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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Schläfen und gab sich alle Mühe, ruhiger zu werden. Sie wollte nicht abreisen, ohne diese Sache zu Ende zu bringen. Das schuldete sie außer Adan auch Conners Mutter, die ihre Freundin gewesen war, und den verschleppten Kindern. Sie atmete tief ein und aus und lief auf und ab, um möglichst viel überschüssige Energie abzubauen, ehe sie zu den anderen zurückkehrte.
    Als sie wieder aus den Bäumen hervorkam, trug Isabeau den Kopf hoch, denn sie hatte sich vorgenommen, sich von den Männern nicht mehr einschüchtern oder beschämen zu lassen. Was immer sie war, was auch mit ihr geschah, in der Welt der Leopardenmenschen war es offenbar normal, und sie wollte sich nicht ins Bockshorn jagen lassen. Selbst wenn sie sich so verzweifelt nach Sex sehnte, an Mut fehlte es ihr jedenfalls nicht.
    Wieder und wieder führte Jeremiah vor, wie er sich verwandelte. Am Ende hatte Isabeau sich so an seine Nacktheit gewöhnt, dass sie sich mehr für den genauen Ablauf des Prozesses
interessierte. Es sah so aus, als ob es schmerzhaft sein könnte, obwohl die Schnelligkeit, mit der sich alles abspielte, das Gegenteil nahelegte.
    Nachdem sie zum zigsten Male Jeremiahs Zeit gestoppt hatten, sahen Rio, Felipe und Elijah sich kopfschüttelnd an.
    »Du bist zu langsam, Jeremiah«, erklärte Conner knapp. »Noch einmal. Und diesmal stellst du dir vor, dass jemand dabei auf dich schießt. Du bist der Jüngste von allen und solltest schneller sein. Wenigstens fünfzehn oder zwanzig Sekunden.«
    Jeremiah warf Conner einen verächtlichen Blick zu. »Eifersüchtiger Bastard«, murmelte er. »Das ist unmöglich.«
    Der Junge hätte es besser wissen müssen. Conners Gehör war ausgezeichnet. Er schlenderte zu dem jungen Leoparden hinüber und baute sich vor ihm auf. »Du hältst das für unmöglich? Es ist nicht nur möglich, du faules Balg, man schafft es sogar, wenn man durch Bäume läuft statt über eine schöne freie Lichtung.«
    Jeremiah machte seine Lage noch schlimmer, indem er höhnisch grinsend erwiderte: »Das glaube ich nicht.«
    Lautlos tauchte Rio hinter ihm auf und gab ihm eine Kopfnuss, die hart genug war, um den Jungen ins Straucheln zu bringen. »Hör auf zu jammern und versuch, etwas zu lernen. Wenn du mit uns zusammenarbeiten willst, musst du wissen, wie man am Leben bleibt. Du hast mich nicht einmal kommen hören.«
    Isabeau wandte sich ab, um ihr Lächeln zu verbergen. Jeremiah war wirklich ein großes Kind; er wollte zwar gern von den anderen Leoparden respektiert werden, aber nichts dafür tun. Den Älteren ging langsam die Geduld aus. Sie hatten den ganzen Morgen mit ihm gearbeitet, doch es wurde
immer deutlicher, dass Jeremiah zu eingebildet und bequem war.
    »Du hast gesagt, deine Familie kommt aus Costa Rica?«, mischte sie sich ein, ohne sich etwas anmerken zu lassen.
    Jeremiah nickte. »Aber das hier ist meine Sache. Meine Eltern brauchen nichts davon zu wissen«, setzte er hastig hinzu.
    Rio, der mit verärgert hochgezogenen Schultern gerade dabei war, die Lichtung zu überqueren, drehte sich um. »Deine Eltern wissen nicht, wo du bist?«
    »Und ich dachte, du wärst bei Mutti aufgewachsen«, murmelte Elijah, »als Einzelkind.«
    Jeremiah funkelte ihn böse an. Dann richtete er sich zu voller Größe auf und warf sich in die Brust. »Meine Familie ist sehr zahlreich. Ich bin das jüngste von acht Kindern. Ich habe sieben Schwestern. Mein Vater wollte unbedingt einen Sohn.«
    Die Männer wechselten vielsagende Blicke.
    »Und dann kamst du«, fügte Elijah leise hinzu.
    »Das erklärt vieles«, bemerkte Conner. »Tja, mein Junge, du bist hier nicht zu Hause, und es gibt keine Schwestern, die dich verhätscheln. Entweder du verbesserst deine Zeit, oder du bringst deinen faulen Hintern wieder bei Mama in Sicherheit. Wenn du bei uns bleibst, musst du damit rechnen, dass auf dich geschossen wird.«
    Jeremiah wurde rot. »Ich bin kein Muttersöhnchen, falls du das meinst. Ich behaupte nur, dass ich schnell bin, wahrscheinlich sogar schneller als ihr alle.«
    Conner seufzte. »Wer ist beim Ausziehen im Wald der Langsamste von uns?« Er sah sich nach den Männern um.
    Felipe hob die Hand. »Ich schätze, das bin ich.«

    Conner trat zurück und winkte Felipe, zu ihm zu kommen. Felipe sah erst zu Isabeau hinüber, dann mit fragend hochgezogener Braue zu Conner.
    »Sie muss lernen. Und von Jeremiahs nacktem Po hat sie bestimmt schon genug.«
    Isabeau lief rot an und fluchte leise vor sich hin, als die allgemeine Aufmerksamkeit

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