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Wildnis: Thriller - Band 2 der Trilogie

Wildnis: Thriller - Band 2 der Trilogie

Titel: Wildnis: Thriller - Band 2 der Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentin Zahrnt
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Investment gestellt hätte, wären die Eigentümer von Bodenrechten zögerlicher gewesen. Bei Wilken hingegen waren sie überzeugt, einen Dummen für ein vorteilhaftes Geschäft gefunden zu haben.“ Albert legte eine Atempause ein und blickte, als erwarte er Jans Komplimente. „Refford war die perfekte Ergänzung, ein cholerischer Spinner, der glaubte, durch die Erschließung neuer Ölvorkommen die USA vor den saudischen Scheichs und al-Qaida zu bewahren, zwischen denen er nicht weiter unterschied. Was hätte die Verkäufer besser beruhigen können, als ein einnehmender Größenwahnsinniger und ein rechtslastiger Ideologe?“
    „ Wieso hast du nach Reffords Tod weiter mit Wilken zusammengearbeitet?“
    „ Was hätte es mir gebracht, ihn auszutauschen? Wenn Oliver auf AFI gestoßen war, hätte er sich ebenso gut Wilkens Nachfolger vorknöpfen können. Selbst wenn ich eine neue Firma gegründet hätte, um Bodenrechte zu kaufen, wäre er auf sie aufmerksam geworden. Es war klüger, alles zu belassen und darauf zu achten, dass weiterhin keine Spur von Wilken zu mir führte.“
    Jan schloss die Augen, um sich zu konzentrieren. Angenommen, Oliver war dahinter gekommen, dass Wilken und Refford für Albert arbeiteten. Er hatte sie ausspioniert, ihre Telefonanrufe und E-Mails kontrolliert, ohne fündig zu werden. Schließlich war er ihnen ins Chix-Tal gefolgt, um Alberts Identität aus ihnen herauszupressen. Das klang plausibel. Wozu aber die Drohung an der Tür und die zertrümmerten Fenster? Warum hatte er Reffords Haus in Brand gesetzt und erst zugeschlagen, als die Polizei im Anflug war? Und weshalb hatte er Wilken davonkommen lassen? Konsequenter wäre gewesen, beide gefangen zu nehmen, ohne dass die Polizei davon erfuhr, und in aller Ruhe die Informationen aus ihnen herauszuholen. Zumal er Sarah als zusätzliches Druckmittel einsetzen konnte.
    Aber die Fragen betrafen Oliver, nicht Albert. Dessen Geschichte klang glaubwürdig – und mittlerweile wusste Jan mehr, war also weniger leicht zu täuschen. „Ich glaube dir. Ich werde deine Fragen beantworten.“
    „ Wie wirkte Oliver?“, begann Albert sogleich.
    „ Er hat uns herumkommandiert und sich keine Mühe gegeben, unser Vertrauen zu gewinnen. Am Anfang wollte er uns nichts verraten, er wollte nur, dass wir ihm alles berichten, was uns seit unserer Ankunft in Alaska widerfahren war. Angeblich wollte er uns am nächsten Tag zurücklassen und dich alleine jagen gehen. Wir mussten ihm jedes Wort abringen. Danach hat er sich freundlicher gegeben. Ich dachte, dass er gemerkt hat, dass er so mehr herausfindet.“
    „ Das ist ein alter Trick. Informationen, die man sich gegen Widerstand aneignet, hält man für glaubwürdiger.“ Albert blickte abschätzig auf Jan. „In welcher Stimmung war er? Was hat er euch vorgespielt und was hast du möglicherweise dahinter erkannt?“
    „ Er wirkte ständig wutgeladen. Er hat die Gegenstände ziemlich unsanft behandelt und sich ruckartig bewegt, als müsste er sich gewaltsam zusammenreißen.“
    „ Ich sehe nicht, welches Interesse er daran gehabt hätte, euch das vorzuspielen. Das könnte ein ehrlicher Ausdruck seines Zustands gewesen sein.“
    „ Ja, es gehörte zu ihm, es wirkte nicht aufgesetzt und er ist nie davon abgewichen. So wie er durchgehend grob mit uns war. Nur einmal hat er uns einen Tee gemacht, aber da wollte er bewusst seine Beziehung zu uns verbessern, damit wir den Mörder auf den Fotos identifizieren.“
    „ Was für Fotos?“
    „ Mehrere Stapel, alles mit Wilken und verschiedenen Leuten. Auf einem saß Wilken mit dem Mörder zusammen an einem Tisch. Das Foto ist irgendwo an der Küste aufgenommen worden, es waren Möwen und Blumen zu sehen. Oliver sagte, dass der Mörder dort Fischen war und anschließend mit Wilken gegessen hat. Daraufhin ist Wilken wieder zurück nach Anchorage geflogen, das war angeblich an einem Sonntag in diesem Frühjahr.“
    Albert hob eine Augenbraue. „Bei Wilkens Überwachung wird er haufenweise Fotos angesammelt haben. Trotzdem ist es raffiniert, sie euch vorzulegen. Was hat er daraus abgeleitet?“
    „ Zunächst gar nichts. Erst am nächsten Morgen hat er uns erzählt, dass er sich das Gespräch zwischen dem Mörder und Wilken noch einmal angehört hat und nun der Meinung war, dass sie die Geschehnisse dieses Sommers im Chix-Tal geplant hatten. Und dass er herausgefunden hat, dass du dem Mörder via AFI hohe Summen überwiesen hast.“
    „ Er wollte sichergehen, dass

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