit geschlossenen Augen durchs Leben gegangen, blind gegenüber ihren Möglichkeiten.
Jetzt, hier im Urwald, war jeder ihrer Sinne hellwach und geschärft.
    Sie trat von der Tür zurück und schaute nach oben zu den Ventilatoren und den breiten Balken an der Decke. Dieses Haus gefiel ihr, mit seinen weitläufigen Räumen und interessanten Schnitzereien. Im Vertrauen darauf, drinnen keine wilden Tiere vorzufinden, begann sie mit einem Rundgang. Was für ein befreiendes Gefühl, jede Gefahr ausgeschlossen, auf der anderen Seite der Tür gelassen zu haben. Sie nahm ihr Gepäck

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