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Wildnis

Wildnis

Titel: Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Parker
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Paté?“
    „Genau richtig.“
    Er fuhr mit dem Lift in die Lobby hinunter. Der Lift hatte Rundumverglasung und die Lobby war elf Geschosse hoch. Während er herunterfuhr, sah er auf die Springbrunnen im Erdgeschoss, der Lift schien geradewegs auf sie herunterzuschweben.
    Er holte den Plymouth aus der Hotelgarage, zahlte bei dem Puertoricaner an der Ausfahrt und fuhr los. Auf dem Memorial Drive wandte er sich nach links undfuhr in östlicher Richtung am Fluss entlang. Am Ende des Memorial Drive bog er rechts ab, fuhr über den Charles River Damm, passierte das Science Museum, hielt vor der Ampel am Leverett Circle und nahm die Ausfahrt zur Route 93 in nördlicher Richtung. Beim Fahren drehte er am Radio herum, bis er einen Sender mit leichter Unterhaltungsmusik gefunden hatte. Er ließ sich vom Frank-Chacksfield-Orchester berieseln, als er die Route 93 verließ und auf der Route 128 weiter nach Norden fuhr. Er hörte Carly Simon, als er an die Ausfahrt nach Smithfield kam. In der Stadtmitte stellte er das Radio leise. Er parkte vor dem Haus neben dem der Newmans. An einem Kolonialstil Laternenpfahl vor dem Tor hing ein weißes Brettchen mit pseudorustikalen ovalen Rändern, auf dem in Messingbuchstaben THE FRASERS stand.
    Steiger ließ den Zündschlüssel stecken und das Parklicht brennen und stieg aus. Er schloss leise die Wagentür und ging rasch auf das Haus der Newmans zu. Es war etwas zurückgesetzt und der Vorgarten lag im Schatten riesiger, Jahrhunderte alter Ahornbäume. Er bog entschlossen in die lange Einfahrt ein, die nach Rindenmulch roch, und ging auf die Seitentür zu. Fast in allen Räumen brannte Licht. Oben und unten. Er nahm die Ruger aus dem Hüfthalfter und drückte sie gegen sein Bein.
    Als er die Seitentür erreicht hatte, trat Hood aus demSchatten der Büsche und legte eine Patrone in den Lauf. Steiger wandte sich um, den Revolver noch immer gegen das rechte Bein gedrückt, und sah ihn fragend an.
    „Was soll denn das?“
    „Quatsch nicht dumm rum“, sagte Hood. „Ich hab’ gesehen, wie du eben die Kanone rausgeholt hast.“ Er hielt die Büchse unbewegt auf Steigers Bauch gerichtet. „Fass die Kanone mit der linken Hand am Lauf und wirf sie rechts von mir hin. Wenn du Blödsinn machst, halbier ich dich.“
    „Recht des Stärkeren.“ Steiger warf die Waffe mit der linken Hand, mit dem Griffstück voraus, auf die Einfahrt. Sie landete dicht neben Hoods rechtem Fuß. Steigers Gesichtsausdruck trug noch immer einen höflich fragenden Ausdruck.
    Die Büchse auf Steiger gerichtet, tastete Hood mit dem Fuß nach dessen Kanone, legte sie sich zurecht und kickte sie mit dem Absatz ins Gebüsch. „Hände auf den Kopf“, sagte er. Steiger gehorchte. Er verschränkte die Hände nicht, sondern legte die rechte leicht auf die linke.
    Hood trat näher, um Steiger abzuklopfen. Er hielt Steiger die Büchse an die Kehle, während er ihn links abtastete, und wechselte dann den Griff, um Steigers andere Körperhälfte abtasten zu können. Steiger holte mit dem rechten Ellbogen aus und traf Hood während des Griffwechsels an der Schläfe. Hood taumelte und ließ die Büchse fallen.
    Steiger bückte sich danach und Hood rammte ihm das Knie ins Gesicht, so dass Steiger hochschnellte, aber die Flinte hatte er schon in der Hand. Hood umschlang ihn mit beiden Armen. Steiger hatte die Flinte in der rechten Hand, konnte sie aber nicht auf Hood richten. Hoods Rücken und Schultermuskeln schwollen an vor Anstrengung, als er Steiger fester umklammerte, die geballte Rechte in Steigers Gesäß drückte und mit der Linken den Druck verstärkte. Mit den Händen zog er nach innen und nach oben, lehnte sich mit der Brust an Steiger und bog ihn nach hinten, ohne ihn loszulassen. Hoods Nacken verdickte sich, der Trapezius wölbte sich vor. Steiger versuchte Hood mit dem Kolben der Büchse einen Schlag in die Nieren zu versetzen, aber aus diesem Winkel war es nicht effektiv. Er ließ die Büchse fallen, die ihm jetzt nichts nützte, und verschränkte die Hände in Hoods Nacken. Hood hatte sich vorgebeugt und hatte damit eine günstigere Hebelwirkung, gegen die Steiger nicht ankam. Er wurde immer weiter nach hinten gedrückt, das Atmen fiel ihm schon schwer. Er ließ Hoods Nacken los, legte die Hände unter Hoods Hinterbacken und hob ihn an. Hood verlor den Boden unter den Füßen, die Hebelwirkung war teuflisch. Steiger konnte sich aufrichten und Hood zum Haus hin drehen. Er versuchte, ihn gegen die Zementstufen zu

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