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Willst du meine Liebe nicht

Willst du meine Liebe nicht

Titel: Willst du meine Liebe nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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ja … Mir wäre etwas Kleineres, weniger Kostspieliges lieber gewesen. All der Luxus bedrückt mich.”
    “Ausgezeichnet”, meinte er. “Der Star, der in seinem Herzen ein schlichtes Mädchen geblieben ist. Es ist eine gute Schlagzeile. Sie sollten sie einfließen lassen, wenn Sie heute Abend mit der Presse sprechen.”
    “Ist das nötig?” fragte sie entsetzt. “Natürlich werde ich Interviews geben, aber vielleicht nicht gerade heute.”
    “Ich habe bereits alles arrangiert.”
    Sie schwieg beklommen und überlegte fieberhaft. Irgendwie musste sie alldem ein Ende bereiten und ihm die Wahrheit sagen, aber dazu war jetzt keine Zeit mehr. Die kurze Fahrt zum La Dolce Notte war fast vorbei. Nachdem sie am Straßenrand geparkt hatten, stieg er aus und streckte ihr die Hand entgegen.
    Die gleiche Hand, die sie einst mit beinahe andächtiger Sinnlichkeit liebkost hatte, hielt ihre Finger nun mit eisernem, unpersönlichem Griff. Er sah sie nicht einmal an.
    Sie nahm all ihren Mut zusammen. Dies würde ein schwieriger Abend werden, doch er könnte noch schlimmer werden, wenn Rico sie erkannte. Sie musste die Kraft finden, die vor ihr liegenden Stunden durchzustehen.
    Schaukästen vor dem Club zeigten Poster, die das in Kürze stattfindende Gastspiel von “Julie Hallam, der gefeierten Sängerin” ankündigten. Der Eingang wurde von zwei lebensgroßen Bildern von ihr flankiert, und eine kleine Menschenmenge auf dem Bürgersteig applaudierte, als sie erschien. Rico reichte ihr galant den Arm, sie legte ihre Hand darauf und hob das Kinn. Gemeinsam gingen sie durch die Tür.
    Im Inneren erwartete sie noch mehr Beifall. Neben dem Personal waren auch einige Fotografen anwesend. Julie lächelte ins Blitzlichtgewitter und hielt den Kopf hoch erhoben.
    Tische standen rings um die Tanzfläche, auf der zwei Paare sich eng umschlungen zu den Klängen der Band bewegten. Mit der Souveränität eines erfahrenen Gastgebers führte Rico sie an einen Tisch in der ersten Reihe und bedeutete ihr, Platz zu nehmen.
    Endlich konnte sie ihn besser sehen. Es war Rico, und doch war er es nicht. Er war so attraktiv wie immer, wenn nicht gar noch attraktiver. Aus dem unreifen Jungen war ein Mann mit klaren, markanten Zügen geworden. Die dunklen Augen, aus deren Tiefen einst solche Zärtlichkeit geschimmert hatte, schienen nun das Licht zu schlucken und nichts als kalte Ablehnung zu reflektieren.
    Erst jetzt wich allmählich ihre Benommenheit, und ihr Herz begann zu rasen. Sie hatte ihn das letzte Mal gesehen, als er nach Italien abgereist war, um “meiner Familie von dir, von unserer Liebe und von unserem Baby zu erzählen”.
    Die Trennung hatte nur ein paar Tage dauern sollen, doch sie hatten einander nie wieder gesehen.
    “Warum kann ich dich nicht begleiten?” hatte sie gebettelt.
    “Weil … Es ist besser so”, hatte Rico unbehaglich erwidert, und schon bald hatte sie - verzweifelt und einsam - den Grund dafür erfahren.
    Und was war mit seiner Verzweiflung, als er bei seiner Rückkehr nicht mehr sie vorgefunden hatte, sondern nur einen Brief, der ihm das Herz brechen musste, und das Medaillon, das er ihr mit so viel Liebe geschenkt hatte? Seit damals hatte sie viele Tränen wegen seines Kummers vergossen und sich gefragt, inwieweit dieser Verrat ihn wohl prägen würde. Als sie ihn nun anschaute, glaubte sie, die Antwort zu kennen.
    Sie erinnerte sich an seine unerschütterliche Freude am Leben und an anderen Menschen, an sein Bestreben, mehr zu geben als zu nehmen. Aber in seinem Gesicht spiegelte sich nichts davon mehr wider, stattdessen verriet es Zurückhaltung, Vorsicht und Misstrauen. Dieser gut aussehende, reiche Mann, dem die Welt zu Füßen lag, hatte ein versteinertes Herz.
    Und das war allein ihre Schuld. Wenn vor all den Jahren sie der Mut nicht verlassen hätte …
    Auf dem Tisch lag ein kleines, kunstvoll in Goldfolie gewickeltes Paket.
    “Öffnen Sie es”, sagte er. “Es gehört Ihnen.”
    “Aber … Das ist doch nicht nötig. Ich meine … die …” Sie berührte die Diamanten an ihrem Hals.
    “Öffnen Sie es”, wiederholte Rico mit ausdrucksloser Stimme.
    Das Etui beinhaltete ein Smaragdarmband. Er befestigte es an dem gleichen Handgelenk, an dem sie bereits die Diamanten trug. Ihre Hand fühlte sich sonderbar schwer an.
    “Es ist wunderhübsch, aber Sie brauchen mich wirklich nicht mit Juwelen zu überschütten”, protestierte sie und tastete erneut nach dem Kollier. “Mir ist natürlich klar, dass es

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