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William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung)

William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung)

Titel: William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfons Th. Seeboth
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einzuseifen. Er war dabei besonders behutsam, damit er nicht aus Versehen eine ihrer kleinen Federn ausriss oder beschädigte. Es dauerte eine Weile, bis er sie überall mit dem Duschgel eingeschäumt hatte. Danach seifte er sich selbst ein. Beide sahen aus wie zwei Schaumfiguren. Sie lachten und fanden das urkomisch.
    William drehte die Dusche wieder auf und brauste zuerst Nildani den ganzen Schaum ab, anschließend sich selbst. Als er die Tür von der Duschkabine öffnete, lagen auf dem Stuhl zwei frische Handtücher und Sachen zum Anziehen. Als Erstes trocknete er Nildani vorsichtig ab. Er musste mehrere Male aufhören, um zu schauen, ob er die längeren Federn an ihren Schwingen zerknickt hatte. Während er sich abtrocknete, fiel ihm etwas ein. » Wir müssen gleich als Erstes unsere Sachen bezahlen. Ich befürchte nur, Rumalda wird uns nicht sagen, was wir insgesamt zahlen müssen. «
    » Das muss sie auch nicht. Ich habe mir alles gemerkt, was ich ausgesucht habe. Ich muss nur noch die Sachen, die sie dir heute hingelegt hat, dazurechnen.« Sie überlegte eine Weile. »Sechshundertachtundneunzig Goldstücke. Ich habe die Summe etwas aufgerundet. Am besten schleichen wir uns gleich nach vorne in den Laden und legen ihr es in einem Beutel auf den Tresen. Dann kann sie es nicht ablehnen. «
    » Sehr gute Idee. Das machen wir jetzt. «
    Nildani kicherte leise. Als sie das Badezimmer verließen, horchten sie nach den anderen beiden, und hörten, wie sich Charly und Rumalda in der Küche unterhielten. Die Luft war also rein. Sie schlichen in den Laden und William holte aus einem Koffer zwei Goldbeutel heraus. Er legte in den einen noch weitere zweihundert Goldstücke dazu. Er nahm Zettel und Stift vom Tresen und schrieb: Das ist für die Kleidung. Danach steckte er den Zettel in den Beutel und legte diesen auf den Tresen neben die Kasse.
    Sie wollten sich gerade aus den Laden schleichen, als hinter ihnen der Hexenkater Oliver sprach: »Sehr anständig von euch beiden, aber es wäre nicht nötig gewesen. Und das wisst ihr auch ganz genau.« Der Kater wartete keine Antwort ab, er verschwand durch die Katzenklappe an der Seitentür des Ladens.
    Sie gingen nach hinten in die Küche und setzten sich zu beiden an den Tisch. Charly las eine merkwürdige Zeitung: Druide im Bild. Die Tageszeitung, die weiß, was auf der Welt passiert.

Kapitel 5
    Eine blutige Nase
     
    William legte Nildani frische Fleischbrocken auf ihren Teller. Für sich selbst schmierte er ein Brötchen mit Erdnussbutter. Während er genüsslich von seinem Brötchen abbiss, las er die fette Überschrift auf dem Zeitungstitelblatt. »Darf ich die Vorderseite haben?«, fragte er Charly.
    Dieser reichte sie ihm und William begann zu lesen.
    Fehlverkauf in Nathirons Buchhandlung!
    Gestern Abend wurde in Nathirons Buchhandlung versehentlich ein Buch verkauft, welches einen Wert von mehreren Millionen Goldstücken hat.
    Der Unbekannte, der dieses Buch erwarb, bezahlte hierfür lediglich einhundertfünfzig. Nathiron bietet dem Käufer fünfzig Millionen Goldstücke, wenn er das Werk zurückbringt. Der junge Käufer war etwa 1,70 m groß, äußerst schlank und trug vornehme Druidenkleidung.
    Aus einer anderen Quelle wurde uns zugetragen, dass das betreffende Buch einen weitaus höheren Wert aufweist, als der Buc hhändler für die Rückgabe auslegt. Handschriftliche Anmerkungen und eine Signatur des Autors machen es beinahe unersetzlich. Sollte dies der Wahrheit entsprechen, kann man das Werk mit keinem Gold der Welt aufwiegen.
    »Mist! Wie sollen wir jetzt noch den Rest einkaufen gehen?«, fluchte William vor sich hin.
    Interessiert schaute Charly ihn an: »Ist irgendetwas passiert?«
    William reichte ihm das Titelblatt zurück und Charly las sich die Story durch. Lachend fragte er: »Ihr habt das Buch g ekauft?«
    »Ja, haben wir«, antwortete William.
    Charly setzte eine ernste Miene auf. »Ein gut gemeinter Rat: Reagiert bloß nicht auf die Leute, die euch eventuell ansprechen. Es ist jetzt euer Buch!«
    Nickend schmierte William sich eine weitere Scheibe Brot.
    »Ich werde mal durchs Viertel streunen und mich umhören, ob es irgendetwas Neues zu der Sache gibt.« Charly verwandelte sich in einen Werwolf und verließ die Küche.
    Beim Geschirrabwaschen erklärte ihnen Rumalda: »Vergesst nicht, dass ihr auch Tintenfässchen, Papier, Schreibfedern, Ve rmessungswerkzeuge und solche Dinge benötigt.«
    Anschließend gingen sie nach vorne in den Laden. Rumalda

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