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Wilder Engel (German Edition)

Wilder Engel (German Edition)

Titel: Wilder Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Sanders
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schwarzen Haare fielen gut, sie brauchten keinen Kamm! Wie immer. Praktisch, die Frisur.
    »Tja, Engelchen, dumm gelaufen das Ganze damals!«, sagte Cameron und lachte ein bisschen. »Du hast uns kurzerhand einfach mitten aus dem prallen Leben befördert. Der kleine Film lief übrigens sogar im Fernsehen. Angela war zu der Zeit bereits mit einem gewissen Philipp Greßmann in Australien und hat deshalb erst einige Zeit später von dem Unfall erfahren. Über ihre Mutter Ingeborg.«
    »Ich war eifersüchtig wie die Hölle«, bekannte Angie, deren Erinnerungsvermögen gerade in vollem Umfang wieder einsetzte. »Und ich war hundertprozentig überzeugt davon, dass du was mit Angela hattest. Sie war so unverschämt blond, so unverschämt langbeinig, so unverschämt vollbusig. Dagegen kam ich mir wie die sprichwörtliche graue Maus vor.«
    »Wir waren nur Freunde, Angie, Ehrenwort!«
    »Sie wollte mehr, viel mehr. Tu nicht so, als ob du das nicht wüsstest. Frauen haben für so was einen sechsten Sinn, ich spürte genau, was sie wollte. Dich, meinen Mann, nämlich!«
    »Engelchen, du dachtest eben falsch, als du dachtest, jeder Mann sei verrückt nach so einer blonden Maus.«
    »Blondes have more fun!«, summte Angie leise vor sich hin.
    »Und? Haben sie oder haben sie nicht? Du kannst immerhin auf einige Tage eigener Erfahrung zurückblicken.« Cameron grinste frech. Er sah hinreißend aus.
    Angie musste sich richtig zusammennehmen, denn vorher waren noch einige Fragen zu klären. »Nun, ich würde sagen, es kommt darauf an.«
    »Tja, das ist zur Not noch einsehbar!« Er lachte schallend.
    »Angelas Tagebucheintrag vom September 98, Cpunkt betreffend!«, platzte es aus ihr heraus. »Er war plötzlich aus der Datei verschwunden! Das hast du getan, oder?«
    »Ich hatte den Eintrag zu Beginn übersehen, also musste ich ihn rasch löschen, ehe bei dir eventuell Erinnerungen hochkommen konnten.« Cameron nickte und hob dann grinsend die Schultern. »Zum Glück fand ich den Bericht Angelas, in dem sie von der Szene erzählt, als sie in Australien vom Unfall erfährt, schneller als du.«
    »Du hast mich also die ganze Zeit über manipuliert, du Schuft! Du hast in den Tagebuchaufzeichnungen herumgepfuscht wie ein Weltmeister. Mir immer nur so viel an Info zukommen lassen, wie du es für richtig hieltest.«
    »Ich war die ganze Zeit über ein Spezialmodem unter anderem mit deinem Laptop verbunden, Engelchen«, erklärte Cameron, als ob das etwas an der Tatsache an sich geändert hätte.
    Angie spürte, wie sie ärgerlich wurde und gleichzeitig am liebsten aber auch gelacht hätte. Er imponierte ihr nämlich.
    Alles wie gehabt, wie seinerzeit!
    Weitere Erinnerungen an gelebte Gefühle kamen zurück … sie liebte ihn, hatte ihn immer geliebt. Er war der einzige Mensch, der sie wirklich verrückt und ja, auch rasend machen konnte.
    Mistkerl!
    »Sag bloß, du hast auch alle Kommentare selbst geschrieben. Von denen ich selbstredend glaubte, sie kämen direkt von oben! Arbeitest du eigentlich mit dem Teufel zusammen, oder was?«
    Cameron seufzte und verdrehte gekonnt komisch die Augen: »Engelchen! Du weißt es doch längst: Es gibt weder oben noch unten in anderen Dimensionen. Gut und Böse sind relative Begriffe, die auf der Erde einen Sinn machen, woanders nicht. Schau her, von außen betrachtet hast du seinerzeit etwas Unverzeihliches getan. Nämlich aus Eifersucht Selbstmord und gleichzeitig auch noch einen Mord begangen. An mir, deinem liebenden Ehemann, nämlich! Das Ganze passierte vorzeitig und überraschend, noch dazu war ich unschuldig. Also bekam ich die Gelegenheit, uns beiden nochmals eine Chance zu verschaffen. Immerhin wollte ich vom ersten Augenblick an, als wir uns trafen, mit dir zusammen alt werden. Um das zu verwirklichen, mussten wir beide zurück. Hätte ich das nicht gewollt, wären wir für immer getrennt gewesen. Die Entscheidung darüber lag bei mir, dem Opfer deiner Eifersucht. Was nur recht und billig sein sollte.«
    »Du wolltest also?«
    »Was glaubst du denn, Engelchen?«
    Angie holte tief Luft. »Okay! Ich glaube, ich beginne diesen Punkt und so manches andere langsam zu verstehen. Du wolltest mir vor allem die Augen öffnen. In Sachen Angela. Wenigstens nachträglich. Also musste ich für ein Weilchen in ihre Haut schlüpfen. Da traf es sich natürlich gut, dass sie spurlos verschwunden war, vielleicht sogar tot. Aber was war mit Allister? Wieso bin ich ihm begegnet?«
    »Reiner Zufall, wirklich! Das

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