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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sich erneut auf sie richtete. Sie versuchte wirklich, sich anzupassen, ob sie es ihr nun glaubten oder nicht; doch ständig daran erinnert zu werden, dass sie eine Frau war und bald rollig werden würde wie eine gottverdammte Katze, machte es ihr nicht gerade leichter.
    Sie ließ den Blick zu Conner schweifen. Die ganze Nacht über hatte sie sich an das warme Fell eines Raubtiers geschmiegt und sich so sicher gefühlt, wie sie es sich nie hätte träumen lassen. Der gleichmäßige Rhythmus des Regens und der Herzschlag des Leoparden hatten dafür gesorgt, dass sie schnell eingeschlafen war, selbst inmitten so vieler Fremder. Sie war ruhig und völlig entspannt gewesen. Aber jetzt, wo sie Conner in Aktion sah, seine geschmeidige Eleganz, das Spiel der Muskeln unter seiner Haut, die brennenden Augen und den fokussierten Blick, schmolz sie einfach dahin. Sie konnte ihn kaum aus den Augen lassen, obwohl sie nicht eine Sekunde vergaß, warum sie ihn nach Panama geholt hatte – um eine andere Frau zu verführen -, und dass er sie zurückgewiesen hatte.
    Conner räusperte sich. »Isabeau?«, sagte er fragend.
    Isabeau errötete, als sie begriff, dass Felipe auf ihre Erlaubnis wartete. »Ich muss schließlich auch lernen, wie man sich verwandelt«, bemerkte sie möglichst lässig, so als ob sie es gewöhnt wäre, den ganzen Tag von nackten Männern umgeben zu sein.

    Felipe nahm sie beim Wort und zog sich ohne Umschweife im Laufen aus. Die Schnelligkeit, mit der er sich entblößte, war bewundernswert; einige geschickte, lässige Handgriffe und wenige Sekunden genügten. Sobald er Schuhe und Socken abgestreift hatte, lief er schon los und noch während er sich Hemd und Hose herunterriss, wuchsen ihm Muskeln, sodass er bereits mit großen, schnellen Sprüngen durch die Bäume hetzte, noch ehe sein Hemd zu Boden gefallen war.
    Conner drückte auf die Stoppuhr und ging zu Jeremiah hinüber. Der Junge hatte den Mund aufgerissen und schaute dem großen Leoparden völlig verblüfft hinterher.
    »Ich habe es gar nicht richtig mitbekommen«, sagte Jeremiah voller Bewunderung. »Ich glaube fast, ich kann meinen Augen nicht trauen, ehrlich.«
    »Nicht eine unnütze Bewegung«, betonte Isabeau, die nicht länger im Hintergrund bleiben wollte. Sie ging zu Jeremiah und sah auf die Stoppuhr. »Er hat nicht einmal sieben Sekunden gebraucht. Wie kann das sein?«
    »Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich überhaupt was gesehen habe.« Jeremiah starrte immer noch auf die Uhr.
    Als Isabeau näher herantrat, streifte sie den nackten Jungen am Arm. Sofort gab Conner ein Knurren von sich, und Jeremiah sprang zurück. Alle Männer erstarrten und schauten sich nach Conner um, wie er ganz langsam den Kopf drehte und den zurückweichenden Jungen mit glühenden Augen fixierte.
    »Conner«, sagte Rio scharf.
    Erschrocken über Conners Reaktion zog Isabeau sich instinktiv von Jeremiah zurück. »Du glaubst doch wohl nicht …« Sie verstummte und legte schützend eine Hand
an die Kehle, obwohl ihre etwas fiesere Seite die Situation durchaus erheiternd fand. »Er ist doch noch ein Kind.«
    »Vom Alter her passt er doch viel besser zu dir«, entgegnete Conner barsch.
    Isabeau konnte sich das Lachen nicht verkneifen. »Ach, Conner, mach dich doch nicht lächerlich.«
    »He!«, mischte Jeremiah sich ein. »Die Frauen können nicht genug von mir kriegen.«
    Conner fauchte, seine Zähne wurden länger und spitzer, und Krallen drangen aus seinen Fingerspitzen. Isabeau machte alles noch schlimmer, indem sie sich über Jeremiahs beleidigten Gesichtsausdruck vor Lachen krümmte. Die anderen Männer verdrehten die Augen und konnten kaum fassen, dass der Überlebensinstinkt des Jungen nicht reichte, um auf Distanz zu Isabeau zu gehen und den Mund zu halten.
    »Willst du damit behaupten, dass meine Frau scharf auf dich wäre?«, fragte Conner und trat nahe an Jeremiah heran – bedrohlich nahe. »Dass sie sich statt mit mir lieber mit dir einlassen würde?«
    Isabeau war augenblicklich ernüchtert. Langsam richtete sie sich wieder auf, ihre Augen waren grün geworden und schimmerten wie Juwelen. »Ich bin nicht deine Frau, du erbärmlicher Abklatsch eines sogenannten Gefährten.«
    Doch irgendwie hörte niemand auf sie. Jeremiah wagte nicht zu atmen. Conners tödliche Pranke war viel zu nah an den edelsten Teilen seines Körpers, und der Mann sah so wütend aus, als würde er sie ihm gleich abreißen.
    »Nein, du hast mich falsch verstanden«, widersprach Jeremiah,

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