Wildnis
Runde drehen.“
„Sei nicht albern“, protestierte Janet. „Wir helfen dir.“
„Nein, ehrlich, das mach ich lieber allein. Seht ihr euch um und peilt die Lage. Nehmt eine Kanone mit.“
„Okay“, sagte Newman. „Ich kann ja Janet eine Schieß stunde geben.“
„Aber ohne echte Schüsse, nur Klicktraining.“
Newman nickte.
„Aber das ist doch lächerlich“, sagte Janet. „Warum sollte er …“
Newman schüttelte den Kopf. „Komm.“
Sie holten den Karabiner und fünfzehn Schuss Munition aus dem Bronco und gingen die Einfahrt hinauf.
„Kapierst du nicht, dass er einen Gefechtsstand einrichtet?“
„Einen Gefechtsstand?“
„Ja. Für die Vernichtungsoperation. Wir würden ihm nur den Spaß verderben.“
„Ach so.“
„Ja. Wenn wir zurückkommen, ist er für alle Eventualitäten gerüstet.“
„Okay“, sagte Janet. „Dann suchen wir uns einen Platz zum Üben. Was ist Klicktraining?“
„Du tust, als ob die Waffe geladen ist, aber weil sie leer ist, klickt es nur, wenn du abdrückst. So haben sie es uns in der Grundausbildung beigebracht.“
Am Ende der Einfahrt wandten sie sich nach rechts und gingen die stille Straße entlang, auf der das durch die Blätter fallende Sonnenlicht ein Tupfenmuster zeichnete.
Hood machte sich an der Hütte hinter ihnen ans Ausladen. Erst holte er die Waffen. Die Ithaca Kaliber 0.12, die Springfield mit dem Zielfernrohr, die Winchester und die Faustfeuerwaffen, die sie in einer rot weißen Sporttasche mit der Aufschrift SPEEDO transportiert hatten. Er nahm den Colt Kaliber 0.45 und ein Schulterhalfter heraus, schlüpfte in das Halfter, prüfte die Trommel des Revolvers und steckte die Waffe in das Halfter unter den linken Arm. Die übrigen Waffen legte er auf die Couch. Dann holte er die anderen Sachen aus dem Wagen, trug sie ins Haus und breitete sie im Wohnzimmer auf dem Boden aus.
Er verstaute die Lebensmittel, die sie in einer alten grünen Kühlbox mitgebracht hatten – Bier, Bourbon, Käse, Obst und Steak – im Kühlschrank und holte Brot, Erdnussbutter, Cracker, Keksriegel und Baked Beans in Dosen aus einem Pappkarton. Er legte in das eine Schlafzimmer zwei Schlafsäcke, in das andere einen.Aus einem Werkzeugkasten holte er die Munition. Dann breitete er die Waffen auf dem großen Esstisch im Wohnzimmer aus, daneben legte er die entsprechende Munition. Sie hatten drei Pistolengurte. Die beiden anderen Handfeuerwaffen steckte er in Holster und befestigte sie an den Pistolengurten. An den einen hängte er außerdem noch ein Messer, an den anderen ein Beil. An dem dritten Gurt befestigte er das Bowiemesser und ein Beil im Futteral und legte ihn sich um.
Unter den Tisch legte er drei Taschenlampen, drei wasserdichte Behälter mit Streichhölzern, drei leichte Nylonrucksäcke und drei Nylonparkas. Einen zog er über und versuchte, im Parka den Revolver aus dem Schulterholster zu holen, schaffte es aber nicht. Er zog den Parka wieder aus, nahm das Holster ab, schob den Revolver in ein Armyholster und befestigte es am Pistolengurt. Dann nahm er den Gurt ab, zog den Parka wieder an und legte den Pistolengurt um. Der Revolver hing rechts, das Beil links; am Rücken hing das Messer. Er begutachtete sein Spiegelbild im Fenster, dann ging er ins Bad und besah sich dort eingehend im Spiegel.
In einer Lichtung am Ende eines alten Holzwegs, auf dem die Mücken summten und oft auch stachen, standen Aaron und Janet Newman nebeneinander. Sie hielt den ungeladenen Karabiner.
„Schieb den Riegel zurück“, sagte er.
„Zeig es mir.“
Er nahm ihr die Waffe ab. „Siehst du, dieses kleine Ding da schiebst du mit der linken Hand zurück. So.“ Er schob den Riegel zurück und ließ ihn vorschnellen.
„Und warum?“
„In diesem Fall, um sicherzugehen, dass der Karabiner nicht geladen ist. Wäre der Ladestreifen drin, würde jetzt eine Patrone in den Lauf gleiten und die Waffe gespannt werden.“
Er legte den Finger an den Abzug, und der Hahn klickte auf die leere Kammer. „So, jetzt mach du es“, sagte er.
Sie nahm den Karabiner, schob den Rückziehgriff des Verschlusses nach hinten und ließ los. Der Hebel schnellte nach vorn. Sie richtete die Waffe gerade und drückte ab. Klick.
„Gut“, sagte er.
„Warum kann ich den Karabiner nicht in die andere Hand nehmen, wenn ich den Dingsbums zurückschiebe? Es ist unbequem, so rüberzulangen.“
„Riegel“, sagte er. „Weil du die Waffe dann in der linken Hand hast, und das wäre falsch. Du bist
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