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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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der seinen Fehler zu spät erkannte. Leoparden waren berüchtigt dafür, dass sie extrem eifersüchtig waren,
wenn andere Männer ihrer Gefährtin zu nahe kamen, insbesondere dann, wenn diese Gefährtin kurz vor ihrer ersten Hitze war. Erst jetzt fiel Jeremiah auf, dass alle anderen Abstand zu Isabeau hielten.
    »Was genau habe ich denn falsch verstanden?«, stieß Conner zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Isabeau merkte, dass die anderen sie langsam einkreisten, vermutlich um Jeremiah falls nötig beizuspringen. Plötzlich ging es gar nicht mehr um sie. Dem Jungen drohte echte Gefahr von einem Mann, der ihre Avancen gerade erst zurückgewiesen hatte. Aber was ihn auch trieb, war tatsächlich da und es war gefährlich.
    Isabeau trat dicht an Conner heran und legte ihm eine Hand auf den Arm. Sie konnte seine stählernen Muskeln spüren, und auch das Adrenalin, das in ihm kreiste wie ein Feuerstrom. Allmählich begann sie zu verstehen, welch schrecklichen Tribut die Leoparden von den Männern forderten. Es war den Menschen unmöglich, die Gesetze der Raubkatzen zu ignorieren. Aufgrund ihrer animalischen Eigenschaften wandelten sie ständig auf einem sehr schmalen Grat.
    »Ich … eigentlich wollte ich nur sagen, dass Felipe das großartig gemacht hat und dass ich viel härter trainieren muss, um auch nur halbwegs an seine Leistung heranzukommen«, stammelte Jeremiah.
    »Ich habe ihn doch nur zufällig angerempelt«, betonte Isabeau. »Conner, ich bitte dich.«
    Conner blieb einen Augenblick still stehen und kämpfte gegen das Adrenalin in seinem Blutkreislauf, dann drehte er sich abrupt um, legte einen Arm um Isabeaus Taille, riss sie von Jeremiah fort und legte seine Lippen an ihr Ohr. »Dein
Geruch hat ihn so verrückt gemacht, dass er sich schon wieder danebenbenommen hat.«
    Damit führte er sie in den Regenwald hinein, weg von den anderen und den Ausdünstungen erregter Männlichkeit, die seinen Leoparden – und ihn – zum Wahnsinn trieben.
    Isabeau lief puterrot an. Wie hätte es anders sein können? Sie war es nicht gewohnt, so beiläufig über Sex zu reden, und die Art, wie diese Männer über Nacktheit und die Läufigkeit weiblicher Katzen sprachen, grenzte fast an Gleichgültigkeit. Es war nicht gerade abschreckend, aber immerhin verstörend, zu wissen, dass alle ihren Zyklus verfolgten. Und nicht nur das, darüber hinaus reagierten sie auch noch darauf.
    »Ich hoffe, das lag nicht nur an meinem Geruch«, sagte Isabeau. Sie hätte die Situation gern ein wenig aufgelockert, meinte es aber durchaus ernst. »Ich möchte nicht, dass man mich mag, nur weil ich irgendwie rieche .«
    Conner atmete tief ein, ließ ihren speziellen Körperduft absichtlich in seine Lungen strömen. Allein ihr Anblick brachte ihn oft ungewollt in Wallung, doch so wie sie ihn jetzt ansah, mit unschuldig gerunzelter Stirn und unter langen, gebogenen Wimpern hinweg, konnte er sein Verlangen kaum noch zügeln. »Für Katzen sind Gerüche sehr wichtig«, er rieb das Gesicht an ihrem bloßen Hals, »genauso wie das Markieren mit Duftstoffen. Jeder, der dumm genug ist, in meinem Revier zu wildern, muss sich auf etwas gefasst machen.«
    Isabeau riss sich von ihm los. »Ich gehöre nicht mehr zu deinem Revier. Das war, als du noch jemand anders warst, erinnerst du dich?«

    »Ich erinnere mich an jede Minute.« Conners goldene Augen bohrten sich in ihre. »Du auch?«
    Isabeau verkniff sich die Antwort. Sie hatte nicht die Absicht, sich mit ihm anzulegen. Er war imstande, sie im Handumdrehen zum Weinen zu bringen. Sie war ihm nicht gewachsen – und war es nie gewesen. »Das kannst du nicht machen, Conner. Du willst mich nicht, drohst aber, jeden, der sich für mich interessiert, umzubringen? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn.«
    »Ich will dich nicht?«, stieß Conner hervor, während es in seiner Brust rumorte. Er packte Isabeau bei den Oberarmen und zog sie eng an sich, sodass sie seine stramme Erektion zu spüren bekam. »Wollen ist nicht das richtige Wort für das, was ich für dich empfinde, Isabeau. Ich werde es mir nicht wieder mit dir verderben, nur weil ich die Finger nicht von dir lassen kann. Das ist mir schon einmal passiert, und ich will verdammt sein, wenn ich es ein zweites Mal zulasse.«
    »Du kannst die Finger nicht von mir lassen?«
    »Tu doch nicht so, als ob du das nicht wüsstest. Ich hätte mich nicht hinreißen lassen sollen. Um eine Frau zu verführen, muss man nicht unbedingt mit ihr ins Bett gehen.

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