Wilder Engel (German Edition)

und dem Schock einigermaßen erholt hatte, auf Teneriffa eingetroffen. Der Deal mit Antonia Biermichel ist gelaufen, das Kondom-Geschäft brummt, vor allem seit Antonias wertvoller Hinweis mit dem »Fun-Faktor« bei Ingeborg auf fruchtbaren Boden gefallen ist.
    Angelas Mama besitzt tatsächlich eine Spürnase, wenn es darum geht, neue Lieferanten für ausgefallene Gags auf dem Kondomgütermarkt ausfindig zu machen. Ihre Kunden wissen das zu schätzen.
    Ingeborg hat auf der Insel eine kleine Firma gegründet, schon aus Steuergründen. Angela und Allister hat sie kurzerhand zu Geschäftspartnern gemacht.
    Eine Lösung, die sich auszahlt. Höchstens zwei Arbeitstage pro Woche müssen alle Beteiligten aufbringen, um das Geschäft in der deutlichen Gewinnzone zu halten.
    Allister ist sozusagen der Mann fürs Grobe, Angela hilft ihm dabei, außerdem kümmert sie sich vorbildlich um die Akquise von Neukunden. Ingeborg befehligt und beherrscht den Einkauf, wie bereits erwähnt, außerdem ist sie gut in Buchführung. Allen bleibt auf diese Weise noch genug Zeit, sich neben dem Brotberuf um andere und interessantere Dinge zu kümmern.
    Allister und Angela arbeiten als freischaffende Künstler. Sie malt, er fotografiert – einzeln, aber sie arbeiten auch wunderbar zusammen.
    Eine erste gemeinsame Ausstellung im Kulturzentrum von Los Christianos ist bereits geplant.
    Ingeborg hingegen nützt die freie Zeit, um sich zusammen mit Julia Gonzales hingebungsvoll um den kleinen Joel zu kümmern. Dessen alleinerziehende Mama Maria kann dadurch wieder fünf Tage die Woche in einem großen Hotel arbeiten, wo sie wegen der drei Sprachen, die sie fließend spricht, recht gute Aufstiegschancen hat.
    Ach ja. Maggie und Bob haben sich entschlossen, nach Australien zu ziehen. Ein uralter und ausgewanderter Onkel von Bob ist dort verstorben und hat ihm eine Farm und reichlich Bargeld hinterlassen.
    Julia Gonzales, die beide eines Tages eher zufällig über Angela und Allister kennen lernte, überlegt derzeit ernsthaft, ob sie das Sugar-Café nicht übernehmen soll.
    Immerhin wäre es auch für Maria und Klein Joel gut, wenn Erstere eine selbstständige Arbeit im eigenen Laden hätte.
    So, und jetzt ganz zum Schluss rasch noch zwei Buchtipps für all die LeserInnen, die sich auf dem in der Geschichte einige Male erwähnten Gebiet der Chaosforschung bzw. der natürlichen Fraktale ein wenig schlaumachen wollen. Denn vergessen Sie nicht: Alles hängt mit allem zusammen  …
    Vor allem ein Autorenteam hat hierzu gut verständliche und auch durchaus packende Titel geschrieben, nämlich die Herren
    John Briggs und F. David Peat. »Die kreative Kraft des Chaos« oder »warum es besser ist, nicht alles in den Griff zu bekommen.«
    Und: »Die Entdeckung des Chaos – eine Reise durch die Chaos-Theorie«.
    Auch an Angies Buchtipp sei an dieser Stelle nochmals wärmstens erinnert: Paulo Coelho und sein Roman »Elf Minuten«.
    Ein schönes Leben noch!