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Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Keilty
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Wigwams und die hohen Totempfähle von Gung-Choux Village zu sehen. Kurze Zeit später schnaufte der Klippenflitzer zwischen ihnen hindurch. Ein grünhäutiger Elf auf einem wunderschönen, kastanienbraunen Windpferd lieferte sich zum Spaß ein Wettrennen mit uns, und ich musste an Moonshine denken. Hoffentlich wurde es ihr nicht zu ungemütlich in dieser Pferdebox. Und hoffentlich hatte sie keine Angst.
    Als der Zug in den Bahnhof von Gung-Choux einfuhr, rutschte ich tiefer und tiefer in meinen Sitz. Es war zwar äußerst unwahrscheinlich, dass Onkel Wilder Wolf ausgerechnet jetzt und hier in der Nähe war, aber ich wollte auf keinen Fall riskieren, dass er mich zufällig sah.
    Der Schaffner warf mir im Vorbeigehen einen seltsamen Blick zu, aber ich blieb sitzen.
    Dann fuhr der Zug weiter. Ich legte den Kopf ans Fenster und starrte lange Zeit einfach nur auf die Felsenlandschaft da draußen. Mein Kopf war leer. Ich war müde. Letzte Nacht hatte ich kaum geschlafen. Und darum passierte etwas, was ich unter allen Umständen hatte vermeiden wollen. Ich schlief ein.
    Als ich wieder aufwachte, hatte mir irgendjemand ein Kissen unter den Kopf geschoben. Ich tastete mit den Händen nach meiner Tasche mit der Angelrute. Sie war weg. Mir stockte der Atem. Hektisch blickte ich mich im ganzen Abteil um. Da, oben im Gepäcknetz, lagen meine Sachen. Ich holte tief Luft. Es gab hier wohl jemanden, der sich ein bisschen zu sehr für mich interessierte. Der Lampenanzünder vielleicht oder irgendein anderer Fahrgast, der mittlerweile ausgestiegen war. Gerade war ich noch erleichtert gewesen, aber jetzt packte mich eine neue Angst. Wo war ich? Was, wenn der Zug Deadrock schon hinter sich gelassen hatte? Ich starrte zum Fenster hinaus. Der Zug schlängelte sich an der Felskante entlang. Etliche Kilometer weiter unten lag das Ödland. Ich machte die Abteiltür auf und hastete den schmalen Korridor entlang, um jemanden zu fragen. Der Zug war jetzt so gut wie leer, abgesehen von ein paar Waldbewohnern, die höchstwahrscheinlich auf dem Weg in die Westwälder waren. Ich sprach einen an, aber sein Blick sagte mir, dass er meine Sprache nicht verstehen konnte. Da hörte ich Stimmen von nebenan und ging in das nächste Abteil.
    Dort lümmelte eine Horde Peitschenschwanz-Kobolde auf den Sitzen. Sie tranken Boggart’s Breath und spielten Schlangen-Poker. Ich erstarrte. Einer von ihnen war der Kobold aus dem Gefängnis in Oretown! Er sah mich und verzog spöttisch das Gesicht. »Na, sieh mal einer an. Wen haben wir denn da?«
    Langsam erhob sich der Peitschenschwanz. Er fing an zu grinsen. »Du willst also tatsächlich nach Deadrock. Du hast mehr Schneid, als ich dir zugetraut hätte. Komm doch rein und setz dich zu uns, du … Hilfssheriff.«
    Sein Grinsen wurde schnell zu einer wütenden Grimasse, als er mir seinen dick geschwollenen Peitschenschwanz unter die Nase hielt. »Hast wohl nicht mit mir gerechnet, was, du kleiner Held? Willst du wissen, wie ich entkommen bin?«
      
    Ich brachte keinen Ton heraus.
    »Ich verrat’s dir«, fuhr er fort. »Anscheinend wollten sie mich doch nicht hängen. Vor allem, nachdem der wichtigste Zeuge des Sheriffs einen kleinen Unfall gehabt hat.«
    Der Kobold schlug mir seinen Peitschenschwanz ins Gesicht. Ich spürte einen stechenden Schmerz und fiel zu Boden.
    Seine Kumpels stießen ein heiseres Gelächter aus. »Das wird diesem dreckigen Elf eine Lehre sein«, sagte einer.
    »Soll ich euch mal was verraten, Jungs? Da habe ich meine Zweifel. Dieser Bursche ist so dämlich, dass er mehr als nur eine Lektion braucht.« Der Kobold kam auf mich zu. Er lachte, dass ihm die Spucke aus den Mundwinkeln tropfte. Ich rappelte mich auf, quetschte mich durch die kaputte Abteiltür und rannte los.
    »Du entkommst mir nicht, Kleiner.« Der Kobold lachte hämisch. Er schien es nicht einmal eilig zu haben, mich zu verfolgen.
    Ich kam zum Ende des Waggons. An der Metalltür hing ein Schild.

    Ich zögerte keine Sekunde. Mit voller Wucht und beiden Händen drückte ich den Türriegel nach unten und stürzte nach draußen. Doch dann blieb ich ruckartig stehen und starrte auf die Kupplung zwischen den beiden Waggons hinunter.
    Unter mir rasten die Eisenbahnschienen dahin, so schnell, dass mir schwindelig wurde. Der Klippenflitzer hatte seine Höchstgeschwindigkeit erreicht. Der nächste Waggon war nicht weit entfernt, nur einen kräftigen Sprung, aber wenn ich mich verschätzte oder die Tür auf der anderen Seite nicht

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