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Wilson Cole 04 - Die Rebellen

Titel: Wilson Cole 04 - Die Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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scheint nicht beeinträchtigt.«
    Der Arzt kontrollierte ein weiteres Dutzend Messwerte. Als Cole gerade schon glaubte, er würde jetzt gleich entlassen, runzelte der Arzt die Stirn. »Das ist seltsam«, fand er.
    »Was gibt es ?«
    »Ihre Netzhaut. Das Muster haben wir nicht in unseren Unterlagen.«
    »Ich wurde erst einen Tag vor dem Start hierher versetzt«, sagte Cole und war froh darüber, dass der Pulsmesser schon abgekoppelt worden war.
    »Es muss aber irgendwo im Computer gespeichert sein«, meinte der Arzt. »Wie hießen Sie noch gleich?«
    »Ich gebe Ihnen meine ID«, sagte Cole. Damit hatte er eine Ausrede, um von der Untersuchungsliege aufzustehen und auf die Beine zu kommen, während er in die Tasche griff und die falsche Identifikation hervorholte.

    Der Arzt hob sie an, um sie mit dem Lesegerät abzutasten.
    »Wir haben keine Unterlagen über Sie, Sergeant Ainge«, sagte er stirnrunzelnd. »Ich rufe lieber den Sicherheitsdienst, um dieser Frage auf den Grund zu gehen.«
    »Hier«, sagte Cole. »Das wird alles erklären.«
    Er hielt dem Arzt seinen Pass hin, täuschte einen Schwindelanfall vor und ließ den Pass fallen, als der Arzt gerade die Hand danach ausstreckte. Der ältere Mann bückte sich, um ihn vom Boden aufzuheben, und Cole schlug ihm heftig mit der Handkante in den Nacken. Der Arzt brach lautlos zusammen.
    Cole wusste, dass er in seiner blutverspritzten Uniform zu auffällig war. Er überzeugte sich davon, dass der Arzt noch atmete, zog ihm die Uniform aus, streifte diese sich selbst über und trat hinaus auf den Flur. Dieser war gerade leer, da das Personal der Notaufnahme mit den sechs verwundeten Besatzungsmitgliedern beschäftigt war, und Cole folgte ihm entgegen der Richtung, die er beim Eintritt gekommen war.
    Er wusste, dass er nur wenige Minuten Zeit hatte, ehe ihm jemand Fragen stellte oder der Arzt wieder zu sich kam.
    Es wäre nicht sinnvoll gewesen, hätte man die Informationen, die Cole suchte, nur an einer Stelle gefunden, nicht in Anbetracht der Art und Weise, wie diese Stützpunkte von einem Ende zum anderen verkabelt und mit einem Zentralcomputer verbunden waren. Er verließ das Lazarettgebäude, ging in normalem Schritttempo zum nächsten Gebäude, salutierte vor zwei Offizieren, die in Gegenrichtung an ihm vorbeikamen, entschied, dass er noch die Zeit hatte, um die vierzig Meter bis zum übernächsten Bauwerk zurückzulegen - denn falls und wenn man nach ihm suchte, tat man das natürlich erst mal im angrenzenden Haus -, und betrat wenig später ein komplexes Gebäude mit vielen Stockwerken.
    Er durchquerte die Eingangshalle, salutierte vor jedem, den er sah, tat so, als hätte er jedes Recht, sich hier aufzuhalten, und fuhr mit einem Luftpolsterlift drei Stockwerke höher. Er stieg aus, folgte einem Flur mit eckigem Querschnitt, blickte durchs Türfenster in jedes Büro, an dem er vorbeikam, und erreichte schließlich eines, das leer stand.
    Er probierte die Tür, stellte fest, dass sie unverschlossen war, trat ein, schloss sie hinter sich - er hätte sie auch gern abgeschlossen, kannte aber nicht den erforderlichen Stimmcode - und schaltete den Computer ein.
    Das Gerät war passwortgeschützt. Christine hatte Cole einen Schnellkurs erteilt, wie man einen solchen Schutz umging, und er war überzeugt, es in Sekunden zu schaffen, musste sich dann jedoch viele quälende Minuten lang damit auseinandersetzen, ehe er den Computer knacken konnte. Danach war es relativ leicht, die gewünschten Informationen zu finden und mit ihrer Änderung zu beginnen - denn die Republik hatte schon das gleiche System benutzt, als die Teddy R noch ein Teil ihrer Flotte gewesen war und nicht ihr Feind Nummer eins.
    Nach wenigen Minuten tarnte er seine elektronischen Spuren so, wie Christine es ihm beigebracht hatte, schaltete das Gerät aus, kehrte auf den Flur zurück und machte sich auf den Weg zum Ausgang. Es lief besser, als er erwartet hatte. Jetzt musste er nur noch einen der Hangars erreichen, ein kleines Ein- oder Zwei-Mann-Boot requirieren und damit starten, ehe irgendjemand bemerkte, was geschah.
    Vom Lazarettgebäude drang ein Tumult herüber, und er wusste, dass man den bewusstlos geschlagenen Arzt gefunden hatte. Er ging in die andere Richtung, widerstand dem Drang zu rennen und erinnerte sich daran, vor sämtlichen Offizieren zu salutieren, die ihm begegneten. Er wusste, dass ein solch großer Stützpunkt mehr als einen Hangar haben würde, und endlich kam er um eine Ecke und

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